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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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erst dann um sich kümmern würde, wie er es so oft getan hatte. Das war’s. Das letzte Mal. Die Erkenntnis tat weh, als alle anderen Gedanken sich auflösten.
    Wenn das hier vorbei war, musste sie so weit von ihm weg, wie es nur ging. Schneller, tiefer. Sie schrie, verloren im Rausch, als er sich in sie ergoss. Er sackte über ihr zusammen und drückte sie auf die Schlafcouch. Sie rang nach Luft. Weinte wieder. Zornig zu sein wäre besser gewesen, doch ihre Wut war längst verraucht.
    Als sie sich wieder bewegen konnte, wand sie sich unter ihm, bis er von ihr herunterrollte. Sie floh ins Badezimmer. Das hier war gefährlicher, als sie es sich je erträumt hätte.
    Julia ließ den Feldstecher sinken. Sie konnte kaum glauben, was sie gerade gesehen hatte. Vor Entsetzen zitterten ihre Hände.
    Nur mit Mühe konnte sie sich aus ihrer Erstarrung lösen. Sie stand auf und ging den Abhang hinunter zu Robins Auto. Das Mädchen hatte sich nicht die Mühe gemacht, es abzuschließen. Wie praktisch. Es war ein Leichtes, sich einen kleinen Trick einfallen zu lassen, um auch ins Auto eindringen zu können, falls sie es doch abschließen sollte. Julia zog ein Stück Angelschnur aus ihrer Tasche, band eine Schlaufe und legte sie um das Knöpfchen an der Tür auf der Beifahrerseite. Dann führte sie die Schnur durch das Fenster, schloss es und ließ ein beinahe unsichtbares Stück des Fadens mit einem Knoten aus dem Fenster hervorblicken. Behutsam zog sie daran, um ihre Konstruktion zu testen. Das Knöpfchen ging hoch, und die Tür ließ sich öffnen. Ein in seiner Einfachheit brillanter Plan. William wäre stolz auf sie. Es würde nicht auffallen, wenn sie sich vor die Tür stellte, so tat, als wollte sie sie aufschließen, und dabei an dem Faden zog. Et voilà – freier Zugang zum Wagen.
    Scheinwerferlicht durchdrang den Wald. Sie kletterte zurück in ihr Versteck, zog die Kapuze über ihr blondes Haar und beobachtete durch das Fernglas wieder die Fenster der Hütte. Diesmal sah sie nur Amendola, der auf dem Sofa saß. Er wirkte stark und brutal.
    Sie fühlte sich so schlecht, als wäre sie selbst vergewaltigt worden. Das arme Mädchen. Sie musste am Boden zerstört sein. Aber Schmerz erfüllte einen Zweck. Immer.
    Julia hatte diese Lektion gelernt. Es war ihr Leitsatz geworden. William hatte das sichergestellt.
    Jon saß auf dem Schlafsofa und ließ den Kopf hängen. Erschöpft. Eine Entschuldigung erschien ihm nach dem Drama ungenügend. Robin würde ihm trotzdem ins Gesicht spucken.
    Es machte ihn verrückt. Sie hasste ihn bestimmt. Seine Brust schmerzte. Er ging zum Badezimmer, obwohl er keine Ahnung hatte, was er tun sollte. Was sollte er ihr sagen? »Geh nicht. Hör nicht auf das dumme Zeug, das ich sage. Glaube mir kein einziges Wort. Verschwinde nicht in die Dunkelheit.« Und in sich spürte er, wie die Angst an ihm nagte. Er hatte Angst, dass da draußen etwas Böses auf sie wartete, das nach ihrem süßen Fleisch lechzte. Vermutlich war er paranoid. Noch nie zuvor war er in solch einer Verfassung gewesen.
    Eine Weile stand er unschlüssig vor der Badezimmertür, bis er den Mut aufbrachte zu sprechen. »Hey. Robin.«
    »Ich rede nicht mehr mit dir.« Ihre Stimme drang durch die Tür. Sie hatte sie verriegelt, doch ein kleiner Stoß mit seiner Schulter genügte, und der Riegel sprang auf.
    Robin stand in der Badewanne und schaute ihn mit großen Augen an. Sie hielt die Handbrause fest umklammert. Seifenschaum glitt ihre langen, perfekten, glänzenden Schenkel hinab.
    »Jon! Verdammt noch mal!« Sie klang aufgebracht.
    Er schluckte und hatte komplett vergessen, was er ihr eigentlich hatte sagen wollen. Er war fasziniert, wie wunderschön ihr Körper so nass aussah.
    Sie verdrehte die Augen und duschte zu Ende. »Pack dein Ding ein, bevor es dich noch weiter in Schwierigkeiten bringt«, sagte sie mit einem vielsagenden Blick. Er sah hinunter auf seine offensichtliche Erregung, trat ins Bad und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Was gesagt werden musste, musste jetzt gesagt werden – bevor er wieder erstarren würde.
    Er öffnete den Mund – und schloss ihn wieder, als er ein Geräusch hörte, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die verzogene Eingangstür gab einen kratzenden Laut von sich, als sie über den verschrammten Linoleumfußboden schleifte. »Hey? Jon? Bist du da?« Verfluchte Scheiße. Es war Danny! Jon und Robin wechselten einen panischen Blick. Gehetzt sah er sich im Bad um. »Hier sind

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