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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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Doch es half nicht.
    »Taschenlampe?«, knurrte er.
    »Äh … im Schrank auf deiner linken Seite müsste eine Kerze im Glas sein.« Aber er konnte die Kerze nicht entdecken. Er schüttelte den Kopf und öffnete leise fluchend Schubladen und Schranktüren, bis er die Kerze gefunden hatte. Dann wollte das uralte Feuerzeug, das daneben gelegen hatte, nicht funktionieren. Er brauchte ein paar Versuche, bis der Docht der Kerze schließlich brannte. Er stellte sie neben die Spüle. Der Schein war, wenn auch schwach, zumindest beständiger als die Blitze.
    Max trat wieder zu Ellie, nahm ihren linken Fuß hoch und winkelte Ellies Bein so an, dass er die Wunde im Kerzenlicht betrachten konnte. Ein dickes, dreieckiges Stück Glas steckte noch immer tief in Ellies Ferse.
    »Wie schlimm ist es?«, fragte sie.
    Statt ihr zu antworten, drehte Max den Kaltwasserhahn voll auf. Der Zorn, den er verspürt hatte, weil er ihren Verfolger nicht erwischt hatte, schoss ihm wieder durch die Adern. Nur wegen dieses verfluchten Mistkerls war sie verletzt. Er wollte am liebsten …
    »Bitte, sag doch was, Max.« Ellie berührte seinen Arm und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. »Sag irgendetwas.«
    »Das wird weh tun.« Mit einem Ruck zog er die Glasscherbe heraus und hielt Ellies Fuß dann in den Wasserstrahl. Er spürte, wie sie ihre Finger in seinen Armen vergrub. Und er hörte, wie sie scharf einatmete und einen Aufschrei unterdrückte. Als er aufblickte, hatte sie den Kopf gesenkt. Sie zog sich zurück und griff nach einem der Handtücher. Reue erfüllte ihn. Dass er ihr weh getan hatte – auch wenn es unter dem Deckmantel der Hilfe geschehen war –, ließ seine Wut augenblicklich verrauchen. Er kam sich wie ein brutaler Unmensch vor. Aber bevor er sich entschuldigen konnte, erklang ein ohrenbetäubender Knall. In den Baum vor dem Küchenfenster hatte der Blitz eingeschlagen. Unzählige Lichtblitze schienen in der Küche zu explodieren, als Zweige gegen das Fenster krachten.
    Max hatte Ellie wieder hochgehoben. »Lass mich dich an einen sichereren Ort bringen.« Im Wohnzimmer musste er kurz anhalten, damit seine Augen sich an das Dunkel gewöhnen konnten. Dann trug er sie zu einem Sofa und setzte sie vorsichtig ab. »Ich komme gleich wieder.«
    Er ging zurück in die Küche, holte die Kerze und ein weiteres Handtuch. Als er wiederkam, sah er, dass sie sich in die Ecke des Sofas zurückgezogen hatte. Mit geschlossenen Augen presste sie sich das Handtuch an den Fuß. Sie wirkte erschöpft, unglücklich und unfassbar zerbrechlich.
    Max fühlte sich wie ein Idiot, weil er so unsensibel auf ihren Schmerz reagiert hatte. Er versuchte, seine Wut zu rechtfertigen, doch es gelang ihm nicht. Sie war heute Abend angegriffen worden, nicht er.
    In der Mitte des Couchtisches standen drei Kerzen, die Max schnell entzündete. Zwar wurde es durch die Kerzen nicht wesentlich heller, aber Max schob sie trotzdem näher an die Tischkante. Er kniete sich vor Ellie auf den Boden. »Es tut mir leid, wenn ich dir weh getan habe, El.« Sanft ergriff er ihren Knöchel. »Darf ich?«
    Ohne auf ihren Widerstand zu achten, nahm er ihren Fuß entschlossen, aber behutsam hoch. Dann entfernte er das Handtuch. Die Wunde blutete noch immer, wenn auch nicht mehr ganz so stark. In dem schwachen Licht war es schwierig festzustellen, wie schlimm der Schnitt war. Max faltete ein frisches Handtuch zu einem provisorischen Verband, legte ihn mit leichtem Druck an und befestigte ihn an ihrem Knöchel. »Bist du gegen Tetanus geimpft?«
    Ellie nickte stumm. Verdammt, er hasste es, wenn er mit Schweigen gestraft wurde. Auch wenn er es nicht anders verdient hatte.
    »Wir warten jetzt eine Weile, um zu schauen, ob es aufhört zu bluten«, fuhr Max fort. »Dann kann ich sehen, ob es genäht werden muss.«
    Das brachte sie zum Sprechen. »Ich glaube nicht, dass es so schlimm ist.« Sie rutschte auf dem Sofa ein Stückchen vor.
    »Das werde ich entscheiden.« Er ergriff ihre Hand, um sie daran zu hindern, das Handtuch abzunehmen, und stellte fest, dass ihre Finger eiskalt waren.
    »Himmel, Süße, du bist ja vollkommen durchgefroren.«
    Eingehend musterte er sie und bemerkte, wie sehr sie darum kämpfen musste, aufrecht sitzen zu bleiben. Vorsichtig berührte er ihren Arm. Ihre Haut war kalt, und sie zitterte am ganzen Körper – vermutlich nicht nur wegen der Kälte, sondern auch aufgrund eines Schocks. Sie musste nötig aus den nassen Klamotten.
    Kurzerhand nahm er die Decke, die

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