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Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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»Ich werde zurückbeordert.«
    Zurückbeordert? Nein, das war nicht Teil ihres Wunschs. »Tariq —«
    »Ich werde wiederkommen, hayaati .«
    Mira streckte die Hand nach ihm aus, aber die Rauchwolke hüllte ihn von Kopf bis Fuß ein und entzog ihn ihrem Blick, noch ehe ihre Finger seine erreichen konnten. Dann begann sie, sich wie eine Spirale zu drehen und wurde so schnell, dass die dabei entstehende Windkraft Mira die Haare aus dem Gesicht peitschte.
    Binnen Sekunden war Tariq verschwunden. Nichts wies darauf hin, dass er je da gewesen war, abgesehen von dem dünnen blauen T-Shirt, das sie nun trug.
    Und dem lustvollen Kribbeln zwischen ihren Beinen, das in ihr das Verlangen nach mehr weckte.

KAPITEL 8
    Die Schritte mehrerer Personen hallten durch den Korridor. Nach seiner Rückkehr in seine Zelle hatte es eine Weile gedauert, ehe es Tariq gelungen war, sich zu entspannen. Stunden waren verstrichen, ohne einen Besuch, ohne eine Erklärung, warum er zurückkommandiert worden war. Allerdings hatte er da so eine Ahnung.
    Er hob den Kopf, als im selben Moment die Zellentür aufflog und Zoraida hereingefegt kam, ihr königsblaues Gewand hinter ihr im Luftzug wogend. Ihr Gesicht war eine wutverzerrte Fratze, und in ihren Augen glühte ein Hass, wie er ihn nie zuvor gesehen hatte. Tariq hatte sich kaum hochgerappelt, als ihr Arm vorschnellte und sie ihm einen derart brutalen Handkantenschlag gegen den Unterkiefer versetzte, dass er gegen die Wand taumelte.
    Rasender Schmerz zuckte durch seine linke Gesichtshälfte. Seine Hände kollidierten mit den Steinen hinter ihm. Zoraidas Magie hatte sich — dank ihm — in den vergangenen Jahren verstärkt, und damit auch ihre körperliche Kraft. Tariq stieß sich von der Wand ab, ohne sich dazu hinreißen zu lassen, seine schmerzende Wange zu massieren. Dann fixierte er Zoraida mit schmalen Augen, bevor er den Blick auf die drei Wächter richtete, die dicht hinter ihr standen.
    Mit ihr würde er fertig, daran zweifelte er nicht, doch die Männer hatten Schwerter, und ohne seine Magie würde er es nie lebend an allen dreien vorbeischaffen.
    »Du wirst dich mir nicht widersetzen«, donnerte Zoraida. » Ich bin deine sayyeda . Du bist mein Sklave. Und du wirst meine Befehle befolgen. Wache?«, rief sie über die Schulter.
    Von draußen schleifte ein Wachmann einen blutig geprügelten Nasir in die Zelle. »Ja, Herrin?«
    »Schicke ihn nach Jahannam.«
    »Nein!« Tariq warf sich nach vorn. Die Gruben von Jahannam waren Kampfarenen, erbaut zur Belustigung der Ghule. Kaum ein Verurteilter überlebte die Schrecken, die ihn dort erwarteten, und die wenigen, denen es gelang, waren danach für immer verändert.
    Zoraida drosch ihm die Faust gegen den Kiefer, und Tariq krachte ein zweites Mal gegen die Steinmauer. »Halte dich zurück, Dschinni, oder ich schicke deinen anderen Bruder gleich mit.«
    Blut strömte über Tariqs Zunge und rann ihm übers Kinn. Verzweifelt versuchte er, einen Blick auf Nasir hinter Zoraida zu erhaschen, als weitere Wärter in die Zelle eilten und Tariq an den Armen packten, damit er sich nicht auf die Zauberin stürzen konnte. Sie hatten seinen Bruder schlimm zugerichtet. Nasirs Gesicht war schwarz und blau geprügelt, und er konnte sich kaum sich auf den Beinen halten. »Nasir —«
    »Bekämpfe sie nicht«, sagte Nasir mit schwacher Stimme, als der Wachmann ihn wegzerrte. »Ich werde es schon schaffen. Rette Ashur. Finde einen Weg, Ashur zu retten, Tariq. Er kann nicht mehr lange durchhalten.«
    Nasirs hohle Stimme echote durch den Gang, dann war er verschwunden. Rot glühender Zorn tobte in Tariq, als er seinen hasserfüllten Blick auf Zoraida richtete.
    »Du wirst dich mir nicht widersetzen, Dschinni. Ich bin deine sayyeda «, wiederholte sie, als könnte sie ihn dadurch zwingen, sich ihr zu unterwerfen.
    Doch das würde er nicht. Niemals wieder freiwillig. Ohnmächtige Wut, gepaart mit Ungläubigkeit, überwältigte ihn, trotzdem gab er keine Antwort. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich alle Arten auszumalen, auf die er sie büßen lassen würde, sobald die Zeit gekommen war.
    »Die Peitsche«, zischte sie über die Schulter, ohne ihren eisigen Blick von Tariqs Gesicht zu nehmen. Als ein Wächter ihr die Waffe reichte, befahl sie: »Bindet ihn fest.«
    Die Wachen schubsten Tariq mit dem Gesicht voran gegen die Mauer, dann ketteten sie seine Handgelenke an die hoch oben in die Steine getriebenen Haken.
    Tariq wusste, dass Widerstand zwecklos war. Aber er

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