Lustschmerz
Moment, in dem ihr Schmerz zugefügt wurde, einen Schmerz, den sie nie für möglich gehalten hatte, kam sie mit einem Orgasmus, der ihr Innerstes zerreißen ließ. Sie stöhnte und schrie hinter ihrem Knebel, wand sich in ihren Fesseln und riss daran. Sie schrie ihr Kommen heraus, spürte, wie sie abermals abspritzte und dann ließ sie sich in ihre Fesseln fallen.
Ihr Körper war erschöpft, doch ihr Geist schickte immer wieder Signale hinunter zu ihrer Scham und ließ diese anschwellen. Das hier hatte sie noch nie erlebt! Auch wenn es das Beste war, was sie je erlebt hatte!
Eine Wiederholung wollte sie nicht. Niemals, nie wieder! Ihr Kopf sackte in die Fesseln und Kay schloss die Augen, jammerte leise vor sich hin.
***
Baxter nickte seinem Butler zu und beide begannen gleichzeitig, Kays Fesseln zu lösen. Für den Anfang hatte sie sich nicht schlecht benommen. Im Gegenteil. Ihr Orgasmus war heftiger ausgefallen, als Baxter es erwartet hatte. In dem Moment, als er Kay das erste Mal gesehen hatte, hatte er gewusst, dass er eine Masochistin vor sich hatte. Er konnte nie sagen, woran er diesen Typus Frau erkannte. Manchmal roch er es, wie er scherzhaft zu erklären versuchte, oder es war einfach sein Instinkt. Bis jetzt hatte er selten danebengegriffen, auch wenn viele der Frauen, mit denen er es zu tun bekam, meist nicht wussten, dass sie masochistisch veranlagt waren.
Aber Kay, bei ihr wusste er, dass sie es zumindest ahnte. Dies war auch der Grund, warum er sie mit zu sich nahm. Allerdings spürte er auch ihren Ekel vor sich und vor dem, was er und sein Butler mit ihr angestellt hatten. Doch diesen Ekel würde er beiseite wischen, und zwar noch heute Nacht. Kay war eine Perle, eine Knospe, die es galt zu öffnen, und er würde derjenige sein, der ihr eine neue Welt zeigen würde.
Vorsichtig lösten er und sein Butler je eine Fußfessel und massierten ihre Füße, damit sie wieder durchblutet wurden. Kay jammerte immer noch nach ihrem Orgasmus, während Baxter seinem Butler zunickte und dieser sich entfernte. Er selber machte sich an ihren Fesseln um ihre Schenkel zu schaffen, löste diese vorsichtig und nahm den Bambusstab aus ihren Kniekehlen. Die Beine waren fürchterlich verkrampft und Baxter musste sanfte Gewalt anwenden, damit Kay sich überhaupt streckte. Mit sanften, aber festen Massagen strich er ihre langen Beine entlang, fuhr bewundernd über die roten Striemen auf ihrem Hintern. Ein hübsches Muster hatte er da gezaubert.
Kay lag vor ihm mit gespreizten Beinen. Ihre Feuchte lief aus der Spalte auf das Laken. Baxter nahm seinen Finger und verteilte die Feuchte dazwischen. Er lächelte und beugte sich dann über Kay, damit er die Halsfessel lösen konnte. Leise röchelte sie und bewegte ihre Schultern, damit die Versteifung im Nacken verschwinden konnte. Baxter küsste sie auf die Schulter und ging hinüber zum Schrank. Nach kurzem Suchen fand er, wonach er Ausschau gehalten hatte und kam zurück zum Bett. Er löste die Handfesseln, legte aber gleichzeitig Handschellen aus schwerem Eisen um ihre Gelenke. Dann erhob er sich erneut und drehte Kay auf den Rücken. Mit geschlossenen Augen lag sie vor ihm. Ihre Brüste hoben sich im gleichmäßigen Rhythmus ihres Atems und ihr Körper vollbrachte im fahlen Licht der Straßenlaterne einen eleganten Bogen, der ihre Rippen ein wenig hervorstechen ließ. Baxter legte seinen Arm unter ihre Kniekehlen, den anderen unter ihren Nacken und hob sie vom Bett. Kays Kopf fiel an seine Schulter. Sie war vollkommen erschöpft und wollte weder die Augen öffnen noch sich gegen das, was noch kommen sollte, wehren.
Baxter trug seine schöne Last hinüber in ein großes Badezimmer. Im Eingang blieb er stehen. Obwohl er Besitzer dieses Raumes war, verschlug es ihm jedes Mal beim Betrachten den Atem. Ein kühler Luftzug ließ Kay nun doch neugierig werden. Müde öffnete sie die Augen und wurde vom Anblick, den ihr der Raum bot, augenblicklich in ein anderes Zeitalter versetzt. Ihr Erstaunen entging Baxter nicht.
Er lächelte. »Ja, hier konnte sich die Innenarchitektin mal so richtig auslassen.« Zärtlich küsste er Kay aufs Haar.
Dieser Raum war mit beigefarbenen Fliesen ausgelegt, die mit einer Glasur versehen waren, die dem Material einen antiken Hauch verliehen. Nostalgisch anmutende Armaturen und übergroße Pflanzen rundeten das Bild einer römischen Badeanstalt ab.
Baxter war zu einer großen Badewanne hinübergegangen, die bereits mit warmem Wasser gefüllt war
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