Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)
ihr zu machen, was er wollte, überwältigte ihn. Er wollte ihre Wünsche und Bedürfnisse seinen eigenen unterwerfen. Denn das war es, was er den Menschen antat, denen er einen Wunsch gewährte. Dies war die Art, wie er sie korrumpierte: Er gab ihnen eine kleine Kostprobe wahrer Sinnlichkeit und machte sie süchtig danach, bis ihre Gier danach sie verzehrte.
Die Erkenntnis traf ihn mit der Wucht eines Vorschlaghammers und presste ihm die Luft aus den Lungen. Keuchend löste er sich von Mira, dann setzte er sich auf die Bettkante und versuchte, seinen rasenden Puls unter Kontrolle zu bringen.
Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn mit einer Mischung aus Erregung und Verwirrung an. »Tariq? Ist alles in Ordnung?«
Nein, es war definitiv nicht alles in Ordnung. Die Brust war ihm so eng, als würde ein Mehlsack darauf lasten, seine Ohren klingelten, und hinter seinen Augen schienen sich Detonationen abzuspielen. Ganz zu schweigen davon, dass gerade jede Seele, die er je zerstört hatte, durch seinen Kopf geisterte. »Es ... es geht gleich wieder. Nur eine Minute.«
Mira rutschte näher. Sanfte Finger strichen über seinen nackten Schenkel. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
»Nein, du hast gar nichts falsch gemacht. Aber ich. Ich —«
Seine Stimme erstarb, als er Mira anschaute — sie wirklich anschaute — und sie zum ersten Mal sah. Sie war so aufrichtig. So real. So anders als jede Person, die er kannte. Es war, als könnte er in ihre Seele blicken. Und sie war nicht befleckt. Sie war nicht schwarz. Sie war rein.
»Was meinst du damit?«
»Ich ...« Er zog die Stirn kraus. »Wer bist du, Mira Dawson?«
Ein zögerliches, süßes Lächeln trat auf ihr Gesicht. »Ich bin einfach nur eine Frau.«
Doch das stimmte nicht. Sie war mehr als das. Woran es auch lag, sie war etwas Besonders.
Er küsste sie. Bedächtig. Zärtlich. Unfähig, irgendetwas anderes zu tun, als ihren Mund mit seinem zu berühren. Sie stöhnte unter seinen Lippen, glitt auf seinen Schoß und schlang die Arme um seine Schultern.
Tariq ergab sich und unternahm keinen Versuch, sie aufzuhalten, als sie ihn auf den Rücken drückte und sich auf ihm in Stellung brachte. Auch nicht, als sie seinen Schwanz streichelte und ihn an ihren feuchten Eingang führte.
»Mira«, flüsterte er.
Langsam sank sie nach unten, dann keuchten sie wie aus einer Kehle, als er sie ganz ausfüllte. Die Erregung zauberte ein warmes Rosenrot auf ihre Wangen. Die Hände auf seine Brust gepresst, wiegte sie sich über ihm in den Hüften. Sie wandte nicht ein einziges Mal die Augen von ihm ab, während sie ihn ritt. Als der Orgasmus auf ihn zuraste, strich er Mira die Haare aus dem Gesicht. Er wusste, dass er diesen Moment niemals vergessen würde — ganz gleich, wie lange er noch an Zoraida gekettet sein mochte. Einen Moment, in dem er endlich begehrt wurde, und zwar nicht wegen dem, was er tun konnte, sondern allein um seiner selbst willen. Einen Moment, in dem er endlich einmal das Richtige tat.
»Tariq ...« Ihre Bewegungen wurden schneller, und sie wurde enger, heißer, feuchter.
Er setzte sich auf, um die Lust von ihren Lippen zu trinken, als der Höhepunkt sie überwältigte. »Ja, hayaati . Reite mich. Nimm mich. Komm für mich.«
Mira öffnete den Mund, und ein langes Stöhnen vibrierte aus ihrer Brust. Er fing es mit seinem eigenen ein, küsste sie wieder und wieder, dabei stemmte er ihr das Becken entgegen und stieß tiefer in sie hinein, um jedes Quäntchen ihrer Ekstase in sich aufzusaugen, bevor sie vorüber war.
Blitze schlugen in jeder Zelle seines Körpers ein, während Mira auf der Welle ritt. Und noch ehe er realisierte, dass er kam, schlug der Orgasmus mit voller Wucht ein. Nahm ihm den Atem und ließ die Sterne, die er zuvor gesehen hatte, in einem monumentalen Brillantfeuerwerk überall um ihn explodieren, bis sich Verlangen und Erregung, Träume und Wünsche zu einem einzigen glutheißen Lichtball verdichteten, der in einem gigantischen Strudel der Lust alles mit sich fortriss.
Mira ließ sich auf Tariq sinken und versuchte, Luft in ihre Lungen zu pumpen. Seine Brust bebte unter der Last seiner eigenen unbeherrschten Atemzüge; sie waren beide von einer Schweißschicht überzogen. Einer Schweißschicht, die sich viel zu gut anfühlte.
Die Ekstase pulsierte noch immer überall — sogar in ihren Fingern und Zehen —, und Mira lächelte bei der Erinnerung, wie mühelos sie ihn mit dem Mund zum Höhepunkt gebracht hatte. Wie mühelos er sie
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