Lust de LYX - Verheißungsvolle Nacht (German Edition)
hatte er behauptet, als ob irgendetwas nicht stimmen würde.
Jase war zu ihr geeilt und in das sinnliche Minenfeld getappt, mit dem er nicht gerechnet hatte.
»Bist du nicht derjenige, der mich gestern nach Hause geschickt hat?« Miriam zog spöttisch eine Augenbraue hoch.
Verdammt sollte sie sein. Zuvor hatte sie nie irgendwelche Spielchen gespielt, warum fing sie jetzt damit an?
»Du ignorierst mich, Jase.« Sie musterte ihn mit spottender Miene, verschränkte die Arme vor der Brust und neigte den Kopf zur Seite. »Dabei weißt du ganz genau, dass das nicht funktioniert.«
Sie kannte ihn zu gut, und das war das Problem.
Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, atmete schwer aus und focht noch immer innerlich einen Kampf aus, ob er zu Brenna nach oben eilen sollte.
Sie hatte verzweifelt ausgesehen, und er hatte gewusst, dass seine Worte ihr wehtun würden. Die Andeutung, dass sie hier nicht länger zu Hause war, hatte jedoch mehr bewirkt, als ihr nur Schmerzen zu bereiten. Sie hatte auch einen Keil zwischen sie getrieben. Er hatte gesehen, wie er sich in ihre Seele bohrte und sie bluten ließ.
»Sie weint, Jase«, sagte Miriam leise, und die Anschuldigung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. »Ich habe gesehen, wie sie weinend die Treppe raufgerannt ist.«
Er presste die Lippen aufeinander, ballte die Hände zu Fäusten, doch er konnte nicht mehr tun, als sich dazu zu zwingen, an Ort und Stelle stehen zu bleiben. Sich davon abzuhalten, Brenna hinterherzulaufen. Sie in den Arm zu nehmen, sie um Vergebung zu bitten.
»Lass gut sein, Miriam«, knurrte er.
»Du bist ein solcher Feigling.« Jetzt klang ihre Stimme amüsiert, aber auch leicht tadelnd. »Sie ist eine vierundzwanzigjährige Collegestudentin. Du wirst doch wohl mit ihr fertigwerden. Seit wann hat der große, böse Jase Samuels Angst vor Babys?«
Er warf ihr einen bösen Blick zu. »Du bist gemein, Miriam.«
Sie lachte auf, und dieses kehlige Geräusch hätte er sexy gefunden, wenn da nicht die Tatsache gewesen wäre, dass er seit einem Jahr keine andere Frau als Brenna mehr erregend finden konnte.
»Bring das in Ordnung, Jase«, riet sie ihm mit einer Stimme, die trotz allem sanft und leise klang. »Nimm ihr nicht die einzige Sicherheit, die sie im Leben hat.«
»Ein Haus bietet keine Sicherheit«, fuhr er sie an.
»Nein, es ist nicht das Haus, das dafür sorgt, dass sie sich hier sicher fühlt, und es ist auch nicht das Haus, das sie immer wieder hierher zieht. Und es ist auch ganz bestimmt nicht das Erbe, das ihr dein Vater hinterlassen hat. Du bist es, Jase. Du bist es schon immer gewesen. Doch du bist schon immer viel zu feige gewesen, um das wahrhaben zu wollen.«
6
Jase klopfte nicht einmal an.
Er drückte die Tür langsam auf und ging hinein, während er den Blick auf der Suche nach ihr durch das Zimmer schweifen ließ.
Was zum Henker tat er da? Er würde nicht nur Brenna, sondern auch sich selbst zerstören, und das wusste er.
Leise schloss er die Tür, verriegelte sie und bemerkte, wie sich ihr Rücken verspannte. Also hatte sie bemerkt, dass er hereingekommen war.
»An manchen Tagen bin ich ein Riesenarschloch.« Er seufzte. »Nicht, weil ich das so will, Brenna, sondern weil du mir einfach so eine Heidenangst machst. Und bei dir fühle ich Dinge, die ich lieber nicht fühlen würde.«
Sie lag auf dem Bett, mit dem Rücken zur Tür, und bei dem Gedanken, dass sie sich so zusammengerollt hatte, weil sie weinte, spürte er ein Stechen in der Herzgegend.
Sie hatte sich noch nicht umgezogen, und die Rückseite ihrer seidigen Oberschenkel zog seinen Blick an, obwohl er sein Möglichstes tat, um die Lust zu unterdrücken, die schon wieder in ihm aufkeimte.
»Ich habe letzte Nacht mit dir geschlafen, weil ich geglaubt hatte, ich könnte diese verdammte Gier dadurch für immer loswerden.«
Er sah, wie ihre Schultern zuckten, als sie leise wimmerte. Er hasste dieses Geräusch ebenso wie die Tatsache, dass er der Grund dafür war, dass sie es von sich gab.
Dann begann er, sein Hemd aufzuknöpfen, um sich anschließend an seine Stiefel zu machen.
Er ließ das Hemd neben den Stiefeln auf dem Boden liegen und ging weiter auf sie zu.
»Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war ich genauso hart wie in dem Moment, als mir bewusst geworden war, dass du noch Jungfrau warst.«
Sie rollte sich langsam auf die andere Seite, und ihm brach das Herz, als er ihre tränenüberströmten Wangen sah. Überrascht riss sie die Augen auf, da sie
Weitere Kostenlose Bücher