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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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daran hindern konnte, war der Schuss abgefeuert und das Blut spritzte wie eine Fontäne aus ihrem Mund.
    Er spürte, dass sie auf ihn fiel, ein warmer, weicher Körper, ein Mensch. Dann erinnerte er sich an nichts mehr als an den Schmerz, als an die reinste Folter, bevor er das Bewusstsein verlor.

KAPITEL 24
    Louise Jasinski öffnete die Tür zu Claes Claessons Zimmer, und drei Gesichter wandten sich ihr gleichzeitig zu. Sie blieb zögernd in der Türöffnung stehen, eine Hand auf der Klinke, legte den Kopf schräg zur Seite, und sie sahen, dass ihre Augen angeschwollen waren, aber das Gesicht war nicht traurig.
    »Es ist gut gegangen«, sagte sie, schluckte, versuchte zu lächeln, während ihr gleichzeitig eine Träne über die Wange lief. Sie wischte sie fort und sprach weiter: »Er liegt auf der Intensivstation, aber sie gehen nicht davon aus, dass es noch Probleme geben wird. Er hatte ein Loch im Darm, jede Menge Kot und Blut in der Bauchhöhle … na, so hat sie es natürlich nicht ausgedrückt, die Ärztin, Else-Britt Ek, sehr kompetent und nett, jedenfalls haben sie ihn nach allen Regeln der Kunst wieder zusammengeflickt, ihm Blut und ich weiß nicht was sonst noch gegeben. Sie mussten wohl auch ein Stück Darm entfernen, aber das sollte keine größere Rolle spielen, wie ich denke. Ich habe zwar nicht alles verstanden, was sie da gemacht haben, aber auf jeden Fall können wir hoffen.«
    Claesson, Lundin und Erika Ljung ließen gleichzeitig ein erleichtertes Seufzen vernehmen.
    »In einer Woche ist er wieder da«, meinte Lundin scherzhaft.
    »Vielleicht nicht gerade in einer Woche, aber er kommt wieder«, erwiderte Louise lächelnd.
    Sie hatten sie gebeten anzurufen, trotz allem war sie ja von Haus aus Krankenschwester, auch wenn es schon eine ganze Weile her war, seit sie die eine öffentliche Institution gegen die andere ausgetauscht hatte, die sie mit ihren Freiheiten eher lockte.
    »Also wieder einmal Blumen«, sagte Claesson. »Nina hat ja ihre Verbindungen zum Blumenladen.«
    »Vielleicht sollten wir warten, bis er aus der Intensivstation raus ist«, sagte Louise. »Hat übrigens jemand mit Sara Grip gesprochen?«
    »Ja«, sagte Claesson. »Sie hat die Pistole gefunden, mit der Laura Ehrenswärd getötet wurde, das ist von den Technikern schon bestätigt worden, aber sicherheitshalber kommt heute noch ein Spezialist aus Helsingborg.«
    »Wo hat sie sie gefunden?«, wollte Louise wissen, während sie sich neben Erika setzte.
    »Du glaubst es kaum, im Wäscheschrank! Nur eine Frau kann eine Waffe da verstecken«, sagte Lundin, zog sich den Pullover aus und krempelte die Hemdsärmel hoch, die wieder das übliche alte Karomuster zeigten.
    Es war immer noch warm, auch wenn es morgens bereits kühler wurde. Mitten am Tag konnte es weiterhin noch richtig heiß werden.
    Erika sah bedrückt aus, aber niemand fragte, was wohl dahinter stecken mochte. Es war in letzter Zeit so viel geschehen. Man musste abwarten, bis sich alles wieder von allein normalisieren würde.
    »Sara Grip hatte Peter Berg mitten in der Nacht angerufen, wie sie erzählt hat«, fuhr Claesson fort. »Sie war von ihm vorher wegen des roten Wagens vor Lauras Haus befragt worden und hatte wie viele andere Frauen …«
    Hier machte er eine Pause, nahm die Brille ab und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Er sah müde aus, aber sie konnten nicht sagen, ob das nicht vielleicht auch an einem weinenden Säugling liegen konnte, an diesem kleinen Fräulein Claesson, das einfach nachts nicht schlafen wollte.
    »Ja, Männer übrigens auch«, fuhr er fort und setzte sich die Brille wieder auf.
    »Was? Wovon redest du eigentlich?«, wollte Louise wissen und zupfte ihm am Hemdsärmel.
    »Sie hatte Vertrauen. Peter Berg flößt Vertrauen ein«, sagte er und schaute sie an.
    »Ja, das weiß ich doch!«, rief Louise aus.
    »Ja, stimmt. Sara Grip hatte nach der kurzen Befragung großes Vertrauen in ihn gehabt und sich deshalb getraut, ihn mitten in der Nacht zu wecken, um ihm zu erzählen, dass sie die Pistole gefunden hatte. Hier wollte sie nicht anrufen«, sagte Claesson in einem Ton, der ahnen ließ, dass er damit noch mehr andeuten wollte.
    »Nein, wir Polizisten sind ja sowieso die bösen Buben, das ist doch bekannt«, sagte Lundin.
    »Jetzt mal im Ernst«, ermahnte Claesson ihn. »Sara Grip war in einer schwierigen Situation. Lena Söderlund war eine große Stütze für sie, fast die einzige, kann man wohl sagen. Die beiden sind irgendwie

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