Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lustnächte

Lustnächte

Titel: Lustnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara DuMont
Vom Netzwerk:
den Nacken und ließ es geschehen.
    Warmes Wasser rann über ihre Körper. Beatrix wimmerte erschöpft. Zärtlich küsste er ihr nasses Haar.
    „Psst. Ganz ruhig. Alles okay?“ Ihre Beine schienen ihr nicht mehr zu gehorchen. Er hielt sie fest. Seinen Kopf an ihrem. Beruhigend strich er ihr über den Bauch, die Oberschenkel, während er sich langsam aus ihr zurückzog. Allmählich wurde sie ruhiger.
    „Geht es dir gut?“ Federleicht streiften seine Lippen über ihr Ohr.
    „Oh, ja. Es war … es … war … einfach nur herrlich.“ Sie zitterte immer noch.
    In diesem Moment wusste er, dass er nie wieder auf sie verzichten wollte. Nicht verzichten konnte. Und mit dieser Erkenntnis kamen schlagartig Angst und Eifersucht zurück. Er klammerte sich fest an ihren erhitzten Körper und kämpfte energisch gegen dieses elende Gefühl. Fast bereitete es ihm körperliche Schmerzen. Es führte kein Weg daran vorbei. Er musste Jean-Luc klipp und klar erklären, wie sich die Sache zwischen ihm und Beatrix verhielt. Am besten sofort.
    „Jean-Luc wartet“, erklärte er noch immer etwas außer Atem. Im nächsten Moment war er aus der Dusche hinaus und wickelte sich ein Handtuch um. „Na komm schon, mein kleiner, unanständiger Engel“, sagte er zärtlich und hielt ihr einladend eines von MadameJunots riesigen Badelaken auf. Beatrix kletterte aus der Dusche und er wickelte sie darin ein. Sanft strich er ihr das nasse Haar aus dem Gesicht und hauchte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze.
    „Béatrice, könntest du dir vorstellen …?“
    Meine Frau zu werden. Verflucht, Pierre! Mach die Zähne auseinander und sag es. Sag es einfach! Er konnte nicht. Er hatte panische Angst, dass sie ablehnen würde. Merde! Das Leben war im Moment verdammt schwierig. Er seufzte. Erst einmal mit Jean-Luc zu reden würde vielleicht einfacher sein. Er musste es tun. Egal, wie viel Überwindung es ihn kostete. Keine Verzögerungen mehr.
    Allerdings kam es an diesem Abend nicht zu der geplanten Aussprache. Als er Jean-Luc in der Villa Béthania gegenübersaß, hatte ihn zu seinem Ärger aller Mut verlassen. Der Zeitpunkt sei ohnehin nicht der günstigste, versuchte er, sein Zaudern zu entschuldigen. Besser, Beatrix war nicht dabei. Sie musste nicht alles wissen und wie leicht könnte Jean-Luc in seiner Hinterhältigkeit Andeutungen über vergangene gemeinsame Liebesabenteuer machen. Das würde peinlich werden. Ganz sicher brachte sie wenig Verständnis dafür auf. Irgendwie hatte sie trotz aller Verruchtheit auch etwas Erzkonservatives an sich. Pierre verschob seinen Gang nach Canossa und biss die Zähne zusammen. Solange er in Beatrix’ Nähe war, würde schon nichts passieren. Hoffentlich nicht. Zu seiner Eifersucht gesellten sich Zweifel an seinen Fähigkeiten als Beschützer. Und dann Beatrix’ kehliges Lachen über Jean-Lucs reichlich blöde Witze. Wie sehr mochte sie Jean-Luc? Wie weit würde sie gehen? Voller Selbstmitleid stocherte er in seinem Essen. Er war Beatrix vollkommen gleichgültig. Das war ja nicht zu übersehen. Sie musste Hornhaut auf der Seele haben, wenn sie nicht merken wollte, was er für sie empfand.
    „… ein Grab öffnen, ohne einen konkreten Hinweis darauf zu haben? Was denkst du, Pierre?“
    „Was?“
    „Du hörst überhaupt nicht zu. Ich habe gefragt, warum Saunière einfach irgendein Grab öffnen sollte ohne einen konkreten Hinweis zu haben. Könnte er diesen Hinweis unter der Grabplatte der Ritter gefunden haben? Was genau schrieb er in seinem Tagebuch?“
    Das musste er von Beatrix haben. Woher sollte Jean-Luc sonst wissen, dass er Saunières Tagebuch gelesen hatte? Wann hatte sie ihm das erzählt? Hatten sie vielleicht heimlich …
    Schlagartig wurde ihm bewusst, dass sowohl Beatrix als auch Jean-Luc ihn mit äußerst lästiger Aufmerksamkeit musterten. Pierre räusperte sich.
    „Saunière schreibt nichts darüber. Es gibt lediglich einen Eintrag: „Grab entdeckt.“ Nichts weiter. Wir gehen davon aus, dass es sich um das Grab der Marie de Nègre handelt, denn Madame Junot erzählte, dass er die Grabinschrift zerstört habe. Und es war, wie allgemein bekannt sein dürfte, der Grabstein der Marquise d’Hautpoul, den er zerstörte.“
    „Aber du bist mit mir der Meinung, dass er einen Hinweis bei der Renovierung der Kirche gefunden haben muss. Warum hätte er sonst gerade dieses Grab öffnen sollen?“
    „Keine Ahnung. Unter der Grabplatte der Ritter soll er lediglich diesen Krug mit Münzen und die

Weitere Kostenlose Bücher