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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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Nachtdienste etwas ausmachten.
    Die Patienten waren ebenfalls begeistert. Vielleicht weil er so sensibel war. Manchmal war er allerdings auch schwermütig, aber trotzdem immer wahnsinnig einfühlsam, und er konnte zuhören, ohne gleichzeitig wie Pär immer an etwas anderes zu denken. Pär sah immer die Sportschau, wenn sie ihm etwas sagen wollte, und ergriff nie selbst die Initiative zu einem Gespräch.
    Wenn Christoffer sie berührte, sie mit seinen warmen Händen anfasste, dann durchfuhr sie ein überwältigendes Glücksgefühl.
    Zu Pär bin ich eigentlich nie durchgedrungen, dachte sie manchmal. Sie waren noch so jung gewesen, als sie sich kennen gelernt hatten, und hatten sich dann immer mehr aneinander gewöhnt. Sie hatten sich ihr Leben mit Kindern, Haus und Verwandtschaft eingerichtet. Sie waren loyal, aber das war nicht dasselbe, wie jemanden zu lieben.
    Sie hätte sich gerne um Christoffer gekümmert und ihm das Leben leichter gemacht. Dieser Annelie schien das alles egal zu sein. Sie hatten sich auseinandergelebt, sagte er. Gott, wie viele Leute das sagten! Christoffer fand, dass sie ihn viel besser verstand und Annelie sich nur noch für Teppiche interessierte.
    Trotzdem verließ er sie nicht.
    Tina war durchaus aufgefallen, dass sein Eifer nachgelassen hatte, und das machte ihr sehr zu schaffen. Der ständige Wechsel zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Deswegen hatte sie ihm ein bisschen auf die Sprünge geholfen. Sie hatte eingesehen, dass sie das tun musste, weil sie die Stärkere war. Deswegen hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie Pär und die Kinder nicht verlassen würde. Jedenfalls nicht jetzt. Dass sie warten wollte.
    Sie hatte ihn zu einer Entscheidung zwingen wollen. Er sollte bloß nicht glauben, dass sie immer für ihn da sein würde. Sie hatte auch ihren Stolz.
    Christoffer entschuldigte sich und verschwand auf die Toilette.
    Tina sah sich weiter um. Das Licht aus dem größeren Zimmer fiel auf den Teppich in der Diele. Es war ein vielfarbiger Orientteppich, einer von denen, die Annelie verkaufte. Sie selbst fand sie ziemlich hässlich. Ihr gefielen helle, moderne, einfarbige Teppiche.
    Sie hörte die Wasserspülung, und Christoffer kam wieder in die Küche.
    »Willst du Kaffee oder Tee«, fragte er, »oder vielleicht ein Glas Wein?«
    »Ein Glas Wein wäre jetzt nicht schlecht.«
    »Roter oder weißer?«
    »Gerne roten.«
    Er öffnete die Speisekammertür, holte eine Flasche, stellte zwei Gläser auf den Tisch und schenkte ein. Er reichte ihr ein Glas, sie tauschten einen Blick und tranken einen Schluck.
    »Ein Butterbrot oder Käse und Salzgebäck?«
    »Ein Glas Wein genügt, vielen Dank.«
    Sie würde später zu Hause essen, aber das sagte sie nicht. Ein warmes Abendessen mit Pär und den Kindern. Braten und Bier und mehr Wein für sie.
    Christoffer schien zu zögern. Tina ließ ihren Blick weiterschweifen. Dann neigte sie den Kopf einladend zur Seite, wie nur sie das vermochte. Sie wusste, dass das seine Wirkung nicht verfehlen würde.
    Er lehnte an der Spüle. Spürte den Stahl an seinem Gesäßmuskel, dem Musculus glutaeus. Ungewollt drängte sich ihm der lateinische Name des Muskels auf. Das schuf Distanz und Ordnung, wie bei der Arbeit.
    Tina ließ den Arm sinken und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Sie trat ganz nahe an ihn heran, ohne ihn zu berühren. Er ahnte ihren Atem, in dem Moment, als sie den Blick senkte. Eine ganze Weile standen sie so da.
    Dann ließ sie den Kopf nach vorne sinken und legte ihre Stirn an sein Kinn und seinen Mund. Er blieb mit geschlossenen Augen stehen und küsste sie vorsichtig auf die Stirn. Dann spürte sie seine Zungenspitze. Nicht unerwartet war der Geschmack salzig und etwas bitter. Sein Blut pulsierte heftig. Die kühle Distanz, die manchmal zwischen einem Menschen und einem anderen entstand und in seltenen Fällen auch zwischen Tina und ihm, war mit einem Mal verschwunden.
    Sie hob den Arm und legte ihn um seinen Hals. Sie zog ihn an sich, und er ließ es geschehen. Ihre Brüste schmiegten sich an ihn. Sie schob das Becken vor und drückte sich an ihn, als wollte sie sich in seinem Körper verkriechen. Mit rhythmischen Bewegungen rieb sie ihr Schambein an seinem Oberschenkel. Ihr Haar riecht nach einem Tag in der Klinik, dachte er.
    Sie schob eine Hand unter seinen Pullover und ließ ihre Finger an seinem Rückgrat bis zum Nacken hinaufwandern. Ein herrlich wohliger Schauer durchfuhr ihn. Er schloss die Augen, als er ihre Fingernägel auf der

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