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Lukianenko Sergej

Lukianenko Sergej

Titel: Lukianenko Sergej Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trix Solier 3445BAB7
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auf, füllte Wasser in einen Topf, heizte den Herd an – all
das gleichzeitig, versteht sich.
Trix schimpfte ihn jedoch für seine Faulheit nicht aus,
sondern setzte sich still in eine Ecke, holte das Eipott
heraus und las aufmerksam jenen Zauberspruch durch,
mit dem der Feind in tiefen Schlaf versetzt werden sollte.
Der schien in Ordnung. In ihm tauchte sowohl das Meer
wie auch ein Schiff auf. Hier hatte Sauerampfer anscheinend alles richtig gemacht.
Damit blieb nur eine Frage offen: In wen (oder in was)
sollte er Tiana verwandeln?
»Ian, wenn du dich eine Zeit lang in jemanden verwandeln müsstest, wer wolltest du dann sein?«, fragte er.
»König«, antwortete Ian. »Und den Magier, der mich
verwandelt hätte, würde ich auf der Stelle töten.«
»Und wenn es ein Tier wäre, in welches dann?«
»In einen Drachen!«
»Hallenberry, was würdest du werden wollen?«, fragte
Trix.
»Eine Kröte«, sagte der Junge. »Klaro, eine Kröte!«
»Warum?«, wollte Trix verwundert wissen.
»Die springt so lustig. Außerdem kann sie im Wasser
leben und an Land. Ist doch toll, klaro!«
Trix winkte ab und versank tief in seine Grübeleien.
An dieser Stelle wollen wir ihn ein Weilchen in Ruhe
lassen. Schließlich ist es keine leichte Aufgabe, sich eine
Verwandlung auszudenken, die einem selbst ein sehr
verwöhntes Mädchen nicht übel nimmt.
Der Schoner schoss unterdessen auf den Flügeln des
Sturms dahin, dem Schiff der Vitamanten hinterher.
1. Kapitel

A
m frühen Morgen, als die Sonne gerade durch die
    Wolken brach, kam Paclus in die Mannschaftskajüte
hinunter und schüttelte die Hängematte, in der Trix
schlief. »Steh auf, Zauberer! Die Vitamanten sind in
Sicht!«
    Trix war sofort hellwach. »Schon?«, fragte er, während er aus der Hängematte stieg. »So schnell?«
»Du hast einen guten Wind heraufbeschworen«, sagte
Paclus, der bereits wieder auf dem Weg nach oben war.
»In spätestens einer Stunde haben wir sie eingeholt.
Weck alle, wasch dich und komm nach oben an Deck!«
Die Nacht über hatten der muskelbepackte Barbar und
der kampfgestählte Ritter das Schiff gelenkt. Alle anderen schnarchten noch selig in den Hängematten.
Trix ging die Schauspieler wecken.
Maichel wachte sofort auf. »Wir fliehen? Wohin?«,
rief er verwirrt. Krakritur schlug die Augen auf, noch
bevor Trix ihn an der Schulter berührt hatte, sah den Jungen streng an, nickte und sprang auf, fast als hätte er gar
nicht geschlafen. Bambura dagegen musste Trix schütteln und tüchtig in der Hängematte schaukeln. »Noch ein
bisschen«, brummte er. »Lass mich gehen, Bruder! …
Nur noch diesen Traum zu Ende!« Offenbar träumte der
Schauspieler etwas aus seiner Kindheit.
Als Trix zu Ian kam, setzte dieser sich in der Hängematte auf und sagte: »Ich bin schon wach!«, nur um dann
wieder im Sitzen einzuschlafen, kaum dass Trix sich umgedreht hatte. Es blieb Trix nichts anderes übrig, als ihm
einen Eimer Wasser über den Kopf zu schütten.
Der kleine Hallenberry schlief so süß und selig, dass
Trix es nicht übers Herz brachte, ihn zu wecken. Deshalb
befahl er Ian, das zu erledigen, während er selbst in die
Kombüse ging. Nachdem er die Reste der gekochten
Kartoffeln und des steinharten, geräucherten Elchfleischs
zum Frühstück gegessen hatte, lief Trix rasch zum Bug,
um bei all dem Wasser um ihn herum sein ganz persönliches Wässerchen abzuschlagen. Danach begab er sich zu
Hort und Paclus auf die Brücke.
»Wo sind die Vitamanten?«, fragte Trix, den es im frischen Wind fröstelte. Hinter ihnen tobte immer noch der
Sturm.
»Da!« Paclus streckte die Hand aus.
Entsetzt stellte Trix fest, dass das Schiff der Vitamanten viel näher war, als er gedacht hatte. In fünf Minuten
würden sie zu ihm aufschließen. Es war ebenfalls ein
Zweimaster, eine Brigg, etwas größer als die Tintenfisch.
»Du musst den Wind anhalten, wenn wir uns nähern«,
sagte Paclus. »Und sie sofort in Schlaf versenken!«
»Gut«, sagte Trix, während er nervös über das Eipott
strich. »Der Zauber ist gut, Sauerampfer hat sich alle
Mühe gegeben. Als ich ihn gelesen habe, wäre ich beinahe
selbst eingeschlafen.«
»Und der Wind?«
»Der Wind …« Trix schluckte. »Da werde ich mir etwas einfallen lassen. Ihn anzuhalten ist bestimmt viel
einfacher.«
»Ich weiß nicht.« Paclus schüttelte zweifelnd den
Kopf.
»Ich habe mal erlebt, wie Sauerampfer einen Feuersturm aufhalten wollte, den er selbst heraufbeschworen
hatte …«
»Du solltest jetzt

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