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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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das?“
    „Fast unheimlich.“
    „Und Wendell …“ Schmerzhaft verengte sich Ziennas Brust, und sie kämpfte mit neuen Tränen. „Im Grunde wusste ich es ja – ich hätte ihm nicht schon wieder vertrauen dürfen.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher“, widersprach Alexis sanft. „Immerhin hat er dir von diesem perfiden Plan erzählt. Und betont, er hätte dich nicht Nicholas’ wegen verführt.“
    „Wie soll ich denn rausfinden, was echt war und was nicht?“
    Alexis zuckte die Achseln. „Was sagt dein Herz?“
    Über diese Frage dachte Zienna eine Zeit lang nach, und sie erinnerte sich an Wendells Verhalten auf dem Friedhof. So fürsorglich und liebevoll hatte er sie getröstet. Das musste echt gewesen.
    Trotzdem hatte er sie in gewisser Weise hintergangen. Bevor sie wissen würde, was sie glauben konnte, musste sie alle Fakten erfahren.
    „Keine Ahnung“, sagte sie schließlich. „Im Moment bin ich einfach nur verwirrt. Und gekränkt.“
    „Hey, das ist verständlich“, meinte Alexis. „Vorerst musst du nichts entscheiden. Für dich war das ein schrecklicher Tag. Was offensichtlich ist – Nicholas’ und Wendells Komplott ging nach hinten los, denn jetzt sind die beiden verfeindet, und jeder will dich haben.“
    „Niemals wollte ich ihre Freundschaft gefährden“, seufzte Zienna, von neuem Kummer erfasst. „Alles ist außer Kontrolle geraten. Wenn ich mir vorstelle, ein Mann würde sich zwischen dich und mich drängen! Undenkbar …“
    „Sie sind doch selber schuld! Und bald werden sich die Wogen glätten. Und bis dahin bleibst du einfach hier.“
    „Danke.“ Zienna rollte sich auf dem Sofa zusammen und schloss die Augen.
    Anscheinend war sie eingeschlafen, denn sie wurde von leisen Stimmen geweckt und blinzelte ins Halbdunkel. Zunächst glaubte sie zu träumen.
    Aber dann erkannte sie die Stimme ihrer Freundin. Alexis sprach mit einem Mann. Langsam setzte sie sich auf. Über ihrem Körper lag eine Decke, im Wohnzimmer brannte eine gedimmte Lampe.
    Zienna stand auf und folgte dem Klang der Stimmen zu Alexis’ Schlafzimmer.
    Wenn Brock da drin war …
    Kurz entschlossen stieß sie die Tür auf – und zuckte verblüfft zusammen.
    Es war Elliott, der neben der Freundin auf dem Bett saß und lässig ihren Schenkel streichelte.
    „Hi.“ Alexis wandte sich zu Zienna. „Haben wir dich geweckt?“
    „Elliott?“
    „Hey, Zee.“ Er hob eine Hand und winkte Zienna zu. „Wie ich höre, hast du einen schlimmen Tag hinter dir.“
    „Ich habe ihm vom zehnten Todestag deiner Eltern erzählt“, erklärte Alexis und nickte kaum merklich. Da verstand Zienna, dass Elliott nichts von dem Drama um Wendell und Nicholas wusste.
    „Tut mir wirklich leid“, sagte er. „So ein Tag ist schwer zu verkraften.“
    „Oh ja“, bestätigte Zienna und blieb im Halbdunkel vor der Schlafzimmertür stehen, damit Elliott die verletzte Oberlippe nicht bemerkte. „Freut mich, dich zu sehen.“
    „Alex und ich haben gerade geredet …“
    „Mal sehen, ob wir einiges wieder hinkriegen“, ergänzte Alexis.
    Überrascht riss Zienna die Augen auf. „Oh. Wow.“ Weil sie als nervliches Wrack hier angekommen war, hatte ihre Freundin die Neuigkeit vermutlich nicht erwähnt. „Großartig.“
    „Willst du was essen?“, fragte Alexis.
    „Nein, danke, ich wollte dir nur sagen, dass ich jetzt gehe.“
    „Bist du sicher?“
    „Mhm.“
    Alexis drückte Elliotts Hand, folgte Zienna ins Wohnzimmer und schloss die Tür hinter sich. „Seinetwegen musst du nicht verschwinden.“
    „Elliott …“, wisperte Zienna. „Davon hast du mir gar nichts erzählt.“
    „Das konnte ich bisher nicht.“
    „Seid ihr wieder zusammen?“
    Alexis entfernte sich von der Schlafzimmertür, damit Elliott nicht zuhörte. „Zumindest sieht es vielversprechend aus“, antwortete sie lächelnd.
    „Aber hast du nicht gesagt, er sei langweilig?“, fragte Zienna.
    „Manchmal wird die Aufregung im Bett weit überschätzt.“ Alexis warf ihr einen bedeutsamen Blick zu. „Ehrlich gesagt, ich habe nie aufgehört, Elliott zu lieben. Ich dachte nur – ich würde mir etwas mehr wünschen.“
    „Wie wundervoll, ich freue mich für euch beide.“
    „Noch ist es nicht entschieden“, wandte Alexis ein.
    Vielleicht nicht. Aber in ihren Augen erschien wieder der einstige Glanz, und Zienna bezweifelte nicht, dass sich alle Probleme lösen ließen.
    Offenbar hatte Alexis einige Zeit benötigt, um herauszufinden, was sie wollte.
    „Immerhin versteht

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