Lust de LYX - Heißes Verlangen (German Edition)
könntest«, fuhr Madison mit nur einem Anflug von Heiserkeit in der Stimme fort.
Alerac ballte die Fäuste.
Der Trottel trat näher an Madison heran. »Tja, Puppe, dann ist das hier wohl deine Glücksnacht.« Er leckte sich die Lippen. »Oder vielleicht auch meine.«
Alerac stürzte aus dem Gebüsch. Er packte den Mistkerl am Kragen und schleuderte ihn gegen den Wagen. »Nein, das ist sie definitiv nicht, deine Glücksnacht.«
»W-was – Mann, Sie sind ja nackt!«
Oh, das hatte der Schwachkopf aber schnell gemerkt! Alerac grinste und ließ absichtlich seine Reißzähne blitzen. Die kleinen Augen des Typen wurden ziemlich groß.
»Ha!« Madison stellte sich neben ihn. »Ich hab dir doch gesagt, dass es funktioniert.«
Alerac drehte den Kopf und funkelte sie an.
Sie lächelte zurück. »Es hat funktioniert.«
»Steig in den Wagen!«, knurrte er. Der idiotische Mensch musterte sie wieder, sein Blick glitt über ihre Beine. Alerac spürte die Gier des Mannes, die Gier nach seiner Partnerin.
»Steig in den …« Der Kerl schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. »Hey! Das ist mein Wagen!« Sein zorniger Blick schoss wieder zu Alerac.
» Oui, aber wir dürfen ihn uns doch sicher ausleihen, nicht wahr?« Alerac setzte die Macht des Wolfs ein und belegte das Bewusstsein des anderen Mannes mit einem Bann. Er wusste, dass die Macht in seinen Augen glühte, als er sagte: »Du leihst uns heute Nacht den Wagen, und du bleibst hier, bis ich ein Auto schicke, das dich abholt.« Sobald er im Revier ankam, würde er einen der Wächter losschicken, um diesen … barmherzigen Samariter einzusammeln.
Der Adamsapfel des Menschen hüpfte aufgeregt auf und nieder, als er schluckte. »Ich bleibe hier«, murmelte er. »Ihr nehmt meinen Wagen.«
»Genau.« Alerac betrachtete den Mann mit zusammengekniffenen Augen. »Und ich glaube, ich nehme auch deine Klamotten.«
Madison redete nicht mit ihm. Alerac warf ihr von der Seite einen raschen Blick zu, während er über den Highway fuhr. Sie sah starr aus dem Fenster und blickte auf die endlose Reihe der Kiefern, die die Straße säumten.
Sie hatte ihn mit dem Menschen beobachtet, hatte gesehen, wie er das Bewusstsein des Typen kontrolliert hatte. Und dann hatte sie zu ihm hochgeschaut, ihm fest in die Augen gesehen und gesagt: »Du bist mir unheimlich, Alerac.«
Danach hatte sie sich umgedreht und war mit steifen Schultern zum Wagen gegangen.
Seither hatte sie ihn mit Nichtachtung und Schweigen gestraft.
Verdammt, was würde er nicht alles darum geben zu wissen, was in diesem Moment im Kopf seiner Partnerin vorging! Unheimlich. Hm. Das war nicht unbedingt das, was sie von ihm denken sollte. Stark. Sexy. Das waren gute Beschreibungen. Aber unheimlich – unheimlich war kein Wort, mit dem eine Frau den Mann beschreiben würde, den sie liebte.
»Fahr hier raus!«, sagte Madison. Der heisere Klang ihrer Stimme ließ seine Hände am Lenkrad zusammenzucken. »Wenn wir diese Ausfahrt nehmen, können wir in zwanzig Minuten im Zentrum von Atlanta sein.«
Er bremste nicht ab, sondern fuhr einfach weiter.
»Alerac?« Aus dem Augenwinkel sah er, wie sie ihn endlich anschaute. »Hast du nicht gehört? Wir müssen rausfahren …«
»Wir nehmen einen anderen Weg«, sagte er leise. Er schaute sie kurz prüfend an. Ihre großen blauen Augen sahen müde aus, beinahe wund. Er wollte sie in die Arme nehmen und festhalten, sie vor der Welt beschützen.
In dem Moment wirkte sie so zerbrechlich, so zart. Sie hatte in den letzten paar Stunden eine Menge durchgemacht, und er wollte sie in Sicherheit bringen. Aber, nun ja, er hatte so eine Vorahnung, dass ihr sein sicheres Zuhause nicht gefallen würde.
Madison schluckte. »Und welchen Weg genau?« Nach einer kurzen Pause fragte sie: »Wo bringst du mich bitte schön hin?«
Vor ihnen kam die nächste Ausfahrt in Sicht. Das war die, die er nehmen wollte. »Ich bringe dich nach Hause.«
Ihr Daumen wies hinter sie. »Mein Zuhause ist dort.«
Nicht mehr. »Das Revier liegt etwa zwanzig Minuten nördlich von hier.«
Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Vergiss es, Wolf! Da gehe ich unter keinen Umständen hin. Dort befindet sich das Revier der Werwölfe.«
Was genau der Grund war, warum sie dort hinmussten, und zwar schnell. Er musste seinen Rudelführer Gareth über Brennon und seine Männer informieren. Über das Scions-Labor und die Werwölfe, die dort offenbar festgehalten wurden. Er musste erfahren, ob Gareth irgendetwas über
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