Lust de LYX - Flammende Leidenschaft (German Edition)
hier eingeschlossen!«
Die einzige Antwort waren Lachen und ein Zischen, das er jede Nacht in seinen Albträumen hörte. Ein Schauer lief durch seinen Körper, und er versuchte verzweifelt, die Tür weiter aufzustemmen, doch sie rührte sich nicht. Sie mussten hier raus, bevor es zu spät war! Er betrachtete den Türrahmen, doch wie erwartet befanden sich die Scharniere auf der anderen Seite, er konnte sie also nicht aufhebeln. Hätte er seine Feuerwehraxt oder eine Brechstange hier gehabt, hätte er die Tür einfach einreißen und sie durch das Regal nach draußen klettern können. Doch mit bloßen Händen war das kaum möglich. Noch einmal blickte er durch den Spalt und sah die ersten flackernden Flammen, die sich durch die Bücher fraßen und langsam auf die hölzernen Einrichtungsgegenstände wie Regale, Tische und Stühle übergriffen. Da fast alles in der Bibliothek aus Papier und Holz bestand, würde ihnen nicht viel Zeit bleiben.
Er zog die Tür zu und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Sein Blick traf Alyssas, und sein Herz zog sich zusammen. Sie hatte mit alldem nichts zu tun, aber das würde ihr auch nicht helfen. Weil sie sich mit ihm abgegeben hatte, würde sie hier zusammen mit ihm sterben, wenn nicht noch ein Wunder geschah.
»Es tut mir leid.«
Wut ersetzte die Angst in ihrem Gesicht. »Was sollte dir leidtun? Es ist nicht deine Schuld, dass dein Cousin ein Psychopath ist! Wenn wir hier rauskommen, werde ich dafür sorgen, dass er nie wieder frei herumläuft.«
Trotz der Situation musste Kyle lächeln. Seine Lys war eine ganz besondere Frau. Beinahe sofort verschwand das Lächeln wieder. Zu gern hätte er sie noch näher kennengelernt und alles über sie erfahren. Warum hatte er so viel Zeit verschenkt, nur aus Angst, dass sie ihn wegen seiner Narben ablehnen könnte? Sie hätten bereits seit Monaten zusammen sein und jede Nacht gemeinsam einschlafen können …
»Ist das Rauch?« Alyssas Frage drang durch seine Selbstvorwürfe.
Kyle atmete tief ein und schloss kurz die Augen, als der altbekannte Geruch in seine Nase stieg. »Ja.«
»Oh nein, die Bücher!«
Wäre es nicht um ihr Leben gegangen, hätte er es lustig gefunden, dass Alyssa zuerst an ihre geliebten Bücher dachte. »Für die können wir nichts tun, zuerst müssen wir selbst lebend hier herauskommen.« Kyle drängte die Erinnerungen an sein letztes Feuer beiseite und konzentrierte sich darauf, einen Weg nach draußen zu finden. »Woher kommt die Luft in diesen Raum?«
Alyssa deutete an die Wand hoch oben unter der Decke. »Dort ist ein Schacht, der die Luft aus dem äußeren Raum hier hereinpumpt.«
»Kein Frischluftzustrom von außen?« Stumm schüttelte Alyssa den Kopf. Also würden sie hier in kürzester Zeit in den Rauchgasen ersticken – wenn sie nicht vorher verbrannten. Er klopfte an die Wände und schnitt eine Grimasse, als sie hohl klangen. Vermutlich eine Holzbalkenkonstruktion mit Gipskartonplatten. Die würden zwar dem Feuer eine gewisse Zeit standhalten, aber nicht besonders lange, vor allem wenn die Holzbalken Feuer fingen und zusammenbrachen. »Dann sitzen wir hier in der Falle.«
»Aber wenn es brennt, wird die Feuerwehr kommen. Meinst du nicht, wir können hier drin auf Rettung warten?«
»Wenn wir das tun, ersticken wir innerhalb kürzester Zeit. Und ich denke auch, dass das Feuer hier durchbrechen wird, bevor die Feuerwehrmänner zu uns durchkommen. Sean wird dafür gesorgt haben, dass der Eingang unzugänglich ist.«
Alyssa war bei jedem seiner Worte blasser geworden. Es tat ihm leid, sie zu ängstigen, aber sie musste den Ernst der Situation verstehen. Nur mit viel Glück würden sie hier noch lebend herauskommen, und sie mussten sich beeilen, wenn sie das tun wollten. Schon jetzt drang der Rauch in dicken Wolken durch den Lüftungsschacht und würde sich bald auf sie herabsenken.
Beruhigend strich er über ihren Arm. »Ich werde alles tun, um uns hier herauszubringen. Du hast nicht zufällig eine Axt oder Ähnliches hier?«
»Nein. Geht auch ein Hammer? Er ist aber nicht sonderlich groß.«
»Ja, besser als nichts. Hol ihn bitte.« Die Tür war massives Holz und würde nicht so leicht zu zerstören sein, aber die Gipskartonplatten waren weniger stabil.
Als Alyssa ihm den Hammer reichte, schüttelte er den Kopf. Sie hatte nicht untertrieben, der Hammer war wenig mehr als ein Spielzeug. Aber er würde reichen. Kyle stellte sich vor das kleine Stück freie Wand und klopfte mit den Fingerknöcheln
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