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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sagte Angelas Mutter verächtlich. Sie schob schmollend die Unterlippe vor und sah genauso beleidigt aus wie Angela, wenn sie einen Verweis einstecken musste.
    Nein - Angelas Mutter war kein Erfolg! Sie war schön und äußerst elegant, aber sie hatte weder den Liebreiz von Hannis und Nannis Mutter noch die natürliche Fröhlichkeit von Bobbys oder das gewinnende Wesen von Carlas Mutter.
    „Bin ich froh, dass meine Mutter anders ist als Angelas“, sagte Jenny zu Elli. „Ist das nicht furchtbar?“
    Obwohl Elli eigentlich zu ihrer Freundin Angela halten wollte, konnte sie nicht anders, als mit dem Kopf zu nicken.
    Selbst sie fühlte, dass ein Mensch mit Herzensbildung sich nicht so benahm. Sie war gar nicht mehr versessen darauf, Angelas Mutter vorgestellt zu werden. Doch nach einer Weile holte Angela sie zu ihren Eltern. Ihre Mutter musterte das hübsche, zartgliedrige Mädchen und nickte. Elli gefiel ihr.
    „Das ist also Elli“, sagte sie. „Ich muss schon sagen, du schaust viel netter aus als die meisten anderen Mädchen hier. Zwei oder drei, die mir Angela vorgestellt hat, waren richtige Scheusale.“
    „Elli, wo ist denn deine Mutter?“, fragte Angela. „Wir müssen sie mit meiner bekannt machen. Meine Mutter möchte sie nämlich fragen, ob du während der Sommerferien ein paar Wochen zu uns kommen darfst.“
    Aber zu Ellis Erleichterung wurde diese Einladung abgelehnt. „Es ist sehr freundlich von Ihnen“, sagte Ellis Mutter, „aber ich habe schon andere Pläne für meine Tochter.“ Sie erklärte nicht, was das für Pläne waren. Sie verriet auch nicht, dass sie Angelas Mutter beobachtet hatte. Dies war genau die Art Mensch, bei dem ihre Elli nicht einen einzigen Tag verbringen sollte. Elli ahnte, was ihre Mutter dachte, und sie gab ihr recht.
    „Es klingelt schon!“, rief Angela. „Jetzt kommen die Schwimmwettkämpfe. Komm, Mami.“
    Die Eltern nahmen am Rand des Beckens Platz. Alle Schülerinnen, die bei den Wettkämpfen nicht mitmachten, saßen auf der großen Holztribüne.
    „Ist das nicht ein prächtiger Nachmittag?“, rief Jenny fröhlich. „Bei diesem strahlenden Sonnenschein wirkt Lindenhof besonders schön.“
    „Alle unsere Eltern scheinen sich glänzend zu unterhalten“, sagte Bobby. „Mit einer Ausnahme allerdings!“
    Jeder verstand, wen sie meinte. Angela hörte Bobbys Worte und wurde rot. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn ihre Mutter auch nette Bemerkungen gemacht hätte wie die anderen Eltern. Doch ihrer Mutter konnte man es eigentlich nie recht machen.
    Claudine, Elli, Angela und noch ein paar Mädchen der Klasse saßen in der ersten Reihe. Claudine lehnte sich weit über das Geländer, weniger um die Schwimmerinnen zu beobachten, als um die Gesichter der Eltern zu mustern.
    „Sei vorsichtig, Claudine, du fällst noch ins Wasser“, sagte Elli und versuchte sie zurückzuziehen.
    „Ich falle schon nicht“, meinte Claudine. „Ich betrachte nur diese unzufriedene Person da unten, die so schrille und unverschämte Bemerkungen macht.“
    „Pst“, machte Elli. „Angela hört dich!“
    „Das kümmert mich nicht“, sagte Claudine. „Angela kann doch wohl kaum erwarten, dass wir eine Mutter nett finden, die zwar äußerlich schön ist, aber einen so hässlichen Charakter hat!“
    „Sei ruhig“, beschwichtigte Elli sie. „Es tut mir leid, dass Angelas Mutter diese Sachen über deine Tante gesagt hat. Sicher hat das die arme Mamsell sehr gekränkt.“
    Es war eine aufregende Stunde für die Besucher und die Schülerinnen. Die Schwimmerinnen gaben ihr Bestes her und auch die Kunstspringerinnen überraschten mit ihrem Können.
    Aber das erstaunlichste Ereignis des ganzen Nachmittags war eine unerwartete, unvorbereitete und höchst dramatische Vorstellung, die Claudine zum Besten gab. Sie lehnte sich nämlich zu weit über das Holzgeländer, stieß plötzlich einen markerschütternden Schrei aus - und dann stürzte sie zum Entsetzen der Zuschauer hinunter ins Wasser.

Eine vergnügte Zeit
     

    Mit einem mächtigen Platsch landete Claudine im Becken. Das Wasser spritzte hoch, ergoss sich über Angelas Mutter und durchweichte sie von Kopf bis Fuß.
    „Um Himmels willen!“, rief Frau Theobald, die Direktorin der Schule, die für einen Moment ihre gelassene Würde verlor. „Wer ist ins Wasser gefallen? Holt sie schnell heraus!“
    Claudine konnte nicht schwimmen. Sie versank sofort, kam aber nach kurzer Zeit keuchend wieder an die Oberfläche. Bobby und Marianne, die sich

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