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Lust auf ihn

Lust auf ihn

Titel: Lust auf ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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würde mich bei Kemal ausnahmsweise darauf einlassen – also wirklich nur mal so angenommen –‚ was ich mir zurzeit jedoch überhaupt nicht vorstellen kann: Wie soll dies dann in Zukunft laufen? Es kann doch wirklich nicht sein, dass ich erst einmal mit jedem neuen Band-Mitglied ins Bett steigen muss, nur damit ihr euren Demokratiefimmel geregelt bekommt!“ Mit jedem einzelnen Wort war sie lauter geworden.
    „Wieso erst einmal?“, kam es nüchtern zurück.
    „Komm Marcel, rede bitte ernsthaft mit mir!“ Sie hatte ihre Brüste durch die Empörung heischende Verschränkung ihrer Arme so angehoben, dass alle drei Musiker gebannt auf ihren Busen starrten.
    „Wir hatten daran gedacht, gelegentlich mit einer Big Band aufzutreten.“
    „Marcel!“ Nun musste sie selbst schmunzeln.
    „Eine Sängerin wäre auch ganz nett. Und dazu ein paar Back- ground-Tussen, weißt du solche, die die ganze Zeit schubi dubi du und schallalala singen.“
    „Ach, du bist einfach nur doof!“
    „In diesem speziellen Fall würden wir natürlich alle zusehen wollen.“
    Sie machte eine abwinkende Handbewegung. „Okay, ich merke schon, dass mit dir heute absolut nichts mehr anzufangen ist.“
    „Mit Kemal aber sehr wohl“, widersprach ihr Marcel. „Lisa bedenke doch die ungeheuren Vorteile, die dabei auch für dich herausspringen können. Du könntest unser gemeinsames Groupie sein. Wir würden nach einem Konzert nicht mit einem Haufen kreischender 15-jähriger Mädchen herummachen – huch wie aufregend –‚ sondern ganz exklusiv mit dir. Und noch eins: Keiner von uns würde unter den Umständen jemals Mutti zu dir sagen …“
    Sie begann herzhaft zu lachen. „Aber vielleicht Oma doch. Eine kleine Kostprobe habe ich schon mitbekommen dürfen, als nämlich Mike zu mir meinte, ich sähe gar nicht mal so schlecht aus für mein Alter.“
    Marcel sah ihn grinsend an.
    „Uih Mike, das hast du wirklich zu meiner Lady gesagt? Schwere schwere Panne!“
    „Ähm, ich war in dem Moment noch ziemlich unsicher. Ich dachte, so Sprüche gehörten sich irgendwie bei dem Business. Trotzdem Kemal, ist echt ungelogen“, befleißigte sich Mikenoch schnell hinzuzufügen, „an der ist alles dran. Wirst du aber nachher noch selbst erleben.“
    Prompt verschränkten sich ihre Arme erneut vor ihrer Brust. „Ganz schön frech ihr drei! Sag mal Mike, hat dir eigentlich Marcel nach unserem damaligen Treffen deine 500 Euro wieder zurückgegeben, oder wie ist es damit gelaufen?“
    „Du, das brauchte der gar nicht, die hat er mir doch vorher extra dafür gegeben. Weil ich Geburtstag hatte.“
    Ankündigungslos schlug Lisas Rechte direkt auf Marcels Brust ein.
    „Wahnsinnig frech und respektlos! Und irgendwie ein total eingespieltes Team, gegenüber dem ich auf Dauer einen sehr schweren Stand haben dürfte.“
    „Lisa, das sind wir auch, und zwar schon seit vielen vielen Jahren. Und das wird sich mit dir nicht ändern. Du bist dann halt unser viertes Instrument, auf dem jeder mal spielen darf. Oder wir alle zusammen.“
    Ratlos schüttelte sie den Kopf. „Ja aber möchtet ihr denn nicht lieber jeder euer eigenes Mädchen haben, ich meine, so ganz für euch allein?“
    Die drei Männer lachten nur.
    „Vielleicht später einmal, Lisa, doch momentan ist uns das viel zu stressig. Nach kurzer Zeit tanzen die einem doch nur auf der Nase herum. Mädchen in unserem Alter sind sehr anspruchsvoll, wollen was erleben und ständig ausgeführt werden. Und kaum hast du dich umgedreht, machen sie mit einem anderen rum. Frauen wie du sind dagegen viel pflegeleichter. Die wollen nur gefickt werden, und zwar möglichst oft und von allen. Nein Lisa, sofern Kemal ebenfalls mit dir zufrieden und einverstanden ist, ist das angedachte Wifesharing die praktischste Lösung für uns alle. Schau mal, wie viele Kosten wir allein schon dadurch sparen könnten, wenn wir auf einer Deutschlandtour statt eines Managers und unseren drei Freundinnen in Personalunion nur dich mitnehmen.“
    Ironisch lächelte sie zurück. „Ihr begrüßt die Sache also primär aus praktischen und ökonomischen Gründen?“
    „Ausschließlich deshalb, Lisa“, stimmte er ihr teuflisch grinsend zu. „Und schau mal, es kann doch auch nur in deinem Interesse sein, wenn wir von vornherein ein bisschen auf die Kosten achten. Du als unsere zukünftige Managerin solltest eine solche Einstellung eigentlich sogar ausdrücklich gutheißen, um nicht zu sagen, fördern, oder?“
    Heiter küsste sie ihn auf

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