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Lukes Verwandlung (German Edition)

Lukes Verwandlung (German Edition)

Titel: Lukes Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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süße Lippen nicht lange überlebte.
    Er war vielleicht ein wenig zu alt für die Kleine, aber er war noch nicht tot. Und die Erinnerung an den Kuss, den sie geteilt hatten, versprach ihm eine sehr lebendige Beziehung.
    Ihre Reaktion auf ihn hatte gezeigt, dass er durchaus fähig war sie vergessen zu lassen, was immer er auch für einen Nachteil hatte.
    Das Verhalten des Predigers, das der an den Tag legte, als er das Baby sah sprach für sich. Eine Heirat war ganz offensichtlich überfällig, und dass das so war, warf kein gutes Licht auf Lukes Integrität. Die hohe Meinung, die der Geistliche von Luke gehabt hatte stürzte in ein ziemlich tiefes Loch.
    Ein Mann, der es nicht für nötig hielt die Frau, die er verführt hatte so schnell wie möglich zu heiraten, konnte lange nicht so anständig sein, wie er vorgab. Aber Luke ließ sich von dem offensichtlichen Urteil des Kirchenmannes nicht beeindrucken. Es zeigte nur wieder einmal, wie schnell sich die Menschen vom Schein der Dinge beeinflussen ließen.
    Luke würde keine Erklärungen abgeben. Wozu sollte er die Vaterschaft des kleinen Johnnys leugnen, wenn er doch sowieso vorhatte, genau diese Rolle zu übernehmen. Um erst gar keine Zweifel darüber aufkommen zu lassen, was auch immer sich die Anwesenden zusammenreimten, hielt Luke während der ganzen Zeremonie Melissas Hand.
    Eine Horde Cowboys als einzige Zuschauer zu ihrer Hochzeit zu haben, war vielleicht nicht das, was sich eine junge Frau für diesen wichtigen Tag wünschte, aber dafür zeigten die Männer genügend Begeisterung, um keine Enttäuschung aufkommen zu lassen. Die zustimmenden Rufe, als Melissa Luke ihr Jawort gab, wären in einer Kirche vielleicht unangebracht gewesen. Aber hier, auf einer Rinderranch, mit Blick auf die freie Prärie, hörte es sich richtig an.
    „Ein Kuss, Boss!“, forderten die Jungs, kaum dass die letzte Formel gesprochen war.
    „Ich übernehme diese Sache gerne für Sie, Boss“, bot ausgerechnet Hank aus der Menge heraus an, bevor Luke noch der ersten Aufforderung nachkommen konnte.
    „Danke, dich will keiner küssen, Hank“, stieß ihn einer aus der Gruppe mit dem Ellbogen in die Seite.
    „Hey, ich kann das wirklich gut“, protestierte der Sonnyboy und schubste zurück.
    Ein Streitgespräch zwischen mehreren der Jungs begann und wurde nur Augenblicke später von dem Rest der Gruppe durch lautes Gejohle erstickt. Der Boss kam seiner Pflicht nach!
    Luke hatte Melissa schon die ganze Zeit bei der Hand gehalten. Und er hatte sich auch schon ausreichend Gedanken darüber gemacht, was bei seiner Hochzeit alles zu tun war. Ein Kuss gehörte ganz eindeutig dazu. Und eine Aufforderung in diese Richtung war dazu vollkommen überflüssig.
    Auch das, was er Melissa einige Zeit zuvor darüber gesagt hatte, spielte keine Rolle. Er hatte nicht für seinen Hochzeitskuss üben müssen, sondern nur die Lippen der jungen Frau kosten wollen. Seine Begründung war ein reines Ablenkungsmanöver. Doch da er jetzt mit ihr verheiratet war, brauchte er keine Rechtfertigung mehr vorschieben, um ihre Lippen zu verwöhnen. Jetzt gehörte sie ihm, und das wollte er mit einem deutlichen Zeichen auch seinen Männern klarmachen.
    Ein sanfter, doch unerbittlicher Ruck beförderte Melissa in Lukes Arme. An den Ort, an den sie jetzt gehörte. Und damit ihr das auch wirklich bewusst wurde, nahm er nach einem kurzen Zögern ihre Lippen in Besitz.
    Der sehr wilde, sehr leidenschaftliche Kuss, brachte die Cowboys dazu, laut zu jubeln. Und dann brachte Luke die Männer auch noch dazu, verschmitzt durch ihre Zähne zu pfeifen. Er hatte den leidenschaftlichen Kuss dazu benutzt, Melissa für sich zu beanspruchen, bevor er ihr seine Hände an die Wange legte, und unendlich sanft mit ihren zarten Lippen spielte. Viel zu intime, um es öffentlich vor seinen Cowboys oder dem Priester zu tun. Doch Luke wollte nicht nur seine junge Frau mit dieser Aktion überwältigen. Er wollte vor allem unterstreichen, dass dieses Mädchen zu ihm gehörte. Und dass er fähig war, sich um alle ihre Bedürfnisse zu kümmern. Keiner seiner Leute sollte auch nur auf die Idee kommen, dass er als Mann seiner jungen Frau nicht genügen könnte.
    Seine Demonstration kam durchaus dort an, wohin sie gezielt hatte. Die Cowboys kommentierten seine Bemühungen in dem Rahmen, der ihm vorschwebte.
    „Langsam, Boss“, scherzte bereits einer. „Wenn Sie so vorpreschen, haben Sie nicht lange etwas von Ihrem Eheleben. Dann ist die Kleine

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