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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Natürlich verkaufen wir so was nicht. Was meinst du, was unsere Eltern dazu sagen würden? Nein, sie nehmen die Arbeiten mit nach Hause und zeigen sie ihren Bekannten. Und die müssen sie natürlich gebührend bewundern!“
    „Wetten, dass sich deine Mutter sehr freut, wenn du ihr diesen wunderschönen Kissenbezug zum Geburtstag schenkst?“, sagte Hanni. Claudine lachte.
    „Ich habe drei Schwestern, die sehr viel geschickter sind“, sagte sie. „Meine Mutter würde den Bezug kurz ansehen und sagen: ,Na, unsere Claudine macht Fortschritte. Nicht schlecht für den Anfang.‘“
    „Mamsell ist da anderer Ansicht“, sagte Bobby grinsend. „Sie hält deine Kissen für ein Jahrhundertereignis. Eins muss man dir lassen, Claudine - eingebildet bist du nicht.“
    Claudine war eine seltsame Mischung aus Offenheit und Flunkerei. Aber sie stand zu ihren Schwindeleien. Wenn zum Beispiel Frau Ellis merkte, dass Claudine sie zu täuschen versuchte und sie zur Rechenschaft zog, dann gab Claudine ihre Absicht sofort und unumwunden zu.
    Es sah fast so aus, als sei das Ganze nur ein Spiel für sie, als machte es ihr sogar noch Spaß. Sie versuchte ständig, die Lehrerinnen hereinzulegen und sich Vorteile zu verschaffen, aber sie tat es nicht hinterlistig und gemein, sondern in aller Offenheit und ohne die Spur eines schlechten Gewissens.

    Hanni und Nanni durften an den Sportwettkämpfen teilnehmen. Zusammen sollten sie gegen zwei andere Schülerinnen ein Tennisspiel austragen. Sie freuten sich schon sehr darauf. Bettina machte beim Frühstück einen reichlich unglücklichen Eindruck.
    „Was ist los mit dir, Bettina?“, fragte Hilda. „Du siehst richtig trübselig aus. Ärgerst du dich, weil du beim Sport nicht mitmachen darfst?“
    „Natürlich nicht“, erwiderte Bettina. „Ich bin nur fürchterlich enttäuscht, das ist alles.“
    „Wieso das?“, erkundigte sich Hilda und die anderen Mädchen kamen neugierig näher.
    „Es ist wirklich eine dumme Sache“, erklärte Bettina.
    „Meine Mutter ist plötzlich krank geworden und mein Vater möchte sie nicht allein lassen - deshalb können sie mich heute nicht besuchen. Und ich hatte mich doch so auf sie gefreut.“
    „Hast du ein Pech, Bettina!“, sagten die Zwillinge mitfühlend. Auch den anderen tat Bettina leid.
    „Hoffentlich ist deine Mutter nicht ernsthaft krank“, meinte Ruth.
    „Nein, so schlimm ist es nicht“, erwiderte Bettina. „Aber kommen kann sie natürlich nicht. Und ich wollte euch doch unbedingt meinen großen Vater und meine hübsche Mutter vorstellen.“
    „Sei nicht mehr traurig“, tröstete Nanni. „Du kannst mit uns kommen, wenn du möchtest. Dann fühlst du dich nicht so einsam.“
    „Danke, ihr seid echt nett“, sagte Bettina und sah gleich viel fröhlicher aus. Voller Schwung beteiligte sie sich an den Vorbereitungen für den großen Tag.
    Mamsell hatte Claudines schöne Kissen an eine besonders günstige Stelle gelegt. Sie schien immer noch von dem Wunsch beseelt, ihre Nichte über ihre angebliche Einsamkeit hinwegzutrösten. Claudine bemühte sich, ihrer Tante möglichst aus dem Weg zu gehen.
    „Ihr spielt wohl Verstecken, Claudine?“, fragte Bobby. „Wenn du nicht bald mit Mamsell redest, wird sie noch zerplatzen. Sie möchte dir nämlich unbedingt mitteilen, dass sie deine Kissen erstklassig platziert hat!“
    Das Mittagessen war diesmal sehr einfach, denn die Köchinnen hatten alle Hände voll zu tun. Am Nachmittag sollte es Erdbeeren mit Schlagsahne geben, dazu Kuchen und Gebäck und belegte Brote. Die Mädchen schauten immer wieder in den großen Speisesaal, wo all die Köstlichkeiten aufgebaut wurden.
    Claudine schlüpfte heimlich hinein und verspeiste eine Handvoll Erdbeeren.
    „Du wirst Ärger bekommen, wenn dich jemand erwischt“, meinte Bobby.
    „Probier sie“, sagte Claudine und leckte sich die Lippen. „Du wirst staunen. Ein Aroma haben diese Erdbeeren!“
    „Nein“, erwiderte Bobby mit fester Stimme. „Es ist gegen unsere Ehre, an so einem Tag zu naschen. Ich würde nicht im Traum daran denken, gegen dieses ungeschriebene Gesetz zu verstoßen.“
    „Ihr mit eurem seltsamen Ehrgefühl“, maulte Claudine. „Etwas Unbequemeres gibt es wohl nicht. Dauernd muss man sich überlegen, ob man eine Sache tun darf oder nicht.“
    „Du bist unerträglich, Claudine“, sagte Angela mit gerümpfter Nase. „Du machst immer genau das, was du willst. Es kümmert dich überhaupt nicht, ob du etwas Unrechtes tust. Ich bin

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