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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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Kopfhaut spürte. Mit der anderen Hand knöpfte sie seine Jeans auf, zog den Reißverschluss herunter und schob ihre Hand in seinen Slip.
    Das Telefon klingelte.
    »Ich muss drangehen«, sagte er ganz benommen.
    Warum eigentlich? Eine Zwangshandlung, nichts anderes. Das schnurlose Telefon lag in der Diele. Keine Nummer auf dem Display. Er nahm den Anruf entgegen und stellte sich mit dem Rücken zur offenen Küchentür, damit Tina von dem Gespräch nicht so viel mithörte.
    Eine fremde Männerstimme fragte, ob er nach draußen kommen und das bestellte Brennholz entgegennehmen könne.
    Haben wir Brennholz bestellt?, überlegte er. Das muss Annelie gewesen sein.
    »Ich bin gleich da«, sagte die fremde Stimme mit einem deutlichen Östergötlanddialekt. »Sie müssen uns nur zeigen, wo wir die Scheite abladen sollen … vermutlich da, wo Sie sie später auch aufstapeln wollen?«
    »Natürlich! Vor der Scheune in diesem Fall. Wir haben keinen Brennholzschuppen … ich komme.«
    Er ging in die Küche und sah Tina schuldbewusst an. Seine Erektion war verschwunden.
    »Warte, ich bin gleich wieder da.«
    Sie nickte und setzte sich auf einen der IKEA-Stühle, die sie benutzten, bis die Küchenstühle lackiert waren. Die Tageszeitung lag auf dem Tisch. Sie blätterte.
     
    Er trat ins Freie. Der Himmel war klar. Es war warm genug für kurze Ärmel.
    Er ging an den hohen Fliederbüschen, die die Grundstücksgrenze säumten, entlang zum Vorplatz. Bald würden sie blühen. Er versuchte, seine Beschämung abzuschütteln und sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich wusste er nicht, wer das Brennholz abladen würde. Die Stimme hatte nicht gerade wie die eines alten Mannes geklungen.
    Er hörte immer noch keinen Lastwagen. Warten war nie seine starke Seite gewesen, am allerwenigsten jetzt.
    Er meinte Schritte zu hören und drehte sich um. Nein, das war doch nur der Wind in den Baumwipfeln.
    Oder war Tina ihm gefolgt? Das wäre wirklich keine gute Idee. Er wollte zum Kücheneingang auf der Giebelseite des Hauses hinüberschauen, aber das alte Trockenklosett und der ehemalige Hühnerstall nahmen ihm die Sicht.
    Aber sie tauchte nicht auf, und die Schritte waren nicht mehr zu hören. Vermutlich hatte er sich nur etwas eingebildet.
    Christoffer sah den Mann nicht, der sich hinter der Hausecke versteckte und durch den Kücheneingang im Haus verschwand, als er außer Sichtweite war.
     
    Tina schaute von der Zeitung auf und sah einen wildfremden Mann vor sich stehen. Sie hatte ihn nicht einmal hereinkommen hören.
    »Wo ist er?«, fuhr er sie an. »Her damit!«
    »Wovon reden Sie?«
    Sie sprang auf.
    »Tu nicht so. Der Teppich!«
    »Was denn für einen Teppich?«, fragte sie, starrte den Fremden an und begriff im selben Augenblick, dass er sich in der Person geirrt hatte. Er glaubte, sie sei Annelie!
    Ihr Puls raste, und sie bekam kein Wort über die Lippen. Sein Blick machte ihr Angst. Mit seiner Aggression war nicht zu spaßen. Sie musste ins Freie.
    Sie versuchte, an ihm vorbeizukommen und die Küchentür zu erreichen, aber er war schneller. Er packte sie am Arm und zerrte sie zurück in die Küche. Der Schmerz war so stark, dass sie glaubte, er hätte ihr den Arm ausgekugelt.
    »Was machen Sie da!«, schrie sie und hoffte, Christoffer würde sie hören.
    Der Mann presste ihr eine Hand auf den Mund und hielt sie wie in einem Schraubstock fest. Sie konnte sich nicht bewegen und noch viel weniger um Hilfe rufen.
    »Du erzählst mir jetzt ganz brav, wo ich den wertvollen Teppich holen kann. Du weißt sehr gut, wo er ist. Kapiert? Dann lasse ich dich in Ruhe, und du vergisst die ganze Sache. Wenn du schreist, schlage ich dich tot.« Er nahm die Hand von ihrem Mund, und sie starrte ihn an.
    Er hatte sie gegen die Speisekammertür gedrückt. Sie spürte die Klinke im Rücken. Das tat verdammt weh. Zu beteuern, dass sie von nichts eine Ahnung hatte, würde alles nur noch schlimmer machen, so viel war ihr klar. Sie hatte es mit einem Verrückten, einem Psychopathen zu tun. Sein Blick war eiskalt, und sie hatte schon fast kein Gefühl mehr in den Armen. Auch wenn sie die Antwort gewusst hätte, hätte sie doch keinen Ton über die Lippen gebracht. Die Angst lähmte sie.
    Da hörte sie ein Pfeifen. Er schlug ihr so fest ins Gesicht, dass sie glaubte, er hätte ihr den Kiefer gebrochen.
    »Ich habe nicht ewig Zeit! Sag schon!«
    »Weiß nicht«, sagte sie schwach und rammte ihm gleichzeitig ihr Knie in den Schritt. Sie hoffte, dass er sich vor

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