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Lustnächte

Lustnächte

Titel: Lustnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara DuMont
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Druckmittel? Damit er und Pierre ihnen halfen, denSchädel jetzt wieder vom Vatikan zu bekommen? Oder war sie womöglich doch aus eigenem Entschluss gegangen? Die letzte Möglichkeit erschien ihm ziemlich unwahrscheinlich. Wer war diese blonde Frau? Und wo war Beatrix jetzt? Er musste der Sache auf den Grund gehen. Das war das Wenigste. Immerhin hatte er die Sache verbockt, weil er sich mit dieser Frau eingelassen hatte. Falls es sich bei ihr um Sylvie handelte. Mit Pierres Hilfe war nicht zu rechnen. Und mit der von Marc auch nicht, denn der musste nicht unbedingt von Sylvie erfahren. Das brachte nur zusätzlich Ärger. Er war auf sich allein gestellt.
    Mark wusste, dass es ihm keinesfalls zu seinem Vorteil gereichen würde, wenn Jean-Luc von anderer Seite von seinen Machenschaften erfuhr. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er seinen Plan nicht aufgeben würde. Und überhaupt: Marc konnte sich inzwischen selbst nicht mehr verstehen. Ein am Boden zerstörter Pierre, eine weinende Beatrix, Jean-Luc, der wild entschlossen war, die Sache aufzuklären … Was hatte er nur für ein Chaos angerichtet? Er vergrub die Hände in den Hosentaschen. Es war unumgänglich, reinen Tisch zu machen. Auch, wenn es für ihn verdammt unangenehm werden würde. Er hatte die Sache angezettelt, jetzt musste er sie auch wieder bereinigen.
    „Ich weiß, wo Béatrice ist“, sagte er und vermied es, Jean-Luc anzusehen.
    „Was?“
    „Sie ist in meinem Ferienhaus in Trégastel.“
    „Moment mal. War sie etwa hier? Allein?“
    „Ja, sie war hier. Jean-Luc, ich habe einen Riesenfehler gemacht …“
    Und Marc erzählte, ohne etwas auszulassen, was er getan hatte.
    „Sag mal, hast du sie nicht mehr alle? Marc, warum? Pierre ist dein Freund.“
    „Ich weiß. Allerdings dachte ich nicht, dass er so reagieren würde. Ich dachte, Béatrice sei nur wieder einmal eine seiner zahllosen Affären. Und es ging ja nicht einmal um Pierre. Ich dachte, du …“
    „Ich? Haben denn plötzlich alle den Verstand verloren? “
    „Es tut mir leid.“
    „Ist das alles? Es tut dir leid? Oh nein, damit ist die Sache keinesfalls erledigt. Du wirst jetzt diese Schlampe Celine herschaffen und dann werdet ihr diesen schamlosen Betrug Pierre Wort für Wort erklären. Und Béatrice ebenfalls. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.“
    Jean-Luc stand auf und ging zur Tür.
    „Wo willst du hin?“
    „Zu Pierre.“
    Jean-Luc fand Pierre im Badezimmer, wo er gerade dabei war, sich ganz unmännlich die Seele aus dem Leib zu kotzen.
    „Großer Gott, was machst du da?“
    Dumme Frage. Er hatte versucht, sein Selbstmitleid im Alkohol zu ertränken. Der Kerl war sternhagelvoll.
    „Ich … sterbe!“
    „Was?“ Das konnte doch nicht sein. „Du hast doch wohl nicht versucht …? Verdammt! Pierre! Was hast du gemacht?“
    Keine Antwort.
    „Verflucht! Gib Antwort! Was hast du gemacht?“ Dieser Idiot! Jean-Luc griff zum Handy.
    „Lass das sein … Ich habe nur zu viel getrunken … Und jetzt verschwinde und lass mich in Ruhe.“
    Pierre ließ seinen Kopf auf die Klobrille fallen.
    „Mann, du bist doch wirklich vollkommen verblödet. Los, hoch mit dir und dann unter die Dusche. Du stinkst schlimmer als ein Stall voller Schweine.“
    Er versuchte, ihn hochzuziehen. Ohne Erfolg.
    „Lass mich in Ruhe.“
    „Entweder du nimmst jetzt eine kalte Dusche oder ich rufe doch den Notarzt. Der pumpt dir den Magen aus. Also, was ist dir lieber?“
    „Mann, verschwinde endlich“, ächzte Pierre.
    „Nein, nicht bevor wir miteinander geredet haben. Es geht um Béatrice.“
    „Sie ist fort.“
    „Ich weiß, Junge. Und ich weiß auch, wo sie ist und warum sie gegangen ist.“
    Pierre blinzelte zu ihm hoch.
    „Und du wirst jetzt aufhören, dich zu bemitleiden und sie zurückholen. Sobald wir dich gewaschen haben. Los, komm. Steh auf!“
    „Ich will nicht.“
    „Das interessiert niemanden.“
    Mann, war der besoffen. Und stur wie immer. Mitleidlos zerrte er Pierre hoch und lehnte ihn gegen die Wand.
    „Oh, Mann …“
    „Du bist selbst schuld, wenn’s dir jetzt dreckig geht. Also jammer nicht. Schaffst du es allein oder soll ich dir helfen?“
    „Fass mich bloß nicht an. So besoffen kann ich gar nicht sein, dass ich dich an mir rumfummeln lasse.“
    Jean-Luc hob abwehrend die Hände.
    „Schon gut. Ich bleibe jedenfalls hier. Nur für alle Fälle.“
    Pierre zog sich mühsam sich aus und torkelte in die Dusche. Rigoros drehte Jean-Luc ihm den Kaltwasserhahn auf. Dann ließ er

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