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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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einen oder anderen, der ihn nicht sonderlich gut leiden konnte … aber … auch da fällt mir im Augenblick niemand ein.«
    Sie erzählte, dass sie ebenfalls in Istanbul gewesen war. Sie waren zusammen mit einem Teppichhändler aus Kalmar und seiner Frau dorthin gereist. Sie war dann schon am Freitag zurückgekehrt, weil sie wieder arbeiten musste. Sie hatte Nachtdienst, deswegen trug sie so spät am Tag auch noch den Morgenmantel. Sie nannte ihnen den Namen des Teppichhändlers aus Kalmar. Lennie Ludvigsson war etwas verlegen, als er erklärte, dass es bei einem Todesfall wie diesem natürlich war zu fragen, wo sich sämtliche Beteiligten aufgehalten hatten.
    »Haben Sie möglicherweise einen Beleg dafür, wann Sie Istanbul verlassen haben?«
    Birgitta erklärte, dass sie ein E-Ticket hatte und sie den Ausdruck mit der Flugnummer holen wollte. Ihre Handtasche stand in der Diele. Sie holte sie, nahm ein zusammengefaltetes Blatt Papier heraus und reichte es dem Beamten.
    »Gestern war ich am Vormittag in der Stadt. Dort habe ich ein paar Bekannte getroffen, unter anderem Veronika Lundborg, die Sie doch wohl kennen?«
    Sie nickten. Die Frau von Claesson.
    »Man stelle sich vor, dass ich Carl-Ivar bei meiner Abreise zum letzten Mal gesehen habe.«
    Sie schluchzte auf und sah dann aus dem Fenster. »Lebend zumindest …«
    »Melden Sie sich, wenn Ihnen noch etwas einfällt«, sagte Lennie Ludvigsson.
    »Sind Sie sich ganz sicher, dass es sich wirklich um Carl-Ivar handelt? Ich würde gerne hinfahren und mich selbst davon überzeugen. Sicher wollen auch die Kinder mitkommen … also möglicherweise … wenn sie sich frei nehmen können.«
    Zwei Beamte aus Oskarshamn würden ebenfalls nach Istanbul fahren, um bei den Ermittlungen behilflich zu sein, erklärte Ludvigsson. »Es steht aber noch nicht fest, wer. Diese Beamten werden dann anwesend sein, wenn Sie Ihren Gatten identifizieren. Gemäß Führerschein, den das Opfer bei sich trug, handelt es sich um Ihren Mann. Eine Ermittlung wird jetzt eingeleitet … wir wissen noch nicht, wie schwierig es sein wird, den Täter zu finden, aber wir tun, was wir können.«
    »Gibt es jemanden, der jetzt bei Ihnen sein kann?«, fragte die blonde junge Frau.
    »Ja, das ist kein Problem«, sagte sie, innerlich immer noch vollkommen leer, fast erstaunt. »Ich komme zurecht, ich rufe jetzt erst einmal die Kinder an.«
    Dass sich Carl-Ivar einfach ermorden ließ und damit solche Umstände verursachte! Sie konnte sich nur damit trösten, dass er vermutlich in seinem Himmel glücklich darüber war, dass es in der Türkei passiert war, in seinem geliebten Istanbul.
    Etwas, was an Eifersucht erinnerte, beschlich sie plötzlich.

14
    Claesson hatte sich im Präsidium von Nina am Empfang Glückwünsche abgeholt und ging jetzt wie immer die Treppe hinauf und öffnete die Glastür zur Kripo. Die Bänke des Warteraums, in den man als Erstes gelangte, waren verwaist. Es war fünf nach zwölf, und alle waren beim Mittagessen. Er selbst hatte Dickmilch und Müsli gegessen, bevor er von zu Hause losgeradelt war.
    Jemand telefonierte. Die Stimme scholl zwei Türen weiter aus Louise Jasinskis Büro. Sie hatten beide Büros, die auf die Slottsgatan zeigten. Große, schöne Büros, noch dazu mitten im Zentrum. Sie waren wirklich privilegiert.
    Als er gerade sein Büro betreten wollte, tauchte Benny Grahn auf dem Korridor auf.
    »Was machst du denn hier?«, fragte Benny mit einem spöttischen Lächeln. »Musst du nicht zu Hause Windeln wechseln?«
    »Ich habe zu tun«, erwiderte er. »Türkei.«
    Benny nickte. Er wusste Bescheid. »Ja, ja, du«, sagte er dann in breitestem Småländisch und raufte sich die Haare. »Ich habe mir sagen lassen, das Mädchen sei rasend schnell wie eine Kanonenkugel gekommen, und du hättest beinahe selbst die Hebamme spielen müssen.«
    »Allerdings.« Claesson lachte. »Wir haben ernsthaft erwogen, sie Kanonenkugel zu taufen …«
    »Aber das mit dem ganzen Blut und so ist doch eigentlich nicht dein Ding?«, meinte Benny.
    Louise Jasinski hatte ihre Stimmen gehört und kam aus ihrem Zimmer.
    »Schön, dass du das machst«, sagte sie bezüglich der Istanbulermittlung. »Janne hat überall herumerzählt, dass es akut war«, fuhr sie fort und meinte nun die Niederkunft. »Wer hätte das gedacht, wo doch alles so genau geplant war.«
    Janne Lundin hatte die Geschichte natürlich noch reichlich ausgeschmückt.
    »Ich bin vermutlich noch nie so kriminell gefahren …«, meinte

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