Lust und Gefahr
Augen den Kopf in den Nacken, und ihr Atem ging schneller.
O Mann. Sie stand kurz davor, zu ihrem ersten Höhepunkt zu kommen. Mit einem tiefen Atemzug fasste er sie an den Hüften und zog sie näher zu sich heran.
Sie bog sich ihm entgegen, er hielt sie, nahm das heftige Pulsieren in ihrem Körper wahr, das sich allmählich zu einem süßen und lustvollen, anhaltenden Zittern abschwächte.
Wow. Dabei hatte er eigentlich nichts dazu beigetragen, dass sie gekommen war. Sie hatte alles allein gemacht. Und jetzt war er noch schlimmer dran als zuvor. Jetzt war er in eine Welt des Schmerzes eingetaucht. Rastlos, verzweifelt. Verdammt wütend auf sich selbst, auf sie.
Robin hob den Kopf. Auf ihrem Gesicht schimmerten Schweißperlen. Ihre Lippen waren rot, glänzend. Sie zitterten. »Küss mich«, flüsterte sie.
Sein Körper schrie danach, ihr zu gehorchen. »Nein«, stieß er schroff hervor. Erschrocken blickte sie ihn an. »Aber du … aber wir …«
»Vergiss es.« Wenn sie sich küssten, würde er die Beherrschung verlieren – noch sicherer, als wenn sie nur miteinander schlafen würden. Er konnte es nicht riskieren. Wenn er in sich ging, fand er dort nur Dürre und Dunkelheit – die Auswirkungen des »Vogelei-Mannes«.
»Du bist noch immer böse«, sagte sie. »Ja. Ich mag es nicht, wenn man Spielchen mit mir spielt.«
Sie blickte ihn verletzt an. »Spielchen? Ich spiele keine Spielchen! Ich will dir alles schenken, was Gott mir gegeben hat! Dir hat offensichtlich gefallen, was du gesehen hast. Also nimm es dir!« Er legte sie mit dem Rücken auf das Sofa und kniete sich vor der Couch vor Robin. Verstohlen rückte er seinen harten Schwanz in der engen Jeans zurecht und starrte auf ihren Körper, ausgestreckt auf dem Sofa. Ängstlich blickte sie auf. Er legte seine Hand auf ihren Bauch. Die Haut war zart wie ein Rosenblatt. Langsam strich er weiter hinauf und berührte die Unterseite ihrer Brüste. Irgendetwas in seinem Innern gab nach.
Ein Kompromiss. Der rettete vermutlich nicht seine Ehre oder seine Integrität, doch es war eine Maßnahme zur Schadensbegrenzung. Und es war das Beste, was er tun konnte.
»Okay. Du hast gewonnen«, stieß er rauh hervor. »Bis zu einem bestimmten Punkt.«
Sie riss die Augen auf, richtete sich auf und saß halb.
»Ich sage dir jetzt, wie es laufen wird«, erklärte er. »Ich werde dir einen Orgasmus verschaffen, sooft du willst. Und ich werde dir beibringen, wie man es mit dem Mund macht – denn wenn ich nicht auch komme, werde ich vermutlich einen Arzt brauchen. Aber ich werde dich nicht küssen. Und ich werde nicht mit dir schlafen. Keine Penetration.«
Im flackernden Schein des Feuers glühten ihre Augen goldbraun. »Wow«, flüsterte sie. »Äh, warum nicht?«
»Schadensbegrenzung. Erstens habe ich kein Gummi …«
»Aber ich!«, versetzte sie strahlend. »Keine Penetration. Und das ist mein letztes Wort. Verstanden?«
Robin rollte mit den Augen. »Das ist albern. Der Rest deiner Vorschläge ist genauso gefährlich und intim – wenn nicht sogar noch mehr …«
»Glaube mir. Du willst nicht, dass ich dein erster Liebhaber bin.«
Sie stützte sich auf den Ellbogen ab und musterte ihn fasziniert. »Und warum, um alles in der Welt, sollte ich das nicht wollen? Seit Jahren träume ich davon. Du bist umwerfend. Also?«
Er errötete wie ein dummer Junge. »Weil … ich bestückt bin wie ein Hengst. Darum. Das mag für einige Frauen, die entsprechend gebaut sind, großartig sein. Für andere ist es eine Last. Und Jungfrauen fallen eindeutig in die zweite Kategorie.«
Mit offenem Mund und großen Augen sah sie ihn an. Ihr Blick wanderte zu seinem Schoß. »Ich will ihn sehen«, sagte sie und streckte die Hand aus. Er hielt sie fest und drückte sie auf das Sofakissen. »Nein. Lass die Bestie nicht aus ihrem Käfig«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Aber die arme, eingesperrte Bestie hat erst dann Spaß, wenn du sie rauslässt.«
»Glaubst du, dass das hier nur Spaß ist?«, knurrte er.
Mühsam richtete sie sich auf. »Ja, das hatte ich eigentlich gehofft«, gab sie sanft zurück. »Ich wollte dich nicht quälen. Ich wünschte, du könntest dich ein bisschen entspannen.«
Sein Lachen klang bitter. Entspannen? Nachdem er sich monatelang durch das kranke Hirn von Geddes gearbeitet hatte? Doch er wollte Robin nicht mit diesem quälenden Mist belasten.
»Ich bin, wer ich bin«, entgegnete er grimmig. »Wenn dir meine Art nicht gefällt,
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