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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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hinein und hielt ein paar Zweige zur Seite, damit sie ihm folgen konnte. Sie betrat einen schmalen, unebenen Pfad – es war der reinste Spießrutenlauf zwischen Pfützen, Matsch, durchweichten Blättern und spitz aus dem Boden herausragenden Steinen hindurch. Und wenn sie nicht vorsichtig war, konnte einer der zahlreichen Äste in Augenhöhe ihr vermutlich sogar schlimmere Verletzungen zufügen.
    »Es ist stellenweise sehr steil, also bleibst du am besten dicht hinter mir. Es ist nicht weit.«
    »Was ist ›nicht weit‹?«, fragte sie.
    »Das wirst du schon sehen.«
    Tommi wartete gern, denn Augenblicke später musste sie sich voll darauf konzentrieren, seinen langen, sicheren Schritten den gewundenen Weg hinauf zu folgen. Den Kampf mit den heimtückischen, zurückpeitschenden Zweigen überließ sie ihm, während sie zusah, wie ihre vormals weißen Sneakers sich in mit Schlamm bedeckte Springerstiefel verwandelten.
    Fünfzehn Minuten später konnte sie den Schwefel riechen und den Dampf sehen. Weitere fünf Minuten darauf entdeckte sie ein natürliches, mit Wasser gefülltes Becken, das sich ein Stück unterhalb von ihnen befand. Einige Stufen aus Zedernholz führten hinunter, doch Mac nahm sie nicht, sondern blieb oben stehen.
    »Eine heiße Quelle!« Sie trat neben ihn und sah hinunter.
    »Eine Quelle, drei Becken.«
    Das einladende Wasser, das aus den Tiefen der Erde emporblubberte, kräuselte sich an der Oberfläche, so dass es Schatten und Licht gleichermaßen widerspiegelte.
    Sie atmete den Duft von Schwefel, Zedern und Meeresluft ein. Das Gemisch war stark, berauschend wie ein altertümliches Gewürz, dessen Geruch ein seltenes und üppiges Mahl ankündigte. »Es riecht so …« Sie suchte nach dem richtigen Wort. »… exotisch.«
    »Da.« Er wies auf das obere der drei Becken. »Dort ist die Quelle. Ungefähr sechsundvierzig Grad heiß. Zu heiß, um darin zu baden. Das Wasser kühlt sich ab, wenn es an die Luft kommt und über die Felsen ins nächste Bassin fließt. Ein Wasserfall aus dem zweiten führt direkt ins dritte Becken.« Er drehte den Kopf und blickte zum letzten Becken. »Das Wasser hat dort noch eine Temperatur von neunundzwanzig bis zweiunddreißig Grad.«
    »Erstaunlich.«
    Sie gingen die Stufen aus Zedernholz hinab, dem Ozean entgegen.
    »Pass auf, wohin du trittst«, warnte Mac sie. »Die Stufen sind glitschig.«
    Das unterste Bassin, tief in den uralten Felsen gegraben und vom ewig fließenden Wasser geglättet, war so groß, dass vier Personen leicht darin Platz finden konnten. Hier, so nahe am Strand, wurde der durchdringende Schwefelgeruch vom Duft des Ozeans abgemildert.
    Es war zauberhaft. Jeder angespannte und erschöpfte Muskel in Tommis Körper prickelte und sehnte sich nach der Lockerung und Entspannung, die das Wasser versprach.
    Mac begann, sich die Jacke auszuziehen. »Was machst du da?«
    »Ich gehe ins Wasser.« Er entledigte sich seines T-Shirts. Zum Vorschein kam seine breite Brust, leicht behaart und muskulös. Seine Hand ging zum Reißverschluss seiner Hose.
    »Du wirst doch wohl nicht …«
    »Alles ausziehen?« Er lächelte nicht, aber hob die Augenbrauen. »Nur, wenn du es möchtest.« Er zog seine Schuhe und Socken aus, dann die Jeans, die er achtlos über das Holzgeländer am Weg warf.
    Was für ein Körper! Tommi wusste nicht, ob sie erregt oder beunruhigt sein sollte. Das Bild des jungen Mac Fleming tauchte vor ihrem inneren Auge auf: dieser spindeldürre, schlaksige Junge mit dem finsteren Blick. Wer auch immer der Junge gewesen war, er war verschwunden – vom Leben und den Jahren geraubt und durch einen Mann ersetzt, der körperlich so perfekt war, wie sie es noch nie gesehen hatte. Sein Körper war muskulös und durchtrainiert, seine Haut geschmeidig, seine Züge markant und so unverkennbar männlich wie … die Erregung, die sich in seiner Unterhose abzeichnete.
    Still sah sie dabei zu, wie er sich in das Bassin sinken ließ. Unwillkürlich hielt sie den Atem an, als das Wasser seine Schenkel erreichte und höher stieg. Sie beobachtete, wie sich der Stoff der Unterhose an seinen Schwanz schmiegte, bevor Mac bis zur Taille im Wasser saß. Er streckte die Arme aus und legte sie auf den Felsen hinter sich. Den Kopf in den Nacken gelegt, schloss er die Augen. Sie waren noch immer geschlossen, als er sagte: »Zieh die Klamotten aus, Smith, und komm rein. Ich beiße schon nicht. Und ich werde dich nicht anfassen.« Er öffnete die Augen. »Aber ich werde

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