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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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Nachricht geschickt hatte. Bevor er letzte Nacht gegangen war, hatten sie ihre Nummern ausgetauscht.
    Das Display zeigte ihr drei versäumte Anrufe und fünf neue SMS. Zwei von Alexis. Drei von Nicholas. Wie ihr die Anrufliste verriet, hatte Nicholas außerdem dreimal versucht, sie telefonisch zu erreichen.
    Sie war enttäuscht und spürte ein seltsames flaues Gefühl im Magen. Was keinen Sinn ergab. Erst vor Kurzem hatte Wendell ihr Bett verlassen. Also durfte sie nicht erwarten, schon jetzt von ihm zu hören.
    Aber eine Sekunde später registrierte ihr Gehirn, was ihr Herz bereits wusste. Sie wollte von Wendell hören. Oder eine SMS von ihm lesen. Irgendwas, das ihr bewies, dass er nach der heißen Leidenschaft an sie dachte.
    Sie war mit ihm ins Bett gefallen. Und obwohl es nur aus reiner Lust hätte geschehen sollen, hatte ihr Herz bereits einen weiten Weg in die Vergangenheit zurückgelegt. Was Wendell jetzt zu ihr sagte, hätte sie früher sehr gern gehört. Und es fiel ihr schwer, nur für Sex zu halten, was letzte Nacht zwischen ihnen geschehen war.
    Könnte es etwa mehr sein?
    „Sei nicht so blöd!“, ermahnte sie sich laut. War sie wirklich so verrückt? Verliebte sie sich schon wieder in Wendell? Unmöglich! Diesen schweren Fehler hatte sie damals gemacht und bitter dafür gebüßt. Nein, was passiert war, musste sie als unverbindlichen Sex betrachten. Sex, den sie genossen hatte. Mehr nicht.
    Nicholas’ wegen … Oh Gott, Nicholas!
    Nachdem sie tief Luft geholt hatte, öffnete sie seine SMS.
    Ich war ein Volltrottel, tut mir leid. Bitte, verzeih mir.
    Du hast allen Grund, mich zu hassen. Ruf mich bitte trotzdem an.
    Zienna, Millionenmal, es tut mir wahnsinnig leid. Ich war nicht ganz bei Sinnen. Ruf mich morgen früh an, ich muss wissen, ob zwischen uns alles okay ist. Ich liebe dich.
    Ich liebe dich – diese Worte gaben ihr den Rest. Natürlich konnte sie Nicholas nicht anrufen und ihm versichern, zwischen ihnen sei alles okay . Nicht nach der heißen Nacht mit Wendell.
    Seufzend sank Zienna ins Kissen zurück, blieb noch eine Weile liegen und überlegte, was sie tun sollte. Oder was sie sich wünschte.
    „Du willst Wendell nicht“, sagte sie sich in strengem Ton. Zweifellos sollte sie seine Nummer löschen. Wenn er sie jetzt anrief – was würde denn dabei herauskommen? Würden sie sich heimlich treffen und verbotenen Sex zelebrieren, ohne irgendwelche Versprechungen? Nein, es war besser, den Kontakt abzubrechen. Und viel besser, wenn sie es bei dieser einen Nacht bewenden ließen.
    Sie hatte die berauschenden Intimitäten gebraucht. Warum, wusste nur der Himmel. Jedenfalls war es so gewesen. Nun hatte sie dieses Verlangen befriedigt und konnte sich auf ihre Zukunft mit Nicholas konzentrieren.
    Das fand ihr Verstand großartig. Trotzdem fühlte sie sich unsicher. Nur Alexis würde ihr helfen. Sie griff wieder zum Handy und tippte eine SMS.
    Oh Gott, letzte Nacht war Wendell bei mir.
    Bin total verwirrt.
    Muss mit dir reden!
    Danach legte sie sich wieder zurück, noch nicht bereit, aufzustehen.Wenige Minuten später klingelte das Handy. Hastig nahm sie es vom Nachttisch, checkte das Display und erwartete, den Namen ihrer Freundin zu lesen. Stattdessen rief Nicholas an.
    Sie überließ den Anruf der Mailbox.
    Während Zienna sich auf die Arbeit vorbereitete, rief Nicholas noch zweimal an. Beide Male meldete sie sich nicht. Sie hatte keine Ahnung, was sie ihm sagen sollte, und sie brauchte etwas mehr Zeit, um wieder klar zu denken.
    Um halb acht telefonierte sie mit Alexis und erklärte, sie würde vor der Arbeit zu ihr fahren. Als sie erwähnte, es ginge um Wendell, und keine Einzelheiten hinzufügte, drängte die Freundin sie zur Eile. Dann rief Zienna im Reha-Center an und hinterließ eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, sie würde sich verspäten.
    Normalerweise tat sie das nicht. Aber da sie ihren ersten Patienten erst um halb elf erwartete, hatte sie ein bisschen Spielraum. Das Personal wusste Bescheid über die Einweihung des Restaurants und nahm sicher an, sie wäre spät ins Bett gekommen und vielleicht verkatert. Mit Margaret würde es hoffentlich keinen Ärger geben.
    Zienna rannte aus ihrem Apartment und traf um acht Uhr fünfundvierzig bei ihrer Freundin ein. Glücklicherweise musste Alexis, die Empfangsdame in einer Veterinärklinik war, erst um zehn zur Arbeit.
    Ungeduldig hämmerte sie gegen die Wohnungstür, die Alexis, nur mit einer Bluse und einem Slip bekleidet, sofort

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