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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gerade im Wasser aufhielten, schwammen sofort auf sie zu. Sie bekamen sie zu fassen und halfen ihr zum Beckenrand.

    „Claudine! Was ist denn passiert?“, fragte Bobby. „Du bist wirklich ein Dummkopf.“
    Claudine rang nach Luft und versuchte das Wasser auszuspucken, das sie geschluckt hatte. Mit einem schnellen Seitenblick musterte sie Angelas Mutter und bemerkte mit Vergnügen, dass sie völlig durchnässt war. Frau Theobald stand neben ihr, entschuldigte sich und bat sie, mit ins Haus zu kommen und sich umzuziehen.
    Wütend folgte Angelas Mutter der Direktorin ins Haus. Das Kleid klebte ihr auf der Haut und von ihrem Hut tropfte das Wasser. Angela sah bedrückt aus.
    „Claudine, du musst auch ins Haus gehen und dir trockene Sachen anziehen“, sagte Frau Ellis zu dem klatschnassen Mädchen. „Beeil dich, sonst erkältest du dich noch!“
    Mit Riesenschritten hastete Mamsell auf ihre Nichte zu, Entsetzen und Besorgnis auf dem Gesicht. Die kleine Französin floh schleunigst in Richtung Schule.
    „Warte, Claudine, warte“, rief die Hausmutter. Sie war ärgerlich, dass sie wegen dieses Mädchens nicht weiter zuschauen konnte. Aber Claudine wartete nicht. Lieber die Hausmutter erzürnen, als Mamsell in die Hände fallen!
    „Das passt zu Claudine, so einen Wirbel zu veranstalten!“, sagte Hanni zu Nanni. „Weißt du, Nanni, ich freue mich riesig, dass ausgerechnet Angelas grässliche Mutter das ganze Wasser abgekriegt hat.“
    „Ob Claudine es mit Absicht gemacht hat?“, fragte Nanni nachdenklich. „Sie tut ja die unmöglichsten Dinge, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Ich wette, dass sie Angelas Mutter eins auswischen wollte, weil sie zu Mamsell so gemein war.“
    „Aber Claudine verabscheut doch das Wasser wie die Pest“, sagte Hanni. „Um nichts in der Welt geht sie mit uns schwimmen. Und es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, sich von der Tribüne ins Becken fallen zu lassen, zumal wenn man nicht schwimmen kann!“
    Claudine kam kurz darauf in trockenen Kleidern zurück und sah brav und unschuldig aus. Alle Mädchen wussten: Sobald Claudine ihr Unschuldslamm-Gesicht aufsetzte, führte sie etwas im Schilde oder hatte gerade einen Streich hinter sich.
    Nach einer Weile kehrte auch Angelas Mutter in Frau Theobalds Sachen zurück! Die Direktorin hatte ungefähr die gleiche Größe wie Angelas Mutter, sie war nur ein bisschen dünner. Obwohl sie immer recht nett aussah, waren ihre Sachen einfach und von unauffälliger Eleganz.
    Natürlich passten diese Kleider überhaupt nicht zu Angelas Mutter und das empfand sie auch. Deshalb war sie wütend. Es war schlimm genug, dass sie von irgendeinem dummen, unachtsamen Mädchen mit Wasser bespritzt wurde, aber so scheußliche Sachen tragen zu müssen war noch viel grässlicher.
    Andererseits konnte sie sich bei der Direktorin nicht beschweren. Frau Theobald strahlte so viel Würde aus, dass Angelas Mutter keine boshaften Bemerkungen wagte.
    Der Rest des Tages verging rasch. Die Sportwettkämpfe waren abgeschlossen, der Abend brach an. Die Eltern verließen Lindenhof gemeinsam mit ihren Töchtern, um essen zu gehen und sich zu unterhalten.
    Bettina begleitete Frau Sullivan und die Zwillinge. Hanni und Nanni hatten ihrer Mutter erzählt, wie enttäuscht Bettina war, weil ihre Eltern nicht kommen konnten. Frau Sullivan hatte das Mädchen sofort eingeladen.
    Auch Ellis Mutter erkundigte sich, ob ihre Tochter eine Freundin mitnehmen wollte. „Hoffentlich verlangst du nicht, dass wir uns mit Angela und ihren Angehörigen zusammensetzen“, meinte sie. „Dann möchten wir lieber mit dir allein ausgehen.“
    Elli verstand, dass ihre Mutter mit Angelas Mutter nicht näher bekannt werden wollte. Wenn wir jemand anders einladen, dachte Elli, dann wäre es leicht, Angelas Einladung abzulehnen. Elli überlegte, wen sie wohl mitnehmen könnte.
    Aufmerksam sah sie sich um. Die meisten Mädchen standen mit ihren Eltern vor der Eingangspforte oder sie stiegen schon in die Autos. Irene stand allein und ein wenig abseits. Mit sehnsüchtigen Augen sah sie den entschwindenden Autos nach. Das Mädchen machte einen so verlassenen Eindruck, dass Elli Mitleid bekam.
    „Ich werde Irene einladen, Mutter“, sagte Elli. „Ich mag sie zwar nicht sehr - und ihre Mutter auch nicht, aber Irene würde sich sicher freuen, wenn sie mit uns kommen dürfte. Und, Mutter, darf ich noch jemand dazu einladen?“
    „Wen denn?“, fragte ihre Mutter erstaunt.
    „Claudine“,

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