Lustnächte
drängte Pierre zum Bett. Sie nahm sich kaum die Zeit, ihm Hemd und Jeans hinunterzureißen. Sein schmutziges Grinsen entging ihr völlig. Kaum dass er lag, war sie über ihm, spreizte die Beine, rieb sich an seinem Bauch. Sie spürte das erregende Pochen in ihrer Scham. Pierre verstand zum Glück schnell und nur wenig später spürte sie überwältigt, wie sein hartes Glied in sie eindrang. Oh ja, genau das war es, was sie brauchte. Absichtlich langsam, als wollte er sie quälen, schob er sich Zentimeter um Zentimeter weiter in sie. Endlich, endlich war er ganz in ihr. Sachte zog er sich zurück, um diesmal fester zuzustoßen. Sie wimmerte. Ja! Genau so. Der Rest der Welt geriet in Vergessenheit. Seine langsamen, harten Stöße verursachten eine ungeheure Erregung in ihrem Schoß, die sich mit jedem Mal weiter in ihrem ganzen Fühlen ausbreitete. Glühende Hitze floss wie Lava durch ihren Körper. Pierres Hände lagen fest um ihre Hüften. Als er sie weiter nach hinten bog und mit seinem Daumen ihre Perle massierte, erreichte der Sturm in ihrem Inneren seinen Höhepunkt. Sie schrie und auch Pierre kümmerte sich keinen Deut mehr um Madame Junots moralisches Feingefühl. Weder jetzt noch den Rest dieser Nacht.
Als Madame Junot am Morgen beim Frühstück heuchlerisch erklärte, wie schlecht sie nachts schlafe, schoss Beatrix die Schamröte ins Gesicht. Himmel Herrgott noch mal. Sie hatte alles mit angehört. Wie peinlich. Und Pierre grinste nur dazu. Sein typisch unverschämt anzügliches Grinsen. Beatrix presste die Lippen aufeinander. Heute keinen Rotwein, entschied sie. Aber Pierre brachte das Gespräch schnell auf ein weniger verfängliches Thema.
„Nun, natürlich habe ich ihn nicht mehr persönlich gekannt“, antwortete Madame Junot auf seine Frage nach Abbé Saunière. Aber ihre Mutter sei eine liebe Freundin seiner Haushälterin Marie Dénaraud gewesen, die bis zu ihrem Tod in Rennes-le-Château gelebthabe. Sie senkte verschwörerisch die Stimme. „Maman glaubte immer, Marie habe ein Verhältnis mit dem Abbé gehabt.“ Bekräftigend nickte sie dazu und Pierre erwiderte scheinheilig: „Unmöglich! Er als Abbé …“
„Ja, nicht wahr? Natürlich hat Maman mit uns Mädchen nie über derart schockierende Dinge gesprochen, aber …“ Sie machte eine bedeutungsvolle Pause. Sie hatte scheinbar überall ihre Ohren. „Allein die Tatsache, dass er ihr sein ganzes Vermögen hinterlassen hat, gab Anlass zu heftigen Spekulationen im Dorf. Und stellen Sie sich bloß vor: Er hatte damals mehrere Grundstücke erworben, die, wie sich nach seinem Tod herausstellte, alle auf Maries Namen ins Grundbuch eingetragen waren. Und auch die Bauwerke, die er hat errichten lassen. Marie erbte auch sein ganzes Bargeld. Sie konnte noch eine ganze Weile gut davon leben. Aber 1946 war sie genötigt, das Anwesen an die Familie Corbu zu verkaufen. Ganz billig. Gegen eine Leibrente.“
„Die Ärmste.“
Hatte wohl über ihre Verhältnisse gelebt.
„Ja, nicht wahr? Der Pfarrer hatte Geld wie Heu. Aber er hat es mit vollen Händen hinausgeworfen, wenn man Maman glauben darf. Allerdings nicht nur für sich allein. Das muss man ihm wirklich zugutehalten. Während seiner Amtszeit hat er die gesamte Bevölkerung von Rennes-le-Château unterstützt. Er hat Straßen bauen lassen und vieles mehr. Aber das Großartigste war die Renovierung von Sainte Marie-Madelaine.“
„Die Pfarrkirche?“
„Ja, Madame LeBreton, die Pfarrkirche. Sie ist uralt und die Gläubigen konnten nie sicher sein, dass nicht einmal das Dach herunterkommen würde, während sie die Heilige Messe feierten. Abbé Saunière begann schon bald nach seiner Berufung mit der Renovierung. Erst besserte er nur in bescheidenem Rahmen die schlimmsten Mängel aus, aber dann überlegte er es sich anders und stattete die Kirche mit allem nur erdenklichen Luxus aus.“
„Also ist etwas Konkretes dran an der Sache, dass er dort einen Schatz gefunden haben soll?“, schoss Pierre unvermittelt seine nächste Frage ab.
„Ach, glauben Sie doch nicht all diesen elenden Unsinn. Dieses Gerücht wurde von Reportern in die Welt gesetzt. Ich weiß genau, wo die es herhaben. Noel Corbu, dieser Tunichtgut, hat ein Restaurant eröffnet. Es brachte natürlich nichts ein in unserem kleinen Dorf. Wenn er nicht damit baden gehen wollte, musste er sich etwas einfallen lassen. Er wollte Touristen anlocken. Also hat erdieses Gerücht von Saunières geheimnisvollem Schatz in die Welt gesetzt. Er
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