Lust de LYX - Heißes Verlangen (German Edition)
hatte Werwölfe ermordet?
Brennon blickte über Aleracs Schulter. »Maddie, komm her!«
»Keinen verdammten Schritt, Madison!«, fauchte Alerac. Das Biest in ihm tobte, und es kostete ihn seine ganze Kraft, seine menschliche Gestalt beizubehalten.
»Alerac …« Ihre Stimme klang nervös, doch Madison bewegte sich nicht.
» Verdammte Scheiße! «, schrie der Junge und zog eine kleine, schwarze Pistole hinten aus seiner Jeans. »Knallen wir sie einfach beide ab!« Dann zielte er mit der Waffe auf Alerac und drückte ab.
5
Alerac machte einen so schnellen Satz durchs Zimmer, dass Madison mit den Augen kaum seiner Bewegung folgen konnte. Er schlug die Waffe zur Seite, und der Betäubungsschuss krachte in die Wand. Alerac griff den anderen Mann an, seine Krallen kratzten über seine Brust.
Der Junge – Madison erinnerte sich, dass er Philip hieß – fiel mit einem ohrenbetäubenden Kreischen zu Boden.
Sie stand wie erstarrt da und sah wie gebannt zu, als Alerac ihn angriff.
Das Knurren und Fauchen, das Alerac dabei ausstieß, war nicht menschlich. Aber schließlich war erja auch kein Mensch.
Philip krümmte sich wimmernd auf dem Boden. Er hielt sich die Arme vor die Brust, während ihm das Blut über die Hände rann.
Das laute Krachen eines Funkgeräts durchschnitt seine Schreie. Brennon forderte mit dröhnender Stimme Verstärkung an, und Madison wurde klar, dass in ihrem Haus gleich das reinste Chaos ausbrechen würde.
Sie rannte in demselben Moment durchs Zimmer, als Brennon seine Betäubungspistole auf Alerac richtete. »Bren, nein!«
Doch es war zu spät. Der Schuss löste sich mit einem lauten Knall. Die Wucht brachte Alerac ins Wanken, und seine Augen weiteten sich vor Schmerz und Verwirrung, bevor er zu Boden fiel. Blut floss aus seiner Schulter.
Blut floss aus seiner Schulter …
Oh Gott. Brennon hatte nicht mit Betäubungsmittel geschossen. Seine Waffe war mit echten Kugeln geladen, wahrscheinlich mit Silberkugeln, damit Aleracs Wunde nicht sofort würde heilen können und …
»Jetzt bist du an der Reihe, du Schlampe!« Brennon hob die Waffe und zielte damit genau in die Mitte von Madisons Brust.
Nein, das war nicht möglich! Brennon war ein Freund, fast ein Familienmitglied. Er würde sich nicht gegen sie stellen, er würde nicht …
Sein Gesicht verzog sich zu einem kalten, tödlichen Grinsen, das seine Absicht deutlich machte. Und Madisons Mut sank, als ihr bewusst wurde, dass er in der Tat auf sie schießen würde. »Brennon …«
»Du hättest mir gehören können«, flüsterte er, und sein Blick verhärtete sich, als Schmerz darin aufblitzte. » Mir! « Dann drückte er ab.
Madison schrie.
Genau in dem Moment, in dem die Waffe abgefeuert wurde, schoss ein riesiger weißer Wolf durch die Luft und warf seinen Körper gegen Brennon.
Der Schuss verfehlte sein Ziel. Madison verspürte einen brennenden Schmerz in ihrem linken Arm.
Brennon hatte auf sie geschossen. Sie hob die rechte Hand, und berührte ihren Arm. Als sie sie wieder sinken ließ, war sie rot gesprenkelt. Er hatte tatsächlich auf sie geschossen.
Madison blickte wieder zu Brennon, und eine kalte, alles überströmende Taubheit breitete sich in ihr aus. Der weiße Wolf war über ihm. Er knurrte; und seine Reißzähne waren gefährlich nah an Brennons Kehle. Der Wolf würde töten.
Der Wolf – nein, Alerac – würde Brennon töten. Ihm die Kehle herausreißen.
» Sie sind Monster. « Brennon hatte ihr das beigebracht; er hatte ihr von dem Blutdurst erzählt, der einen Werwolf ergreifen konnte. Am Tag nach dem Mord an ihren Eltern hatte er sie alles über Werwölfe gelehrt. » Wenn der Blutdurst sie beherrscht, töten sie alles und jeden, der ihnen über den Weg läuft. «
»Nein.« Ihre Stimme war ein heiseres Flüstern. Ihre Welt war plötzlich aus den Fugen geraten. Der Mann, dem sie vertraut und den sie wie einen Bruder geliebt hatte, hatte gerade auf sie geschossen.
Und Alerac – Alerac hatte sich direkt vor ihren Augen in eine kaltblütige Bestie verwandelt.
»Verdammtes Drecksvieh!«, schrie Philip. Es war ihm irgendwie gelungen, auf die Beine zu kommen und sich Brennons Waffe zu schnappen.
Madison rannte quer durchs Zimmer. Sie konnte nicht zulassen, dass Philip auf Alerac schoss. Sie konnte es einfach nicht! Madison sprang vor ihn und versuchte, ihm die Waffe zu entreißen. Er stieß ein hohes, schrilles Kreischen aus und schlug sie mit der Faust.
Der Wolf fletschte die Zähne.
Das Tier machte einen
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