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Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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können, also von jemandem, der ein Grimoire oder Zauberbuch studiert hat und weiß, wie man die Dschinn versklavt, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Sie werden nicht an das Objekt selbst gebunden, sondern an die ihm innewohnende Kraft, was bedeutet, dass sie theoretisch an alles gebunden werden können. Doch zumeist handelt es sich dabei um Talismane oder Amulette ... seltener um Lampen, wie es die Volkskultur kolportiert. Berichten zufolge soll König Salomon einen magischen Ring aus Kupfer und Eisen mit einem eingefassten Feueropal in der Mitte benutzt haben, um den von ihm versklavten Dschinn zu beherrschen (Dschinn werden in der Gegenwart von Eisen immens geschwächt und ihrer magischen Fähigkeiten beraubt).
    Ich suche noch immer nach Wegen, wie das Band zwischen Sklave und Meister zertrennt werden kann; ich weiß nicht, ob dies tatsächlich möglich ist, aber falls ja, müssen sich alle Beteiligten — Sklave, Meister, Exorzist — in derselben Sphäre befinden, idealerweise sogar auf engem Raum. Ein Kollege erwähnte kürzlich den Schlüssel des Salomon — ein Zauberbuch, in dem König Salomon angeblich sein gesamtes Geheimwissen über die Dschinn festhielt. Sobald ich mehr weiß, werde ich Ihnen die Information zukommen lassen. In der Zwischenzeit ...
    Nun, ich habe zahlreiche Schilderungen über Interaktionen zwischen Menschen und Dschinn gelesen, bin dabei jedoch auf keinen einzigen dienstbaren Geist gestoßen, der freiwillig bei einem Menschen bleiben wollte. Gewiss, sie können sich mit ihnen paaren, doch das kommt selten vor. Außerdem sind sie in der Regel nicht gerade dafür berühmt, sich in Menschen zu verlieben. Es handelt sich um durchtriebene Kreaturen, sogar, wenn sie an ein Objekt gebunden sind. Nehmen Sie sich davor in Acht, etwas in die Situation hineinzuinterpretieren, das nicht existent ist. Hier geht es nicht allein um Ihren Seelenfrieden, sondern auch um Ihre Sicherheit. Es existieren dort draußen mächtige Wesenheiten — magische Wesenheiten —, die Dschinn unter ihr Joch zwingen und sie benutzen, um zu bekommen, was sie begehren. Dies kann etwas so Simples wie Reichtum sein, doch für gewöhnlich handelt es sich um Schändlicheres. Wie zum Beispiel die Zerstörung einer menschlichen Seele. Ich werde weitersuchen, doch unterdessen gebe ich Ihnen folgenden Rat: Unternehmen Sie nichts , um diesen Dschinn zurückzuholen. Wenn er weg ist, lassen Sie ihn für alle Zeit wegbleiben, und schätzen Sie sich glücklich, dass Sie unbeschadet davongekommen sind.
    Claire
    Mira rückte vom Monitor ab, als der letzte Satz in ihr Bewusstsein vordrang. Sie sollte Tariq einfach aufgeben? Die Professorin verlangte von ihr, so zu tun, als wäre das letzte Woche nie passiert? Das konnte sie nicht. Außerdem glaubte sie nicht, dass alle Dschinn böse waren. Sie verfügten, genau wie die Menschen, über einen freien Willen — wenigstens hatten Miras Recherchen das ergeben. Doch was noch viel wichtiger war: Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass Tariq nicht böse war. Er konnte es nicht sein. Denn sonst hätte er sie nicht vor den Ghulen beschützt und sie auch nicht zu überzeugen versucht, sich das mit ihrem Wunsch noch mal zu überlegen.
    Miras Gedanken kreisten eine Weile um diesen Wunsch, dann kehrten sie zurück zu Dr. Sampsons E-Mail.
    Es gibt dort draußen mächtige Wesenheiten, die Dschinn unter ihr Joch zwingen und sie benutzen, um zu bekommen, was sie begehren ... wie zum Beispiel die Zerstörung einer menschlichen Seele .
    Furcht wallte in ihr auf. War das der Grund, aus dem Tariq zu ihr gekommen war? Weil irgendein mächtiges Wesen es auf ihre Seele abgesehen hatte? Aber das ergab keinen Sinn.
    Dann erinnerte sie sich an die Warnung der Ladenbesitzerin in Bezug auf den Feueropal: Indem Sie sich entschließen, den Feuerbrand-Opal zu tragen, lassen Sie sich auf Konsequenzen ein, die Sie jetzt womöglich noch nicht absehen können . Vergewissern Sie sich, dass Sie dieses Risiko wirklich eingehen wollen .
    Mira strich mit den Fingern über den Stein an ihrem Ausschnitt, wie sie es schon so oft getan hatte, seit Tariq von dieser schwarzen Rauchsäule verschluckt worden war. War es das, vor dem er sie zu warnen versucht hatte? Erklärte das, warum er an diesem tahitischen Strand nicht mit ihr geschlafen, sondern sie stattdessen mit dem eindringlichen Rat, noch einmal sehr gründlich über das nachzudenken, was sie wirklich wollte, nach Hause geschickt hatte?
    Sie rekapitulierte, wie

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