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Lügennetz: Thriller (German Edition)

Lügennetz: Thriller (German Edition)

Titel: Lügennetz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Michael Ledwidge
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Schultern. » Sie müssen sehr vorsichtig sein, Jeanine « , sagte er und ging davon.

3 0
    Um sieben Uhr morgens, eine Woche nach Elenas Beerdigung, hörte ich, wie der Motor von Peters Stingray aufheulte. Da ich gerade aus der Dusche gestiegen war, ließ ich mein Handtuch fallen und rannte zum Fenster. Zwischen den Lamellen der Jalousie hindurch sah ich, wie ein Mann einen großen Kühlbehälter über unser Grundstück zu Peters Fischerboot rollte. Ein großer Mann mit kurz geschorenem Haar. Es war Chief Morley.
    Als er das Boot bestieg, fiel mir Peters seltsames Telefonat ein: Ich scheiß auf deine Pläne, Morley. Sei einfach da. Das werde ich nicht zweimal sagen.
    An der Schlafzimmertür wurde leise geklopft.
    » Jeanine! « , stöhnte Peter, der seinen Kopf durch den Türspalt schob und sah, dass ich nackt war. » Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich sagen wollte. Ach ja: Ich habe vergessen, dir zu sagen, dass Chief Morley und ich heute zum Angeln rausfahren. «
    Zu was?
    » Ich weiß, ich weiß. Das hätte ich schon vorher sagen sollen. Böser Peter. « Er schlug sich mit einer Hand auf die andere. » Das war eine Idee vom Chief. Er dachte, wir könnten damit nach der Schießerei den Kopf etwas frei bekommen und uns vielleicht etwas besser kennenlernen. Klingt doch gut, oder? Wer weiß, vielleicht springt dabei ja sogar eine Beförderung raus. Mach dir keine Sorgen wegen meiner Schulter. Ich lass den alten Sack die schweren Sachen tragen. « Peter küsste mich sanft auf die Stirn und ließ mich wieder los. » Danke, dass du mich diese Woche so unterstützt hast, Jeanine. Du bist die Beste. Ich kann es kaum erwarten, dass wir zwei ins Breakers fahren. Pfeffersteak, schön blutig. Ich liebe dich. « Und schon hatte Peter die Tür hinter sich geschlossen.
    » Halt « , rief ich.
    Lächelnd kam Peter noch einmal zurück.
    » Was ist? Ne schnelle Nummer? « , fragte er und umarmte mich. » Klar, aber wir müssten doppelt so schnell machen. Ich kann den Chef nicht warten lassen. «
    » Nein, Idiot. « Ich boxte ihm spielerisch gegen die Brust. » Das kommt nur so unerwartet. Wann bist du zurück? «
    » Weiß nicht. Wie üblich. Sonnenuntergang? Wir werden was grillen. Dämliche Bullen kurz vor der Beförderung essen doch gern ihre Beute. «
    Ich nickte. » Dann sehe ich dich zum Sonnenuntergang. «
    » Nicht, wenn ich dich zuerst sehe « , sagte er und zwickte mir in den Hintern, bevor er wieder ging.

3 1
    Zwei Stunden später– ich schwitzte nicht nur wegen der zunehmenden Hitze– saß ich auf der korallenrosa Treppe vor der öffentlichen Bibliothek von Key West auf der Fleming Street. Punkt halb zehn hörte ich endlich, wie der Schlüssel umgedreht wurde, und sprang mit den beiden großen Kaffeebechern auf, die ich mitgebracht hatte.
    Die kleine Bibliothekarin an der Auskunft, Alice Dowd, lächelte mir überrascht entgegen, als ich mich der Auskunft näherte und ihr einen der Becher reichte.
    » Jeanine, die mir Geschenke bringt « , begrüßte mich meine in die Jahre gekommene Freundin mit einem Lächeln. » Was kann ich an diesem wunderschönen Tag für dich tun, meine Beste? «
    » Ich würde gerne zu meinem verstorbenen Vater recherchieren « , log ich.
    » Recherchieren, ich verstehe. « Alice zog ein Papiertaschentuch aus einer Schublade und stellte den Kaffee darauf. » Also, da bist du hier genau richtig. Wo willst du anfangen? «
    » Habt ihr Zugang zu Zeitungen aus Boston? « , fragte ich.
    » Du hast Glück. « Alice erhob sich und bedeutete mir, ihr durch einen von Büchern gesäumten Flur hinter ihrem Schreibtisch in einen kleinen Raum zu folgen. » Wir haben seit Neuestem diese Software, die Netscape heißt. Damit kannst du das World Wide Web durchkämmen, mit Tausenden von Zeitungen, Zeitschriften, Datenbanken und Archiven. Hier, ich zeige dir, wie es funktioniert. «
    Nachdem Alice mich an einem der Rechner hatte Platz nehmen lassen, wartete ich, bis sie wieder an ihrem Schreibtisch saß, bevor ich einen Schluck meines bitteren, schwarzen Kaffees nahm und meinen nächsten Schritt überdachte.
    Dann tat ich ihn.
    Ich zog die Visitenkarte heraus, die mir Agent Theodore Murphy, oder wer auch immer er war, bei Elenas Trauerfeier gegeben hatte.
    Der zweite Schritt war: Karte umdrehen und lesen, was auf der Rückseite stand.
    Boston Globe, 22. September 1988
    Boston Globe, 29. Oktober 1988
    Sie sind in Gefahr. Ich kann helfen. Rufen Sie mich an.
    Seit er mir die Karte gegeben hatte, war ich

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