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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sagte Angelas Vater. Und zu Angelas Entsetzen ließ ihre Mutter einfach den Kuchen zu Boden fallen. Die scharfen Augen der anderen Mädchen bemerkten natürlich alle diese Dinge und Angela fühlte sich plötzlich gar nicht wohl in ihrer Haut.
    „Ist meine Mutter nicht hübsch?“, flüsterte sie Elli zu. „Findest du ihre Perlen nicht fabelhaft? Hat sie nicht wunderschönes Haar?“
    Elli stimmte zu. Im Geheimen dachte sie aber, dass sich Angelas Mutter benahm wie ein verwöhntes, ungezogenes Kind. Sie murrte und nörgelte immer weiter. Sie fand kein Wort des Lobes für die Bilder der Kunstausstellung, sie zeigte keinerlei Interesse an den Keramikarbeiten. Auch auf die Handarbeiten wollte sie kaum einen Blick verwenden. Doch da hatte sie nicht mit Mamsell gerechnet! Die stand wie ein Drachen neben Claudines Kissen, grimmig entschlossen, viel Lob für ihre Nichte zu erkämpfen.
    „Ah, das ist also deine Mutter, Angela?“, sagte Mamsell liebenswürdig. „Wir wollen ihr die Arbeiten der kleinen Claudine zeigen. Sind diese Kissen nicht wunderschön? Sehen Sie diese feinen Stiche! Betrachten Sie die geschmackvollen Farben, wie gut sie aufeinander abgestimmt sind!“
    Angelas Mutter wollte vorbeigehen, ohne ein Wort zu sagen. Aber das ließ Mamsell nicht zu. Sie ergriff die schöne Besucherin am Arm und zwang sie dazu, sich über Claudines Handarbeit zu beugen.
    „Sie haben diesen Kissenbezug noch gar nicht gesehen. Er ist ein Kunstwerk, das schönste Stück der ganzen Ausstellung!“, sagte sie aufgeregt.
    „Sehr nett“, erwiderte Angelas Mutter in einem Ton, der genauso gut „Sehr scheußlich!“ bedeuten konnte. Sie schüttelte Mamsells Hand ab, strich sich über ihren Ärmel, als müsse sie ein wenig Schmutz entfernen, und wandte sich ungeduldig ab.
    „Wer ist denn diese grässliche alte Frau?“, fragte sie laut. „Hast du etwa bei ihr Unterricht, Schätzchen? Wie kann man nur so schlampig aussehen!“
    Alle Schülerinnen liebten Mamsell. Sie ärgerten sich über die hässliche Bemerkung. Bobby war fest überzeugt, dass Mamsell selber sie auch gehört hatte. Mamsell stand bewegungslos an ihrem Platz und schaute Angela und ihren Eltern verständnislos nach.
    „Jetzt weiß ich auch, woher Angela ihre Bosheit hat!“, sagte Bobby leise zu Hanni. „Ich würde mich schrecklich schämen, wenn meine Mutter sich so benähme! Arme Mamsell! Es war gemein, sie so zu kränken.“
    Claudine hatte auch gehört, was Angelas Mutter über Mamsell sagte, und auch sie war verletzt und ärgerlich. Ihr gefiel es zwar nicht, dass die Tante so aufdringlich für ihre Kissen Reklame machte, aber sie wusste, dass sie es nur ihr zuliebe tat. Und plötzlich fühlte sie eine herzliche Zuneigung zu ihrer Tante.
    Claudine schaute zu Angelas schöner Mutter hinüber. Sie bemerkte deren unzufriedenes Gesicht und die herabgezogenen Mundwinkel. Das werde ich ihr heimzahlen, dass sie zu meiner Tante so gemein war, dachte sich Claudine.
    Angela führte ihre Eltern zum Schwimmbecken. Lindenhof war stolz auf sein Sommerbad, denn es lag inmitten von prächtigen alten Bäumen. Aber selbst hier hatte die Mutter etwas auszusetzen. „Ich hoffe doch, dass jeden Tag das Wasser gewechselt wird?“, fragte sie und schaute hochmütig auf das klare, blaugrüne Wasser.
    „Nein, Mutter, zweimal in der Woche, manchmal auch dreimal“, erwiderte Angela. Ihre Mutter stieß einen kleinen, entsetzten Schrei aus.
    „Um Himmels willen! Noch nicht mal das Wasser wechseln sie jeden Tag! Was ist das nur für eine Schule! Ich muss mich wirklich beschweren, Angela, du badest hier natürlich nur, wenn das Wasser frisch eingelassen ist! Das musst du mir versprechen.“
    „Aber Mutter“, begann Angela, der die Quengeleien allmählich unangenehm und peinlich wurden. „Ich kann mich nicht einfach ausschließen - und das Wasser ist wirklich ganz sauber, auch wenn es zwei oder drei Tage alt ist.“
    „Ich werde mich trotzdem beschweren“, beharrte ihre Mutter. „Ich habe mich nie mit dem Gedanken anfreunden können, dich hierherzuschicken. Es ist einfach eine zweitrangige Schule. Ich wollte dich ja ins Hochturm-Internat bringen. Ich begreife nicht, warum dich dein Vater unbedingt in Lindenhof anmelden musste.“
    „Dagmar, sprich nicht so laut“, sagte Angelas Vater. „Den Leuten macht es keinen Spaß, dir zuzuhören. Ganz offensichtlich sind die anderen Eltern der gleichen Ansicht wie ich, dass nämlich Lindenhof eine fantastische Schule ist!“
    „Ach, du“,

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