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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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Claes, und es gefiel ihm, die ganze Geschichte zu erzählen. »Und dann erst die vielen Sonntagsfahrer bei Mönsterås. Ich dachte eigentlich pausenlos, dass das Kind im Straßengraben zur Welt kommen würde. Veronika hatte die ganze Zeit Wehen, schaffte es aber mit reiner Willenskraft. Als wir dort waren und sie sie gerade in den Fahrstuhl schieben wollten, war es, als hätte jemand einen Korken herausgezogen. ›Jetzt kommt es‹, stöhnte sie, und die Hebamme musste sie an Ort und Stelle entbinden. Man kann also sagen, dass unsere Nora vor jubelndem Publikum zur Welt kam.«
    Seit Samstag hatte Claesson permanent gute Laune gehabt. Es gab keinen Grund, diese Freude zu bremsen.
    »Özen kommt gleich, er erledigt nur schnell noch was. Wir sehen uns dann bei dir«, sagte Louise, ging in ihr Büro und holte die Unterlagen aus Istanbul. »Du kannst dir das ja solange ansehen.«
    Er ging in sein Büro und öffnete das Fenster, weil es stickig war. Dann setzte er sich an den Schreibtisch und las. Nichts Neues. Louise hatte das meiste am Telefon referiert.
    Der Ermittlungsleiter in Istanbul hieß Fuat Karaoğlu, wie immer man das aussprechen mochte. Den Text hatte jemand namens Merve Turpan verfasst. War das jetzt ein Mann oder eine Frau?
    Als er die freundliche Anfrage gelesen hatte – man lud sie tatsächlich ein –, und zwar so oft, dass er sie im Prinzip auswendig konnte, schaltete er seinen Computer ein. Während er hochfuhr und alle Sicherheitsprogramme aktualisierte, öffnete er etwas unkonzentriert seine Post. Dann beantwortete er ein paar Mails und löschte andere.
    Er war rastlos, es hatte keinen Sinn hier herumzusitzen und zu warten, Zeit, die er besser zu Hause verbracht hätte. Er schob ein paar Mappen hin und her und legte einige Akten auf einen Stapel, den er recht bald abarbeiten musste. Vielleicht sollte ich sie mit nach Hause nehmen, überlegte er. So konnte er die Arbeit noch etwas hinauszögern. Die Elternzeit hatte er ja recht überraschend angetreten.
    Er besann sich eines Besseren. Er würde nichts mit nach Hause nehmen, was er dann doch nur unerledigt zurücktragen musste. Wenn er zehn oder fünfzehn Jahre jünger gewesen wäre, hätte er das vielleicht getan. Da hatte er noch Ehrgeiz gezeigt. Es war ihm wichtig gewesen, immer die Nase vorn zu haben. In gewissen Zusammenhängen war das vollkommen richtig gewesen, in anderen ebenso falsch.
    Der ursprüngliche Plan lautete, dass er zehn Tage direkt nach der Geburt frei nehmen würde, um dann noch einmal länger frei zu nehmen, wenn Veronika um Weihnachten herum wieder zu arbeiten anfing. Dieses Mal sah er mit einer gewissen Vorsicht seiner Elternzeit entgegen. Beim letzten Mal, mit Klara, war er anfänglich unzufrieden gewesen, er hatte sich außen vor gefühlt und sich mit der Rolle des Kinderwagenchauffeurs nicht identifizieren können. Aber als er sich beruhigt und eingesehen hatte, dass er seine Tage genau planen musste, gefiel ihm die Unterbrechung des Arbeitstrotts richtig gut. Die größte Entdeckung war vermutlich die, dass er an seinem Arbeitsplatz entbehrlich war. Das hätte sein Ego eigentlich etwas verletzen müssen, aber das war zu seinem Erstaunen nicht der Fall gewesen. Es war fast so etwas wie eine Befreiung. War er nicht dort, gab es andere.
    Außer jetzt offenbar!
    Er schaute auf die Uhr. Eine halbe Stunde war vergangen. Hoffentlich kamen Ludvigsson und Jönsson bald von ihrem Besuch bei der Witwe zurück. Er hätte gerne erfahren, was sich dabei ergeben hatte, ehe er sich mit Özen auf den Weg zum Teppichgeschäft machte. Die Frau, die den Teppichhändler vertrat, wenn er im Ausland war, wusste von nichts. Sie wollten ihr die Todesnachricht persönlich überbringen, um zu sehen, wie sie reagierte.
    Istanbul! Er musste sich in der Buchhandlung einen Reiseführer über die Türkei und insbesondere über Istanbul besorgen.
    In Ermangelung einer anderen Beschäftigung holte er sich am Kaffeeautomaten eine Tasse Kaffee. Das Wochenende war vergleichsweise ruhig verlaufen, erfuhr er, während er eine Weile bei dem Automaten stand. Das Übliche: Schlägereien, Streitereien in der Familie, Körperverletzungen und ein paar kleinere Diebstähle, darunter ein Einbruch im Lebensmittelladen in Blomstermåla.
    Dann hörte er, wie die Tür zum Treppenhaus geöffnet und wieder geschlossen wurde. Wenig später erschien Mustafa Özen. Er trug Uniform, wie es der Auftrag, den er eben absolviert hatte, vorschrieb.
    »Komm rein«, sagte Claesson und

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