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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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erzähle, tu ich’s.“
    Sie schwieg immer noch.
    „Und jetzt hast du nichts zu sagen, Zienna?“
    „Diese Situation gefällt mir nicht. In deiner Gegenwart bin ich so unsicher. Du hättest irgendeine Ausrede erfinden und diese Begegnung vermeiden müssen.“
    Jetzt brachte Ghita den Wein und schenkte Wendell etwas ein, damit er ihn kosten konnte. Als er zufrieden nickte, füllte sie alle drei Gläser. Dann entfernte sie sich, und er wandte sich wieder zu Zienna.
    Unter seinem Blick glaubte sie, auf glühenden Kohlen zu sitzen.
    „Wovor fürchtest du dich?“, fragte er leise.
    Ehe sie antworten konnte, sah sie, wie er ruckartig den Kopf hob. Verwundert blickte sie auf und sah Nicholas neben dem Tisch stehen.
    Er lächelte beide an, setzte sich und griff nach Ziennas Hand. „Offenbar hat Youssef eine Schwäche für dich. Er erinnert sich an das amuse gueule , das dir so gut geschmeckt hat. Das wird er dir schicken – kleine Aufmerksamkeit des Hauses.“
    „Oh.“ Zienna zwang sich zu kichern. „Ist das nicht süß von ihm?“
    „Ein großartiger Typ, dieser Youssef“, sagte Nicholas zu Wendell. „Er zog aus Marokko nach Amerika, um Medizin zu studieren. Aber das gab er bald auf und entschied sich für dieses Restaurant, weil ihn das viel mehr interessierte. Darüber regte seine Familie sich furchtbar auf und dachte, er würde einen Fehlschlag erleiden. Und jetzt, gut drei Jahre später, ist es ein Riesenerfolg.“
    „Was wieder einmal beweist, dass man immer nur das tun soll, was man wirklich will“, betonte Wendell. „Genau das habe ich dir gesagt, bevor du das ‚Reflections’ eröffnet hast.“
    Zienna schaute ihn mit schmalen Augen an. Hast du dich deshalb an mich rangemacht? Weil du’s wirklich wolltest? Oder ging es dir nur um eine weitere Kerbe in deinem Gürtel?
    „Damit hattest du völlig recht.“ Nicholas nickte seinem Freund zu. „Ah, der Wein ist schon serviert worden, wunderbar.“ Lächelnd hob er sein Glas. „Ich möchte einen Trinkspruch ausbringen“, verkündete er. Bevor er fortfuhr, wartete er, bis auch Zienna und Wendell ihre Kelche ergriffen hatten. „Auf Wendells Rückkehr in die Stadt. Und auf die große Neuigkeit. Gestern hat er sich bereit erklärt, mein zweites Restaurant zu managen.“
    Die zwei Freunde stießen miteinander an, und Zienna konnte nur von einem zum anderen starren. „Was?“, flüsterte sie.
    Freudestrahlend wandte Nicholas sich ihr zu. „ Das ist meine Überraschung. Grandios, nicht wahr? Er wird mein Geschäftsführer.“
    „Stimmt“, bestätigte Wendell.
    Während die beiden Männer sich angeregt unterhielten, schwieg sie. Ghita brachte ihr das amuse gueule , das sie verspeiste, ohne wahrzunehmen, was sie aß, ohne irgendetwas zu schmecken.
    Etwas später servierte Youssef den Hauptgang, eine Platte mit BoeufBourguignon – Rinderlendenfilets, mit Zwiebeln, Möhren, Sellerie und Pilzen, auf einem Kartoffelpüree mit Knoblauch.
    „Guten Appetit“, wünschte er den drei Gästen.
    Irgendwie schaffte es Zienna, das Dinner zu überstehen. Dabei half ihr die Bauchtanz-Show, die sie ablenkte und es ihr ersparte, an der Konversation teilzunehmen. Ihr Dessert rührte sie kaum an, obwohl ihr die brûlée royale stets ausgezeichnet geschmeckt hatte.
    Nicholas rieb sein Knie an ihrem. „Geht’s dir gut, Babe? Du bist so still.“
    „Oh, ich fühle mich wundervoll“, log sie.
    Nach einer kurzen Pause ergriff Wendell das Wort. „Ich glaube, ich weiß, was Zienna stört.“
    „Tatsächlich?“, fragte Nicholas verwirrt …
    „Nick, da gibt es etwas, das ich dir sagen muss. Was wir dir sagen müssen.“
    Beinahe blieb ihr das Herz stehen. Nein, bitte nicht …
    „Wir?“, wiederholte Nicholas. „Heißt das – du und Zee…?“
    „Nun sollten wir gehen“, unterbrach sie ihn. „Heute Abend war ich keine gute Gesellschaft. Ich bin einfach übermüdet.“
    Aber er beachtete sie nicht und wandte sich zu Wendell. „Was hat das zu bedeuten, Mann?“
    Wendell schaute sie an. Zu ihrem Entsetzen las sie unbeugsame Entschlossenheit in seinen Augen.
    „Willst du es ihm erzählen, Zienna? Oder soll ich es tun?“

6. KAPITEL
    „Worum geht’s eigentlich?“, fragte Nicholas.
    „Um gar nichts“, log Zienna.
    „Jetzt ist die Katze schon ziemlich weit aus dem Sack herausgekrochen“, gab Wendell zu bedenken.
    „Einer von euch beiden muss endlich reden.“ Neugierig musterte Nicholas erst seinen Freund, dann Zienna.
    Um den Eindruck zu erwecken, sie hätte

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