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Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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der Grube stand, alles Übrige. »Kein Leben steht über der Macht der Opale. Tod jenen, die sich weigern zu dienen!«
    Ashurs Ketten wurden langsam gesenkt. Die Augen auf das Feuer unter sich fixiert, spannte der Gefangene alle Muskeln an. Claire sah sich panisch um. Sie wusste nicht, wie sie das verhindern sollte, was nun kommen würde, schaute nach oben, und ihr kam eine Idee.
    Der Himmel öffnete seine Schleusen, und dicke Regentropfen prasselten herab, die augenblicklich die Fackeln löschten und alles durchnässten, was es zu durchnässen gab.
    Der Trommelwirbel verklang mit einem Schlag. Der Sprechgesang verwandelte sich in schockiertes Keuchen. Das Feuer unter Ashur, das bereits am Holz der Konstruktion emporzüngelte, erlosch und wich einer zischenden Dampfwolke.
    Außer sich vor Wut wirbelte Zoraida um die eigene Achse und ließ den zornigen Blick über die Menge fliegen. Claire konzentrierte sich mit aller Kraft, schloss kurz die Augen und bündelte ein weiteres Mal all ihre Magie. Dann spürte sie eher, als dass sie es sah, wie ein Blitz vom Himmel herabschoss. Er fuhr in einen von Zoraidas Wächtern und steckte ihn in Brand.
    Schreie ertönten vom Kraterrand, als die Meute auf der Suche nach einem Fluchtweg in alle Richtungen davonstob. Noch mehr krachende Blitze schlugen in den Boden ringsumher und vernichteten eine Wache nach der anderen.
    »Claire!«
    Sie riss die Augen auf, als sie Ashurs Stimme hörte. Nasir trat gerade nach einem Wächter, der hektisch an ihm vorbeistürzen wollte. Ashur stand reglos auf der Plattform und starrte zu ihr herüber. Zu spät realisierte Claire, dass auch die Zauberin ihr Versteck entdeckt hatte.
    »Renn!«
    Ashurs Warnruf hatte sie kaum erreicht, als sie sich auch schon hinter den Felsbrocken duckte, doch es war zu spät. Etwas packte sie am Knöchel, schleuderte sie herum und ließ los. Sie wurde quer durch die Luft katapultiert, Regen peitschte ihr ins Gesicht. Obwohl Claire nicht sehen konnte, wohin sie flog, wusste sie, dass es abwärts ging. Hinab in den Krater, wo unausweichlich der Tod auf sie wartete. Für einen Moment wurde sie von der eigenen Angst überrollt, doch dann konzentrierte sie sich. Kurz bevor sie aufgeprallt wäre, öffnete sie die Augen und stellte fest, dass sie einen halben Meter über dem Boden schwebte. Keuchend landete sie bäuchlings auf der harten Erde.
    »Du wagst es, mich herauszufordern!«
    Claire drehte sich hastig zu der dröhnenden Stimme um und blickte direkt in Zoraidas wutentbrannte Augen. Sie rollte hastig beiseite und rappelte sich auf.
    »Du bist kein Gegner für mich«, fauchte die Zauberin. Dann hob sie die Hände, und ein Energiestoß entlud sich in hohem Bogen aus ihren Fingerspitzen. Claire sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite, bevor die Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte, sich in ein Flammenmeer verwandelte.
    »Claire, lauf!«, brüllte Nasir.
    Zoraida gab einen Energiestoß auf ihn ab, der ihn mitten in die Brust traf. Sein Körper zuckte wild, dann erschlaffte Nasir ächzend in seinen Fesseln.
    »Nasir!« Claire rannte hinter einen Fuß der massiven Konstruktion, während sie fieberhaft überlegte, was sie als Nächstes tun sollte. Sie wusste nicht, ob Nasir noch lebte, aber sie durfte noch nicht aufgeben. Sie konzentrierte sich und ließ einen Blitz auf Zoraida niedergehen, doch die Zauberin wehrte ihn mit einer flüchtigen Handbewegung ab, als wäre er nichts weiter als ein aufblasbarer Strandball gewesen.
    »Glaubst du ernsthaft, du könntest mich besiegen?«, donnerte sie und schritt auf Claire zu. »Du bist eine Närrin, dass du dem Dschinn folgst. Er ist ein Nichts. Nutzlos! Bald schon wird deine Seele mir gehören. Genau wie all deine magischen Kräfte.«
    Ashur! Wenn es ihr gelänge, ihn zu befreien, hätten sie vielleicht eine Chance. Claire flüchtete ein Stück weiter hinter einen der vielen Balken, welche die Konstruktion stützten, dann schloss sie die Augen und stellte sich vor, wie Ashurs Ketten zersprengten. Über sich hörte sie Metall klirren. Flammen loderten nur Millimeter von ihr empor, und sie sprang hastig aus dem Weg, um nicht gegrillt zu werden.
    »Komm sofort zurück, du verfluchter Engel«, zeterte Zoraida. »Gib mir, was mein ist!« Sie reckte erneut die Arme. Energie entlud sich und entzündete den Boden vor Claires Füßen.
    Mit einem Aufschrei sprintete sie zur anderen Seite des Gerüsts.
    Über ihr ertönte Kettenrasseln, dann brüllte Ashur: »Claire! Benutz dein Licht!«
    Ihr

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