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Lustig, lustig, tralalalala

Lustig, lustig, tralalalala

Titel: Lustig, lustig, tralalalala Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Morgowski
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Holzbretter runterrieselte, passierte weiter nichts.
    «Kreatives Denken ist einfach nicht meine Stärke. War es noch nie. Das haben bisher immer andere für mich übernommen. Ist fast immer gutgegangen. Nur dieser eine Frosch wollte mir mal Ärger machen, aber auch das hab ich irgendwie gedeichselt. Hallo? Ich meine, wer lässt sich schon von einer Amphibie erpressen. Schmeckt übrigens so ähnlich wie Hühnchen. Hihi. Wollen wir also wieder zurückgehen zur Stiefmutter, oder bleiben wir noch eine Weile hier und blasen Trübsal? Was ist – wir könnten die Zeit nutzen und eine Party feiern! Immerhin sind wir hier in einem Kaufhaus voller toller Leckereien. Gratis-Shoppen ohne Limit! Viele würden uns beneiden!»
    Die Prinzessin begann durch die Gänge zu wirbeln. Das Parkett quietschte unter ihren Füßen, und das Röckchen flog nur so durch die Luft. Voller Übermut kletterte sie auf eines der besonders hohen schmiedeeisernen Regale und balancierte auf dem Balken entlang wie eine Seiltänzerin.
    «So seht doch, was ich kann!», rief sie entzückt aus. «Ihr seid wirklich langweilig. Kommt, macht mit. Oder traut ihr euchnicht? Hach, Hexe, natürlich, du kannst ja nicht   … Dein Hintern ist sicher zu fett zum Klettern und du, Wolf   … Du machst dir doch schon beim Zugucken ins Hemd. Von wegen König des Waldes – ein Angsthase bist du!» Geschickt sprang die Prinzessin von einem Regal zum nächsten, schwankte bedrohlich, bis sie die Balance wiederfand, und feixte sogleich weiter. «Angsthasen, Fettärsche! Ihr kriegt mich nicht! Angsthasen, Fettärsche! Na? Wo bleibt ihr denn?» Erneut sprang die Prinzessin leichtfüßig zum nächsten Regal. Doch diesmal blieb ihr Saum an einem hervorstehenden Nagel hängen, und so wurde der Schwung gestoppt. Mit einem unsanften «Rrrrummms» knallte die Prinzessin gegen eine Regalwand und baumelte nun etwa zwei Meter über dem Boden kopfüber an ihrem Zielobjekt.
    «Autsch! So ein Mist. Äh   … Kann mir mal jemand hier runterhelfen?»
    «Na? Hat unsere Prinzessin Grashüpfer etwa die Schwerkraft unterschätzt?», zischte die Hexe und baute sich vor dem Regal auf. Auch der Wolf gesellte sich zu ihr und knurrte zufrieden nach oben.
    «Also, ich weiß nicht, ob WIR dir da helfen können. Ich habe viel zu große Angst!»
    «Haha   … Ihr wisst, dass das nur Spaß war. Nun helft mir schon runter!», rief die Prinzessin verzweifelt.
    «Nein, nein, ich glaube, das war ihr Ernst, oder was denkst du, Wolf? Ich glaube, wir sollten sie hier hängen lassen!» Die Hexe grinste den Wolf an. Der verstand sofort, hakte sich bei der Alten unter und lief gemeinsam mit ihr los.
    «Hey! Das könnt ihr nicht machen! Lasst mich nicht alleine! Biiiitteee! Das mit dem Frosch war gelogen. Ich hatte einfach nur tierische Angst vor ihm, deshalb habe ich die Geschichteerfunden. Weil ich mich geschämt habe. Ehrlich, es war mir so peinlich», bettelte die Prinzessin nun richtig verzweifelt. Ihr Kleidersaum war bedrohlich tief eingerissen, und sie drohte mit ihrem ganzen Gewicht auf den Boden zu knallen, wenn der Stoff nachgab. Der Wolf hatte das nun auch bemerkt und beeilte sich, das Problem so schnell wie möglich zu lösen. Während die Hexe versuchte, die Prinzessin von unten abzustützen, kletterte der Wolf geschickt nach oben und machte das Kleid vom Nagel los. Die Prinzessin konnte nun selbst wieder Halt mit den Armen finden und klammerte sich ans Regal. Wenig später hatten alle wieder festen Boden unter den Füßen.
    «Danke euch. Ihr habt mir wirklich das Leben gerettet!», seufzte sie dankbar und strich dem Wolf sanft über sein Fell. Dann nahm sie die Hexe in den Arm und drückte sie fest.
    «Nicht der Rede wert. Fetti und Pupsi sind stets zu Diensten!»
    «Es tut mir wirklich leid. Dafür schmeißen wir aber jetzt wirklich eine Party. Sonst kriegen wir noch alle einen Kaufhauskoller, oder?»
    Schnell liefen die drei wieder zurück zur Stiefmutter, die sie bereits sehnsüchtig erwartete. Leider mussten sie sie enttäuschen, denn gute Nachrichten klangen natürlich anders. Verzweifelt brach die Stiefmutter zusammen.
    «Wir werden alle sterben! Es gibt keinen Ausweg mehr! Wie schrecklich   …», schluchzte sie.
    «Aber uns passiert schon nichts!», versuchte die Prinzessin die Stiefmutter zu trösten. «Wir haben immerhin einen Wolf an Bord. Er beschützt uns!»
    «Moment mal. Also, so haben wir nicht gewettet. Das ist doch hier alles eine Falle. Genauso war es damals bei Rotkäppchen,

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