Lust und Gefahr
keine Ahnung gehabt.
Sie hatte nicht das Zittern mit einkalkuliert, das Erschauern, das berauschende Gefühl, die kühle Luft, die über ihre erhitzte Haut strich, den flackernden Schein des Kaminfeuers. Und sie hatte nicht mit diesen wilden, leuchtenden Augen gerechnet, die sie anblickten, um ihre Reaktion zu sehen. Sie erschauerte und stöhnte. Jede kreisende Bewegung seiner Zunge, seines Mundes war überraschend und steigerte ihre Lust. Sie konnte nicht aufhören, sich zu bewegen, zu zucken, aber nur weil es so … verdammt … gut war … O Gott.
Die Explosion war atemberaubend. Robin ließ sich fallen und verlor sich in ihren Empfindungen.
Als sie wieder zu sich kam, hatte er seinen Mund wieder auf sie gepresst, doch sie versuchte, seinen Kopf fortzuschieben. »Gönn mir eine Pause«, flehte sie. »Nur einen Moment.«
»Ich werde nicht aufhören, solange du noch mehr willst. Ich werde dich erst in Ruhe lassen, wenn du zu müde bist, um dich zu bewegen. Wenn wir das hier schon tun, dann will ich es unvergesslich machen.«
Dieses Mal ließ er sich mehr Zeit, steigerte ihre Lust Stück für Stück und ließ sie warten. Sie stand kurz davor, wieder zu kommen, als er unvermittelt mit einem Finger in sie drang. »So eng«, murmelte er. »Ich liebe es, wie du mich umschließt.«
Sie drängte sich seiner Hand entgegen, bettelte darum, dass er tiefer ging, schneller machte. Sie wollte mehr, brauchte es so sehr. Behutsam berührte er einen Punkt in ihr, von dessen Existenz sie nichts geahnt hatte, während er sie mit seiner Zunge reizte. Dann schloss er seine Lippen um ihre Lustperle, übte leichten Druck aus – perfekt – und strich mit der Zunge weiter über sie …
Der Orgasmus war so intensiv, riss sie mit, dass sie das Gefühl hatte, ein paar Sekunden lang ohnmächtig zu sein. Als sie die Augen wieder aufschlug, betrachtete er sie mit glühendem Blick. Die Stärke seines Verlangens zog sie in ihren Bann. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn an sich heran. »Schlaf mit mir«, flüsterte sie.
Er schüttelte den Kopf. Vor Anspannung zuckte ein Muskel an seinem Kinn. Sie schob ihn von sich. »Du bist so verflucht stur!«
Langsam erhob er sich. »Das sagt man über mich.«
Als sie bemerkte, dass er gehen wollte, hielt sie ihn am Gürtel fest. »Nicht so schnell. Du hast gesagt, dass du mir beibringst, wie man … dass wir …« Sie konnte die Worte nicht über die Lippen bringen.
»Hab’s mir anders überlegt. Ich denke, es wäre nicht ratsam.«
»Du kannst nicht einfach die Regeln ändern, nachdem du das hier mit mir gemacht hast.«
»Ich kann machen, was ich will.«
Sie öffnete die Gürtelschnalle. »Und was ist mit der Bestie?«
»Ich kann mich sehr gut allein um die Bestie kümmern.«
»Aber das arme Ding ist da eingesperrt und bettelt geradezu um Erlösung«, sagte sie und versuchte, ihn zu einem Lächeln zu bewegen.
Keine Chance. Er hielt seine Lippen grimmig aufeinandergepresst. Dennoch tat er nichts, als sie die Knöpfe seiner Hose aufmachte. »Vergeude kein Mitleid an die Bestie«, knurrte er. »Sie bekommt regelmäßig, was sie braucht.«
Das war nicht gerade das, was sie hatte hören wollen, aber sie dachte nicht weiter darüber nach und zerrte ihm die Jeans vom Körper. Seine Erektion sprang ihr entgegen, praktisch mitten ins Gesicht.
Er hatte nicht übertrieben. Sein Schwanz war weitaus dicker und länger und … tja, wütender aussehend, als sie es sich ausgemalt hatte. Der bloße Anblick ließ sie feucht werden.
Sie ergriff ihn und umschloss ihn mit den Fingern, damit er es sich nicht doch noch anders überlegte und ging. Die Berührung ließ ihre Handfläche prickeln. Die Haut war so zart, und darunter fühlte er sich hart und heiß und pulsierend an. Noch nie hatte sie einen Schwanz aus nächster Nähe gesehen oder damit gespielt. Und sie hatte sich nie vorgestellt, wie es sein musste, ein Mann zu sein und alles so offen zur Schau zu stellen.
Furchteinflößend, aber auch … verletzlich. Auf Jons Gesicht konnte sie – trotz der schwelenden Anspannung – diese Verletzlichkeit sehen.
»Wow«, murmelte sie. »Was für ein außerordentliches Spielzeug.« Er lachte auf. Und das war ihr Zeichen zu handeln – bevor er sich wieder zurückzog oder sie den Mut verlor. Wenn ihm nicht gefiel, was sie machte, konnte er ihr währenddessen den einen oder anderen Hinweis geben.
Und wie kompliziert konnte das hier schon sein?
Jon warf den Kopf in den Nacken und stöhnte vor
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