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Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Titel: Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bergsma
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sah erbärmlich
aus, lächelte aber glücklich, als sie ihre Tochter das Zimmer betreten sah.
Magdalena hatte darauf bestanden, auf dem Weg zum Krankenhaus noch einen großen
Blumenstrauß für ihre Mutter zu besorgen und machte sich, nachdem sie ihr einen
vorsichtigen Kuss auf die geschwollene Wange gegeben hatte, auf die Suche nach
einer passenden Vase. Adrian war zunächst auf dem Gang geblieben, da Büttner
angekündigt hatte, zunächst alleine mit der malträtierten Frau sprechen zu
müssen, bevor sie wieder zu sehr ermüdete und dann womöglich nicht mehr in der
Lage war vernommen zu werden.
    Büttner musterte die Frau mit
nachdenklichem Blick. Wie sie so dalag, den Kopf aufgrund einer üblen
Schädelverletzung dick einbandagiert, zahlreiche Kratzer und bläulich verfärbte
Prellungen im Gesicht, den rechten Arm bis zur Schulter in Gips, traute er sich
kaum, sie mit einer Vernehmung in Aufregung zu versetzen. Aber leider musste es
sein, denn schließlich hatten sie soeben ihren Mann verhaftet, und von ihrer
Aussage hing es nun ab, mit welcher Begründung sie beim Richter Haftantrag
stellten.
    Er ließ seinen Blick kurz durch
das in blassgelb und weiß gehaltene Krankenzimmer gleiten und sagte dann: „Es
freut mich sehr, dass es Ihnen wieder besser geht, Frau Fehnkamp. Haben Sie
noch starke Schmerzen?“
    „Nein, es geht schon, ich bekomme
starke Schmerzmittel.“ Sie hob ihren unverletzten Arm leicht an und deutete auf
einen Tropf, der ihr Flüssigkeit zuführte.
    Büttner nickte zufrieden. „Bevor
ich Ihnen ein paar Fragen stelle, möchte ich Sie darüber informieren, dass wir
soeben Ihren Mann verhaftet haben.“
    Es dauerte einen kurzen Moment,
bis die Bedeutung dieses Satzes zu Gundula Fehnkamp vorgedrungen war, dann aber
riss sie die Augen auf und starrte den Polizisten entsetzt an. „Aber ... warum?
Was, ich meine ...“, stammelte sie.
    Büttner erzählte ihr in kurzen
Zügen, was sich in der Schule zugetragen hatte und endete mit den Worten:
„Aufgrund mehrerer Indizien aber müssen wir davon ausgehen, dass es sich auch
bei Ihren Verletzungen nicht um die Folgen eines Treppensturzes handelt.“
    Gundula Fehnkamp schloss die
Augen und öffnete sie für eine ganze Weile nicht mehr, so dass Büttner schon
annahm, sie sei eingeschlafen. Dann aber sagte sie plötzlich: „Wie lange wird
... ich meine ... wie lange wird Onno in Haft bleiben müssen?“
    „Das hängt jetzt von Ihrer
Aussage ab, Frau Fehnkamp.“
    Noch immer hielt Magdalenas Mutter
die Augen geschlossen, ihre Lider aber zuckten nervös, so dass Büttner meinte,
förmlich sehen zu können, wie es in ihrem Hirn arbeitete. Dann kullerte die
erste Träne. Büttner schluckte, nahm ihre Hand und drückte sie beruhigend. Aber
er sagte kein Wort.
    „Diesmal war es viel schlimmer
als sonst“, hauchte sie plötzlich tonlos in den Raum. Büttner beugte sich ein
wenig zu ihr hinab, um sie besser zu verstehen. „Ich dachte“, fuhr sie nach
einem kurzen Moment fort, „er würde mich umbringen. Ich dachte, mein Kopf
zerspringt.“
    „Also keine Kellertreppe.“
    Gundula Fehnkamp schwieg für
einige Minuten, bis sie plötzlich die Augen weit aufriss und den Kommissar
panisch ansah: „Wenn er nach Hause kommt, wird er mich umbringen. Und
Magdalena. Wir müssen das Kind vor ihm schützen!“
    „Wir müssen die ganze Welt vor
ihm schützen“, knurrte Büttner. Er machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort:
„Nach wie vor suchen wir nach dem Mörder von Raffael Winter. Können Sie mir
sagen, ob Ihr Mann für die Tatzeit tatsächlich ein Alibi hat?“
    „Er war mittags zuhause, wie
immer. Ich hatte Essen gekocht. Er hat es kaum angerührt, weil er so
aufgebracht war über einen Anruf.“
    „Was für ein Anruf?“, fragte
Büttner lauernd.
    „Es war Magdalenas
Deutschlehrerin, glaube ich, Frau Ra... irgendwas.“
    „Frau Rabensberg“, half Büttner
ihr in gutem Glauben auf die Sprünge.
    „Ja. Er konnte sich gar nicht
beruhigen.“
    „Und dann ist er nach dem
Mittagessen zur Arbeit zurück?“
    „Ich ... weiß es nicht.“
    „Hat er gesagt, was er aufgrund
der Anschuldigungen von Frau Rabensberg unternehmen will?“
    Gundula Fehnkamp seufzte schwer
und verzog das Gesicht. Offensichtlich hatte sie nun doch Schmerzen. „Soll ich
eine Schwester rufen?“, fragte Büttner besorgt.
    „Nein. Es sticht nur manchmal so
plötzlich.“ Sie deutete auf ihren Kopf.
    „Wie war das also mit Ihrem Mann?“,
hakte er erneut nach.
    „Er hat gesagt, er

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