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Lust auf ihn

Lust auf ihn

Titel: Lust auf ihn
Autoren: Kiara Singer
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gekommen, wie in jenen lustvollen Stunden in den Armen Marcels.

    Glücklicherweise hatte sie am nächsten Tag erst um 14 Uhr ihren ersten verbindlichen Termin, sodass sie sich spontan entschied, bis 10 Uhr morgens durchzuschlafen und es danach den ganzen Vormittag über ruhig angehen zu lassen. Unmittelbar nach dem Wachwerden rief sie im Büro an und log ihrer Sekretärin vor, sie habe ein Problem mit einer älteren Plombe, weswegen dort jetzt unbedingt jemand nachschauen müsse, versicherte ihr jedoch zugleich, sie wäre zur angesetzten Nachmittagsbesprechung rechtzeitig wieder zurück.
    Marcel war bis etwa halb drei Uhr in der Frühe bei ihr geblieben, doch auch danach konnte sie noch lange nicht einschlafen. Während sie sich unruhig von einer Seite zur anderen wälzte, wanderte eine Hand immer wieder zu ihren Schenkeln hinunter, um sich seines langsam aus ihr heraustropfenden Samens zu vergewissern, den er im Überfluss in ihr gelassen hatte. Sie war sich nicht einmal mehr sicher, wie oft er insgesamt in ihr gekommen war, doch vier oder fünf Mal dürften es nach ihrer Erinnerung in jedem Fall gewesen sein. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich von einem Mann so richtig aufgefüllt.
    Die nächsten Wochen vergingen fast wie im Fluge. Wann immer es ihr Terminplan zuließ, fand sie sich abends in der Hotelbar zu Marcels Klavierspiel ein. Danach gab sie sich ihm auf ihrem Zimmer hin, wobei sie sich üblicherweise – wie sie es schon bald miteinander vereinbarten – auf maximal eine Stunde beschränkten, denn längere Liebesnächte hätte sie auf Dauer nicht mit ihrer Arbeit vereinbaren können. Als sie ihm dies daserste Mal andeutete, musste sie selbst herzhaft über ihr Anliegen lachen: „Weißt du, ich habe da ein Problem mit der Vereinbarkeit von Beruf und Sex.“
    Ganz der verständnisvolle Gentleman händigte er ihr daraufhin seine Mobiltelefonnummer aus, damit sie ihn jederzeit anrufen konnte, um sich auch schon einmal vor seinem Piano-Job mit ihm zu vergnügen, und sei es nur für eine halbe Stunde oder gar einen Quickie. Ihr fiel auf, dass er an solchen Tagen besonders virtuos spielte.
    Im Grunde lief eigentlich alles sehr gut in ihrem neuen Leben. In der Sozietät war man mit ihrer Arbeit äußerst zufrieden, lobte gar ihre Energie und gute Laune, und auch Jochen begann anzumerken, dass sie sich recht auffällig zu ihrem Vorteil verändert habe.
    „Irgendwie wirkst du von Woche zu Woche jünger“, meinte er einmal und schaute sie dabei recht prüfend und auch ein wenig misstrauisch an. „Da steckt doch hoffentlich kein anderer Mann dahinter, zum Beispiel so ein junger Schnösel-Anwalt, der meiner attraktiven Ehefrau in meiner Abwesenheit schöne Augen macht?“, eine Aussage, die sie – dabei innerlich mit ihrer Verlegenheit kämpfend – lachend verneinte. Mit der Anmerkung „verstehen könne ich ihn jedenfalls“ schloss er das Thema für sich ab, ohne es jemals wieder aufzugreifen.

    Ihr Münchener Leben hätte im Grunde problemlos so weitergehen können, wenn nicht Marcel ihr gegenüber zunehmend fordernder geworden wäre. Allerdings fiel ihr der Umstand, dass er sie langsam und schleichend immer stärker in Besitz nahm, erst zu dem Zeitpunkt auf, als sie ihm bereits restlos verfallen war und somit ohnehin nichts mehr zu machen war. So hatte sie es längst bereitwillig hingenommen, von ihm während des Liebesaktes und auch davor und danach schon einmal etwas fester angepackt zu werden. Gleichfalls gewährte sie ihm wie selbstverständlich das Vergnügen, sich regelmäßig in ihrem Mund zu ergießen.
    Doch trotz der Gewissheit ihrer bereits vollständig erlangten Hörigkeit verlangte er immer mehr, und zwar auch zunehmend Praktiken, die sie noch keinem Mann zuvor gewährt hatte, und die, wenn es ausschließlich nach ihr gegangen wäre, auch niemand jemals hätte bekommen sollen.
    So folgte er ihr eines Abends auf ihrem Weg von der Bar zum Bad und stieß sie – dort angekommen – sogleich in die Herrentoilette und weiter in eine der gut gepflegten Kabinen, wo er ihr seelenruhig eröffnete, dass er sie nun hier in ihrem Mund nehmen werde, und sie besser erst gar versuchen sollte, dagegen etwas zu tun, weil dies sonst für sie noch viel schlimmere Folgen haben könnte. Woraufhin er fast provozierend langsam seine Hose öffnete.
    Noch während er ihr sein steil aufgerichtetes Glied in den Mund schob und mit seinem Werk begann, überlegte sie, was er mit dem angedrohten ‚Schlimmeren’
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