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Lustnächte

Lustnächte

Titel: Lustnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara DuMont
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im Auge als die beiden niedlichen Brüste, die der Push-up so anregend nach oben drückte.
    „Ist das die Grabplatte der Marie de Nègre d’Ablès?“, fragte Beatrix.
    „Oh, ich sehe, Pierre hat den Tag genutzt“, entgegnete Jean-Luc.
    Allerdings hatte er den Tag genutzt. Wofür genau würde sein Freund nie erfahren. Pierre spürte gleich wieder das bekannte Kribbeln in der Leistengegend, als er die vergangenen Stunden Revue passieren ließ. Beatrix musste das Gleiche denken. Jedenfalls überzog eine leichte Röte ihr Gesicht. Pierre verkniff sich ein Grinsen. Sanft strich er ihr über den Arm. Das Gefühl in seiner Lendengegend verstärkte sich. Selbst durch diese harmlose Geste. Besser er brachte in Erfahrung, was an dieser Grabplatte so Besonderes sein sollte, bevor es übermächtig wurde. Er zwang seinen Blick zum Laptop und starrte wie alle anderen auf die Zeichnung. Am unteren Ende des Gedenksteins war das Zeichen deutlich auszumachen. Es glich tatsächlich dem, das sie auch auf dem Pergament gefunden hatten. Zwei Dreiecke, ein größeres und darin ein kleineres, am Scheitelpunkt beider jeweils ein Tatzenkreuz. Unverkennbar das Zeichen der Templer. Und dazwischen die Worte
in memo linea VBIM secat linesa parya P S praecum
.
    „Ich bin der Ansicht, diese Herrin von Blanchefort ist unsere Verbindung“, sagte Jean-Luc.
    „Ganz meine Meinung.“ Pierre schaute in die Runde. „Was denkt ihr?“
    Marc stützte die Ellbogen auf die Knie und legte die Fingerspitzen aneinander. „Ich habe heute ein wenig im Internet recherchiert.“
    „Ach? Sollte nicht wenigstens einer von uns beiden arbeiten?“, grollte Pierre.
    „Ich denke, was ich herausgefunden habe, wird dich für den Arbeitsausfall entschädigen“, erwiderte Marc, ganz offensichtlich ohne einen Funken schlechtes Gewissen. „Ein de Blanchefort war Mitte des 12. Jahrhunderts Großmeister der Tempelritter. Aber jetzt kommt’s noch besser. Papst Clemens …“
    „Der Papst, der gemeinsam mit König Philipp 1307 die Zerschlagung des Templerordens inszenierte?“
    „Genau der. Seine Mutter ist eine geborene de Blanchefort.“
    Alle schwiegen verblüfft, bis Pierre sich als Erster fing. „Wisst ihr, was das im schlimmsten Fall bedeuten könnte?“
    Jeder erkannte den Sinn dieser Feststellung. Beatrix fasste sie schließlich in Worte.
    „Jacques de Molay hat diesem de Blanchefort, dem er geschrieben hat, vertraut. Wenn die Mutter von Abt Clemens allerdings ebenfalls von diesem Werttransport erfahren hat, hätte sie das ihrem Sohn durchaus mitteilen können. Clemens hat den Schatz an sich gebracht und den König später im Glauben gelassen, es gäbe nichts von Wert. Das könnte bedeuten, dass es längst keinen Schatz mehr zu finden gibt. Möglicherweise liegt er bis heute in den geheimen Kammern des Vatikans.“
    Enttäuschung machte sich auf Beatrix’ Gesicht breit.
    „Vielleicht nur die materiellen Werte. Ihr alle seid euch aber im Klaren, dass es sich nicht unbedingt ausschließlich um einen materiellen Schatz handeln muss“, warf Marc ein. „Seit Jahrhunderten wird spekuliert, ob der Templerschatz nicht viel mehr etwas ist, was unbequeme Wahrheiten über das Leben Jesu ans Licht bringen könnte. Wahrheiten, die die Kirche in arge Bedrängnis bringen könnten. Deren Entdeckung könnte alte und lieb gewonnene Glaubensvorstellungen über den Haufen werfen. Wisst ihr, was das für uns bedeuten könnte?“
    „Dass wir den Klerus im Nacken haben, sobald wir etwas mehr herausfinden als all die anderen“, schlug Pierre vor.
    „Genau. Ich glaube nicht, dass die Kirche ein Interesse hat, dass irgendetwas davon ans Tageslicht kommt.“
    Pierre ärgerte sich über die Wendung, die die Angelegenheit zu nehmen drohte. Allerdings aus einem ganz anderen Grund. Er war nicht an Reichtümern interessiert. Wenn es aber keine Schatzsuche gab, konnte Beatrix möglicherweise auf die Idee verfallen, abzureisen.Und das lag ganz und gar nicht in seinem Interesse. Also verkündete er laut:
    „Das muss nicht der Fall sein. Ich jedenfalls habe nicht vor, mich durch halbherzige Spekulationen von dieser Schatzsuche abbringen zu lassen, bevor sie überhaupt begonnen hat. Und ich erwarte eure Unterstützung. Du, Marc, bleibst hier und kümmerst dich um die Firma. Béatrice und ich werden nach Rennes-le-Château fahren.“
    „Und was ist mit mir?“, fragte Jean-Luc.
    „Für dich wird sich wohl auch eine Aufgabe finden“, antwortete Pierre. Und zwar in irgendeinem

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