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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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dass sie es jemals vergaß, und hatte ihr Untreue vorgeworfen. Das hatte er gerade sagen müssen!
    Sie schob die Gedanken beiseite. Ihre Ehe war ein Fehler gewesen. Viel zu lange hatte sie es ausgehalten und ihren ramponierten Stolz gepflegt, der am Ende zu nichts geführt hatte. Wenn man sich zu sehr an seinen – oft falsch verstandenen – Stolz klammert, fällt man früher oder später auf die Nase. Ruhelos erkundete sie das Zimmer. Die zartgrünen Wände und die Rattanmöbel passten zum Inselthema. Eine weitere Glastür führte auf einen kleinen Balkon hinaus, von dem aus man dieselbe Aussicht genoss wie von der Bibliothek im Erdgeschoss. Das Bad, das sich an das Zimmer anschloss, nahm das RattanMotiv wieder auf. Das Köfferchen mit ihren Toilettenartikeln stand auf einer Anrichte.
    Ellie erhaschte im Spiegel einen Blick auf sich und verzog missmutig das Gesicht. Ihr Haar war platt gedrückt und ihre Klamotten von der Reise zerknittert. Plötzlich schien eine Stunde längst nicht auszureichen. Sie drehte die Dusche auf.
    Als sie kurz darauf ihr Haar föhnte, ging sie im Geiste ihren Kofferinhalt durch und entschied, was sie tragen würde. Während ihres spontanen Kurzbesuches bei Nordstrom hatte sie sich ein schickes, schwarzes Sommerkleid gekauft, schulterfrei und tief dekolletiert. Ein trägerloser Push-up-BH würde sicherstellen, dass Max’ Aufmerksamkeit ihr galt und nicht dem Kleid. Wenn sie ihre Karten geschickt ausspielte, würde sie beides nicht lange tragen.
    Zurück in ihrem Schlafzimmer hielt sie kurz inne. Eine Geschenkschachtel lag auf der Kommode, und daran gelehnt stand eine Nachricht. Eine einzelne rote Rosenblüte vervollständigte das Bild.
    Max musste hereingekommen sein, als sie geduscht hatte.
    Seine Bedachtsamkeit zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie hob die Rose auf und sog den zarten Duft ein. Ihr Herz pochte, als sie an die Bedeutung dieser Blume dachte. Eine rote Rose.
    Sie nahm die Nachricht in die Hand. Max’ Handschrift war so klar wie seine Worte.
Ellie,
in meinen Träumen trägst Du nicht mehr als dies hier.
Max
    Sie betrachtete die kleine Schachtel. Was auch immer sich darin befand, musste winzig sein. Vielleicht sexy Unterwäsche? Die Vorstellung, dass Max Dessous für sie aussuchte, war erregend. Und nervenaufreibend.
    Ihre Handflächen wurden feucht. Sie nahm die Geschenkschachtel in die Hand und stellte fest, dass sie schwerer war, als sie gedacht hätte. Das Geschenkpapier und das Band flogen auf den Boden. In der Schachtel befand sich ein flaches Lederetui mit dem Emblem eines exklusiven französischen Juweliers darauf.
    Sie machte große Augen, als sie das Etui öffnete. Auf dem weißen Satin lag eine Halskette aus Gold und Smaragden. Das schwere Stück saß eng am Hals.
    Passende tropfenförmige Ohrstecker und zwei Armbänder komplettierten das Schmuckset, das ohne Zweifel ein kleines Vermögen gekostet hatte.
    Ihr Lächeln erstarb, als sie die Nachricht noch einmal las. In meinen Träumen … Die Bedeutung war klar. Er hatte sie herausgefordert, ihr sozusagen den Fehdehandschuh vor die Füße geworfen. Einen mit Smaragden besetzten Fehdehandschuh.
    Sie nahm das Etui und ging zu dem ovalen Spiegel, der in der Ecke stand. Dann ließ sie das Handtuch fallen, betrachtete kritisch ihren Körper und versuchte sich vorzustellen, dass sie nichts trug außer dem Smaragdgeschmeide.
    Grundgütiger! Könnte sie das wirklich tun?

7. KAPITEL
    M ax ging über den Rasen. Er stieg die Treppe an der Seite des Hauses hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, und lief über die Terrasse. Seine Gedanken kreisten noch immer um das Thema, das ihn im Augenblick am dringendsten beschäftigte. Einer seiner Hauptlieferanten bestand auf einmal auf Barzahlung bei Lieferung, da er Gerüchte gehört hatte, dass DSI in Zahlungsschwierigkeiten steckte. Das war nicht das erste Mal, und da Max sich persönlich um die Angelegenheit gekümmert hatte, war es ihm gelungen, das Problem ohne viel Aufsehen zu lösen. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis so etwas wieder passieren würde. Gerüchte wie diese verbreiteten sich schleichend, der Ursprung war kaum auszumachen, und es war beinahe unmöglich, dieses Gerede zu unterbinden. Nach dem Tod seines Vaters hatte Max sich einer ähnlichen Situation gegenübergesehen. Diese spezielle Form von Sabotage war besonders schwierig zu beweisen. Wenn er den Verantwortlichen fand …
    Er hielt inne, als er den Tisch erblickte. Maria hatte sich

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