Lustnächte
entgangen sind. Und es enthält einige handschriftliche Bemerkungen. Leider hatte ich noch keine Zeit, es mir genauer anzusehen.“
„Jean-Luc kann es ja auf sein Zimmer mitnehmen. Wenn es etwas darin zu finden gibt, wird er es finden. Lasst uns also schlafen gehen.“ In der Zeit kam der Mann wenigstens nicht auf dummeGedanken.
„Ohne Abendessen?“, fragte Jean-Luc ungläubig.
„Bei Madame Junot gibt es kein Abendessen. Sie unterhält kein Restaurant.
„Nein, aber in der Villa Béthania.“
„Béatrice sieht ziemlich erschöpft aus. Ich weiß nicht …“
„… ob man mir noch ein Abendessen zumuten kann? Pierre LeBreton, jetzt reicht es mir aber mit dir. Mir hängt der Magen in den Kniekehlen. Wenn du nicht mehr mitkommen möchtest, ist das allein deine Sache. Ich jedenfalls werde nicht ohne Abendessen schlafen gehen.“
Schon wieder auf Grund gelaufen. Aber allein mit Jean-Luc würde er sie ganz bestimmt nicht gehen lassen. Verdammte preußische Sturheit!
Der Brief im lindgrünen Umschlag enthielt eindeutige Anweisungen.
„Zieh dich aus, lösche das Licht und verbinde dir die Augen mit dem schwarzen Seidenschal. Ich bin gleich bei dir. Pierre.“
Aha, ein neues Spiel. Gern, wenn es ihm Spaß machte. Beatrix spürte das kribbelnde Gefühl der Erwartung unter der Bauchdecke. Pierre mochte zwar einige unerfreuliche Eigenschaften haben, ein Langweiler war er gewiss nicht. Sie öffnete langsam ihre Bluse, streichelte über ihre Brüste, schob ihren Zeigefinger zwischen die Haut und die zarte Spitze ihres Push-up und ließ ihre Rechte am Körbchenrand entlang zur Schulter gleiten. In Gedanken konzentrierte sie sich auf das, was kommen würde. Ein leichtes Zittern rann über ihr Rückgrat. Pierre konnte wundervoll zärtlich sein. Und herrlich fest zupacken. Sie leckte sich über die Unterlippe. Was plante er?
Langsam schob sie den Kragen ihrer Bluse über die Schulter, streifte mit der Linken die andere Seite hinunter. Als der dünne Stoff über ihren Rücken abwärts glitt, schloss sie wohlig die Augen. Nur um sie im nächsten Moment wieder zu öffnen und in der verspiegelten Wand gegenüber zu beobachten, wie ihre Brustwarzen sich gegen das Körbchen ihres BHs drückten. Langsam öffnete sie den Reißverschluss ihres Rockes und ließ ihn zu Boden gleiten. Ob Pierre sie heimlich beobachtete? Bei dem Gedanken rann ihr einSchauer über den Körper. Sie öffnete ihren BH, streifte ihn langsam ab und ließ ihn ebenfalls zu Boden fallen. Im Spiegel beobachtete sie, wie sich ihr Spiegelbild lasziv aus dem Slip wand. Langsam ließ sie die Fingerspitzen über ihre rasierte Scham gleiten. Dann war es Zeit, auch die letzte Anweisung zu befolgen. Gehorsam schlang sie sich den Schal über die Augen und verknotete ihn am Hinterkopf. Bereits angenehm erregt glitt sie auf das breite Bett. Kühl liebkoste die seidene Bettwäsche ihre Haut. Sie genoss es, rekelte sich wollüstig darin. Nur wenige Augenblicke später hörte sie, wie die Zimmertür sich leise öffnete. Ja, er musste sie beobachtet haben. Beatrix’ Atem ging schneller.
„Pierre?“
Keine Antwort. Aber da war der aufregend männliche Geruch seines Aftershaves. Und noch etwas. Sie nahm den Geruch seiner Erregung deutlich wahr. Wie sehr sich doch die übrigen Sinne schärften, wenn einer ausfiel. Seine warme Hand hinterließ eine Gänsehaut, als sie sich leicht auf ihren Bauch legte. Spielerisch liebkoste seine Zunge ihre Schulter, den Hals, das Ohrläppchen. Sein warmer Atem streifte ihre Wange, bevor seine Lippen sich über ihre Schlagader weiter nach unten bewegten. Beatrix reckte sich ihm entgegen. Seine Zunge hinterließ eine heiße Spur bis zu ihrem Bauchnabel und beschäftigte sich ausgiebig mit dieser empfindlichen Stelle, während seine großen, starken Hände sich zärtlich um ihre Hüften legten. Seine Daumen massierten langsam ihren Venushügel. Geilheit und Leidenschaft begannen in ihr zu toben und energisch versuchte sie, seine Hand weiter nach unten zwischen ihre Beine zu der Stelle zu dirigieren, die so schnell nach Erlösung zu schreien begann. In genau diesem Moment spürte sie einen zweiten Körper, der sich neben sie legte, warme Hände, die sie leicht zur Seite drehten, sie zärtlich zu streicheln begannen.
„Langsam Kleines, lass uns ein bisschen Zeit.“ Eine Stimme, so leise, dass sie sie nicht einordnen konnte.
Beatrix schrie auf.
„Psst! Genieß es einfach.“
Die Stimme, die ihr diese Worte ins Ohr flüsterte, gehörte
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