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Lust auf Lust: Intime Geständnisse

Lust auf Lust: Intime Geständnisse

Titel: Lust auf Lust: Intime Geständnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renske de Greef , Matthias Müller
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großen Strudel von Sex, Lust und Schönheit. Ich wollte ihm zeigen, was alles möglich war.
    Als wir im Bett liegen, fange ich ruhig mit dem Vorspiel an. Ich will es langsam auf den Höhepunkt hin aufbauen. Ich habe die Sache im Griff, und alles läuft nach Plan. Aber plötzlich wälzt er sich geschickt auf mich und fängt mit einem ganz eigenen Programm an. Völlig gelähmt starre ich vor mich hin. Von meiner hypersexuellen und doch fürsorglichen Domina-Pose ist wenig übrig. Ich liege eigentlich nur noch ein bisschen so da. Wie ist das möglich? Warum raubt er mir mein Lebensziel? Warum stellt er sich nicht ungeschickt an? Warum tut er mir das an? Aber dann kapiere ich: Er ist einfach ein Naturtalent, und darüber muss ich mich natürlich freuen.
    Als es vorbei ist, sage ich bewundernd (aber natürlich ein bisschen von oben herab): »Mann, das hast du echt gut gemacht. Für das erste Mal, meine ich natürlich.«
    Er guckt mich an und lacht los. »Das erste Mal? Hast du das denn wirklich geglaubt?«
    Und da liegt man dann mit allen seinen guten Absichten. Meine Mission ist beendet.

Sexbeziehung
    I ch gucke schräg aus den Augenwinkeln in den Spiegel zu dem Jungen, der etwas hochhält. »Ja, das ist meine Socke. Hast du auch die andere?« und bürste mir weiter kräftig die Haare. Als ich fertig bin, drehe ich mich um und umarme ihn. »Vielen Dank. Du bist ein Held. Du hast sie alle beide gefunden.« Ich versuche, sie anzuziehen, und frage: »Was machst du eigentlich am Samstag?«
    »Ach, da hab ich ein Date, du weißt schon, mit der Tussi mit den dicken Titten.«
    »Welche Tussi, welche Titten?«, frage ich interessiert, auf dem Bett liegend, einen Fuß in der Luft, mit einer halben Socke dran.
    »Die von meiner Arbeit«, antwortet er. »Ich hab schon ein paar Mal mit ihr geschlafen.«
    »Okay.« Mein Weltkrieg mit der Socke ist vorbei, und ich zwänge mich in meine Stiefel. Ich stehe auf, gebe ihm einen Kuss und gehe zur Tür. »Tschüss, Schatz! Pass auf, dass du nicht von den Titten erschlagen wirst!«, und ich springe auf mein Rad.
    Das ist die ideale Welt. Die Welt der Sexbeziehungen. Ich korrigiere: die Welt der Sexbeziehungen, die funktionieren. Die Welt, in der Menschen Sex miteinander haben und dann wieder weiterleben, und dann wieder Sex haben, und dann wieder weiterleben. Die Welt, in der zwei Menschen einander auf eine angenehme Art genießen, ohne daraus irgendwelche Regeln, Gesetze und problematische Gefühle abzuleiten. Diese Welt existiert manchmal. Aber nie lange.
     
    »Liiiiiiebling? Wie war’s eigentlich mit dieser Tussi, dieser Nutte? Du weißt schon, die mit den ekligen Eutern?«
    »Wie meinst du das?«
    »Na eben diese hässliche Tussi, von der du neulich noch gesagt hast, dass die nicht vögeln kann.«
    »Maaike? Die hat auch einen Namen, weißt du. Und es war supernett mit ihr, ganz einfach. Wieso fragst du?«
    »Nur so. Aber ich vögle besser, oder? Und findest du nicht, dass es allmählich mal Zeit wäre für was Schönes, ein Geschenk, oder dass du mich zum Essen ausführst, oder so? Du weißt schon, was Normales.«
    »Renske, was ist los mit dir? He, ich muss jetzt los. Wir sehen uns später, okay?«
    »Niiiich … Wo gehst du denn hin? Zu wem? Sag schon! Ich hab übrigens auch ganz toll gevögelt. Zufälligerweise!«
     
    Denn Sexbeziehungen funktionieren nicht. Es ist beinahe unmöglich, eine Beziehung zu haben, die auf Sex basiert und bei der sich bei beiden Betroffenen die Gefühle nicht verändern. Biologisch gesehen werden wir voneinander abhängig. Bei jedem Orgasmus wird ein Stoff freigesetzt, der dafür sorgt, dass zwischen uns ein Band entsteht. (Und wie ist das dann bei Vibratoren?) Und wir sind nicht großzügig, wenn’s ums Lieben geht. Wir sind egoistische Liebhaber. Wir wollen nicht, dass andere es mit dem anderen schön finden. Entweder nur mit uns, oder gar nicht.
     
    »He, Schatz? Ich hab hier was für dich, schau mal. Einen Fotorahmen! Und ich habe auch schon ein Foto reingetan. Bin ich nicht gut getroffen? Und meine Brüste kommen doch gut zur Geltung, oder? Wenn du das nun einfach neben dein Bett stellst?«
    »Liebes, vielen Dank, aber das kann ich doch nicht neben mein Bett stellen. Dann ist es doch so, als wäre ich besetzt, oder so. Und du weißt doch, dass ich keine Beziehung will? Es läuft doch gut so mit uns, es ist doch perfekt?«
    »Ja, wenn wir schon dabei sind, dann noch kurz was dazu: Wir dürfen miteinander und mit dem Rest der Welt vögeln, aber

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