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Lust auf Lust: Intime Geständnisse

Lust auf Lust: Intime Geständnisse

Titel: Lust auf Lust: Intime Geständnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renske de Greef , Matthias Müller
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bumsen?«
    Hmm. »Also …«, setze ich an, auf der Suche nach einer passenden Antwort. Ich bin ganz offensichtlich noch nicht so weit, dass man mich solche Dinge einfach so beiläufig fragen und dann gleich eine leidenschaftliche Antwort bekommen kann.
    »Also? Sslampe? Soll ich dich ficken? Deine Fotze vollspritzen?«
    Das ist dann wieder so eine Frage, auf die man von mir bestimmt nie eine leidenschaftliche Antwort bekommen wird. Noch nicht mal eine Antwort. Seine Stimme ist hoch, keuchend, und sein zischelndes S scheint geradewegs aus der Hölle zu kommen.
    Ich drehe meinen Kopf von ihm weg. »WAS sagst du da?« Ich sehe ihn böse an. Er guckt erregt und mit leuchtenden - ja, irgendwie psychotischen - Augen zurück.
    »Na, dass du so’ne süße kleine Sslampe bist. Und dass ich deine Fotze vollspritzen will.«
    Um Gotteswillen. Was redet der denn da? Ich schiebe mich unter ihm weg. »Mir ist es lieber, wenn du damit aufhörst, ich kann nicht behaupten, dass mich das besonders anmacht.« Die Untertreibung des Jahres.
    Er schaut mich einfach an. »Ich tu dir bestimmt nichts, ich sag einfach solche Sachen, das ist geil, einfach so, für die Spannung.«
    Ich schalte meine Verärgerung etwas runter, komme wieder näher und gebe ihm einen Kuss. »Mach das bitte nicht mehr. Dirty Talk ist okay, aber das hier geht echt zu weit.« Kurz denke ich, wir hätten wieder so einen besonderen Augenblick. So einen Fingerspiel-Kerzenflacker-Augenblick. Aber ich habe mich geirrt.
    »Wieso denn nicht? Ist doch geil. Ich find dich einfach so süß, geil, nass, ich will deine süße Teenieritze haben, ich will deine kleine Fotze, komm her.«
    Angewidert und völlig perplex stehe ich auf. »He! Ich will nicht, dass du solche Dinge sagst! Ich find das echt ordinär, verdammt noch mal! Teenieritze! Wo hast du das denn her?«
    »O ja, lecker, deine Teenieritze, lecker sssaftig, du fiese, fette geile Hure, los, mach weiter, mach weiter.«
    »Eh! Lass das sein! Hör jetzt verdammt noch mal damit auf!« Ich stehe mitten im Zimmer, ich bin splitternackt, und mir ist saukalt. Ich bin noch leicht betrunken, aber vor allem bin ich sehr, sehr sauer. Und dreckig. Ich fühle mich dreckig, er ist dreckig, alles ist dreckig. Ich sehe ihn an. Er liegt auf dem Bett und guckt mich mit halbgeschlossenen Augen an. Ich schreie ihn noch lauter an: »Wie unglaublich ordinär du bist, verdammt noch mal! Einfach ein widerlicher Typ! Ich finde dich zum Kotzen!«
    »Mmmmmh«, stöhnt er, aber seltsamerweise ist er ansonsten still. Plötzlich sehe ich, dass sich das Laken, das ihn ab der Körpermitte bedeckt, auf und ab bewegt. Und ich kann nur eine Hand sehen. Langsam dringt diese simple Addition auch zu mir durch. »Hör auf! Du holst dir da einfach einen runter! Ich bin wirklich stinksauer. Hör auf! Du widerst mich an, wie kannst du nur!«
    »Mach weiter«, stöhnt er und fängt an, noch wilder zu wichsen. Ich raffe schnell meine Sachen zusammen, zieh mich im Flur an und laufe die Treppe runter. Schnell schlage ich die Tür laut hinter mir zu. Aber ich habe gerade noch den Schrei von oben gehört: »Ssslaaa - aaaah …«

Schlussmachen
    I ch bin mit einem guten Freund in der Stadt unterwegs. Während wir entspannt auf einer Terrasse sitzen, kommentieren wir abwechselnd die auffallendsten Körperteile der Passanten. Plötzlich ruft mich mein Freund an. Mein lieber, süßer Freund. »Halloo, lieber, lieber Schatz, wie schön, dass du anrufst, gerade in so einem tollen Anruf-Moment, du bist sooo feinfühlig!«, rufe ich ausgelassen, Freundin des Jahres, die ich bin.
    »Hi«, sagt mein Freund. »Du, ich muss mal mit dir reden, wir müssen reden«, sagt mein Freund. Mein dreckiger, heuchlerischer, gemeiner Freund. Er sagt es also. ES. Wie ein dummes Huhn, das dachte, dass es fliegen kann, lande ich nach diesem flüchtigen Moment der Fröhlichkeit knallhart auf dem Boden der Tatsachen. »Wie bitte?«, frage ich betroffen.
    »Wir müssen reden. Okay? Wie wär’s mit vier Uhr im ›Herzchen‹?«
    Als ob man da nein sagen könnte. Als ob man da eine Wahl hätte. Als ob man sagen könnte: Oooch nö, hab gerade nicht so’ne große Lust, sollen wir heute Abend nicht lieber’nen Film gucken? Und geduldig lasse ich mich dann auch zur Schlachtbank führen, wie eine schicksalsergebene Kuh, die weiß, dass es keinen Ausweg mehr gibt. »Okay, um vier. Im ›Herzchen‹.«
    »Was ist los?«, fragt der gute Freund teilnahmsvoll. »Du siehst so aus, als hätte dir jemand in

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