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Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Titel: Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bergsma
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versickerte. Da war es nur gut, dass sich wenigstens Ella
liebevoll um ihn kümmerte. Lachend hatte sie ihm soeben detailliert von ihrem
nächtlichen Erlebnis mit Magdalena erzählt, während sie ihm irgendwelche
abscheulich riechenden Kräuterwickel um den geschundenen Hals legte. Sie sollten
die Hämatome zum Abklingen bringen. Ben ließ diese lästige Prozedur geduldig
über sich ergehen. Die Hauptsache war doch, dass er nicht doch noch ins
Krankenhaus musste, was zwangsläufig unangenehme Fragen der Ärzte nach sich
gezogen hätte.
    Bei Ellas Schilderungen ihres
nächtlichen Abenteuers verzog er säuerlich das Gesicht. „Eigentlich hatten wir
doch abgemacht, dass sie mir gehört“, krächzte er mit seiner Reibeisenstimme.
Andererseits, so dachte er bei sich, war es vielleicht gar nicht so schlecht,
dass Ella schon mal einen erfolgreichen Versuch bei Magdalena hatte landen
können. Die schien ja wirklich richtig heiß zu sein. Bestimmt würde auch er
dann ganz schnell bei ihr Erfolg haben. Schon seit Monaten wünschte er sich
nichts sehnlicher. Jetzt, viel schneller als gedacht, war sie zum Greifen nah.
Dieser Idiot von Adrian! Warf seine eigene Braut den Löwen zum Fraß vor! Wie
dämlich musste man eigentlich sein! Ben musste bei dem Gedanken an das
Telefonat mit Adrian unwillkürlich lachen, was er sich aber mit
schmerzverzerrtem Gesicht sogleich wieder verbat.
    „Pssst“, machte Ella und legte
ihm ihren Zeigefinger auf den Mund, was ihn in seltsamer Weise erregte.
„Besorg’s mir!“, krächzte er, aber sie lachte nur. „Erst die Pflicht und dann
die Kür“, sagte sie mit gurrender Stimme und platzierte einen neuen Wickel auf
seinem Hals. „Bestimmt kommt Magdalena bald nach Hause, sie wird total
ausgehungert sein. Glaub mir, die wird über dich herfallen wie eine Hyäne. Hast
du sie schreien hören in der letzten Nacht?“
    „Ja, aber es hat sich eher
angehört, als hätte sie soeben einen heftigen Alptraum gehabt“, flachste Ben
und bekam dafür sogleich einen empörten Klaps von Ella auf den Oberschenkel. Er
reagierte reflexartig, griff nach ihrer Hand und legte sie zwischen seine
Beine, wo sich bereits eine verräterische Wölbung abzeichnete, die bei ihrer
Berührung noch größer wurde. Aber Ella ließ sich nicht von ihm einwickeln,
sondern zog einfach nur ihre Hand zurück und fuhr in ihrer Heilbehandlung fort.
    „Ob Magdalena auf mich genauso
abfährt, wie auf meinen Drecksack von Bruder?“, fragte Ben.
    „Warum nicht. Bleibt ja in der
Familie“, zuckte Ella mit den Schultern.
    „Schade, dass ich gestern ihre
Ankunft verpasst habe. Hatte mich so darauf gefreut, ihren geilen Körper
endlich in meiner Küche zu sehen.“
    Ella war ihm einen vorwurfsvollen
Blick zu. „Also, ganz ehrlich, Ben. So wie du hier redest, bist du keinen Deut
besser als dein Bruder. Ihr seid doch beide die gleichen sexgeilen Säcke.“
    Ben lachte, so gut es ihm eben
möglich war. Bei jedem anderen wäre er ausgerastet, wenn er ihn, in welcher
Weise auch immer, mit seinem Bruder verglichen hätte. Ella aber hatte bei ihm
Narrenfreiheit. Er liebte sie auf eine ganz besondere Art und Weise. „Schmeiß
den Rechner an. Ich will sie sehen. Magdalena und meinen Bruder. Ich mach’s mir
selbst. Zur Einstimmung, verstehst du?“
    Ella grinste. Sie wusste, wo das
enden würde, und er wusste es auch. Natürlich würde sie nicht tatenlos zusehen,
wenn er sich während des Films einen runterholte.
    Nachdem sie noch einmal den
Kräuterwickel ausgetauscht hatte, stand sie auf und lief zum Computer hinüber,
der am anderen Ende des Raumes stand. Sie drückte auf ein paar Tasten herum,
dann hatte sie die gewünschte Szene gefunden. Langsam schlenderte sie zum Sofa
zurück, wo Ben schon dabei war, Gürtel und Reißverschluss seiner Hose zu öffnen.
Ella kniete sich vor ihn hin und streckte gerade die Hand aus, als sie den
Schlüssel in der Haustür hörte. „Das muss Sören sein“, sagte sie grinsend, „der
hat ja ein tolles Timing. Lust auf `nen flotten Dreier, Ben?“
    Tatsächlich war es Sören, der im
nächsten Moment zur Tür herein trat, aber er sah alles andere als glücklich,
sondern im Gegenteil sehr ernst aus.
    „Cool, dass du da bist, Sören,
wir wollten gerade ...“ Der Rest des Satzes blieb Ella im Halse stecken, als
sie sah, wer Sören auf dem Fuße folgte: Sebastian Hasenkrug und zwei seiner
Kollegen. „Heilige Scheiße!“, stieß sie entsetzt hervor, sprang auf und
hechtete Richtung Computer. Aber es war

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