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Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Licht? Was sollte das bringen? Licht war keine Waffe! Ihr Puls raste, während sie sich das Hirn nach einem Ausweg zermarterte.
    Zoraida trat hinter der Treppe hervor. Claire wich zurück und scannte die Umgebung. Mittlerweile hatte sie die Konstruktion komplett umrundet. Links von ihr befand sich die Grube, rechts waren nur glatte Felswände, die zum Kraterrand führten. Hinter ihr war der leblose Nasir an den Pfahl gefesselt. Sie würde es niemals bis zu ihm schaffen, bevor Zoraida sie erwischte.
    »Du bist gekommen, um ihn zu retten?«, rief Zoraida mit einem unheilvollen Funkeln in den Augen, als sie energisch weiter auf sie zuhielt. »Dachtest du, ihr zwei könntet glücklich miteinander leben, bis ans Ende eurer Tage?« Sie stieß ein abscheuliches Kichern aus. »Ashur ist ein Lustsklave! Er ist darauf trainiert, dir vorzumachen, dass du ihm etwas bedeutest. Er würde alles ficken, wenn ich es ihm befehle! Das ist das Einzige, was er kann.« Sie schaute zu Ashur hoch, der noch immer mit den Fesseln an einem Arm kämpfte. »Er gehört mir, ob tot oder lebendig!« Sie richtete ihren drohenden Blick wieder auf Claire. »Genau wie du mir gehören wirst, wenn ich mit dir fertig bin.«
    »Claire!«
    Die Panik in Ashurs Stimme traf sie mitten ins Herz. Er schaffte es offenbar nicht, sich zu befreien, und sie konnte sich nicht auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren.
    Ihre Atmung beschleunigte sich, als sie langsam zurückwich. Entsetzt beobachtete sie, wie Zoraida die Hände hob. Elektrische Funken stoben aus ihren Fingerspitzen. Gleich war es vorbei.
    Claire sammelte alle Kraft, die sie noch hatte und fokussierte sich auf das Licht. Die Reinheit. Das Gute.
    Das Gute triumphiert immer über das Böse. Immer.
    Die Zauberin hat keine Macht über dich, wenn du es nicht zulässt
.
    »Claire!«
    Der Energiestoß traf sie mit einer Wucht, die ihr die Luft aus den Lungen trieb. Doch er prallte von ihr ab, als wäre sie eine reflektierende Fläche, und schoss in die Richtung zurück, aus der er gekommen war.
    Ein Schrei gellte durch die Luft. Claire riss die Augen auf und keuchte, als sie sah, dass die Zauberin in Flammen stand.
    Das Feuer verzehrte alles – Zoraidas rotes Kleid, ihr blondes Haar, ihre makellose Haut. Ihr Kreischen schallte durch die Dunkelheit, während die grausige Szene von einem gleißend weißen Licht beleuchtet wurde, das aus Claires Körper strahlte.
    Claire stand starr vor Schreck. Die Schreie der Zauberin schwächten sich zu einem wimmernden Stöhnen ab, schließlich erstarben sie ganz. Ihr geschwärzter Körper sackte in sich zusammen, und die Flammen verzehrten den Rest, bis nur noch ein Haufen Asche übrig blieb. Das helle Licht erlosch, und Claire sank benommen auf die Knie.
    Irgendwo rasselten Ketten, gefolgt von polternden Schritten, aber Claire war viel zu erschöpft, um sich zu rühren.
    »Claire! Heiliger Allah …«
    Sie spürte, wie ihr jemand seine Hände auf die Schultern legte, eine sanfte Berührung, die Wärme von jemand anderem, die sie einschloss, als er sie an sich zog.
    »Claire, Claire … Bitte, sag doch was!«
    Haarsträhnen wurden ihr aus dem Gesicht gestrichen, Wassertropfen fielen auf ihre Wangen. Sie blinzelte mehrmals, dann erkannte sie Ashurs besorgtes Gesicht. Regenbäche strömten darüber, und sein klatschnasses Haar klebte an seinen nackten Schultern. Er wiegte sie wie einen kostbaren Schatz in seinen Armen, als gehörte sie ihm. Ihr Herz, dem er Leben eingehaucht hatte, verzehrte sich nach ihm. »Es regnet noch immer«, murmelte sie.
    Erleichterung breitete sich in seinem Gesicht aus. Ashur schloss die Augen. »Es hat nie aufgehört. Allah, ich dachte schon, das war’s.« Als er die Augen wieder öffnete, sah er sie nicht mehr weich und besorgt an, sondern ehrliche Entrüstung lag in seinem Blick. »Wie bist du hierher gelangt? Was zur Hölle hast du dir bloß dabei gedacht? Du hättest getötet werden können!«
    Die Verärgerung in seiner Stimme riss Claire aus der Trance, in die sie sich hatte fallen lassen. Sie versuchte sich aufzusetzen, aber er hielt sie fest. »Nasir und Tariq … sie haben mir geholfen. Sie sagten, ich sei die Einzige, die dich finden könnte.«
    »Nasir?« Er schaute zu seinem Bruder hinüber, der noch immer reglos an dem Pfahl hing. »Verdammt!«
    Behutsam half er ihr, sich zu setzen, dann eilte er zu seinem Bruder, befreite ihn von den Fesseln, und Nasir sank zu Boden. Claire traute ihren Augen kaum. Die beiden wechselten leise Worte,

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