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Lustschmerz

Lustschmerz

Titel: Lustschmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Bellford
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gehen und trat einen Schritt näher an sie heran, um ihre Hand zu nehmen. Dankbar lächelte Fee sie an.
    »Wissen Sie, Mortimer« – Fionas Stimme hatte sich verändert – »ich weiß nicht, auf welchem toten Material sie für gewöhnlich herumprügeln, aber in diesem Haus gibt es keine Gewalt an Frauen. Weder psychischer noch physischer Natur.« Sie zog Samira noch ein wenig näher zu sich und legte ihr den Arm um die Schultern. »Und dieses kleine, absolut bezaubernde Geschöpf ist der Beweis dafür.« Sie küsste Samira auf die Wange.
    Diese errötete unter der allgemeinen Beachtung. Mortimer richtete sich auf.
    »Sie sind also die berühmte Sklavin«, bemerkte er mit einem eigenartigen Unterton in der Stimme, der sich Fiona augenblicklich versteifen ließ.
    Samira nickte schüchtern.
    »Und Sie wollen mir allen Ernstes erzählen, dass Sie hier nicht verprügelt werden?«
    Nun hob Samira den Kopf. »Ich werde hier nicht geprügelt!«, sagte sie mit fester Stimme. »Ein Sklavendasein beinhaltet keine Gewalt. Sie müssen da irgendwas verwechseln.« Sie lächelte und verabschiedete sich aus der Gruppe.
    Fiona sah ihr mit einem anerkennenden Lächeln hinterher. Bei diesen Bällen hatte sie genug Gelegenheiten gehabt, solche berechnenden Männer zur Genüge kennenzulernen. Sie und Kay waren sich einig, dass es diesen Männern nur darum ging, ihre unverdauten Aggressionen an den Hintern ihrer jeweiligen Partnerinnen abzureagieren. Wobei Partnerinnen in diesem Falle nicht der richtige Ausdruck war. Es hätten auch Schweinehälften sein können, dachte Fee in solchen Momenten.
    Hinter einem Säulenvorsprung versteckte sich Samira, um sich wieder in den Griff zu bekommen. Sie empfand Mortimer als infamen Menschen, als einen, der es nicht verdient hatte, auch nur in die Nähe einer Frau zu kommen. Diese Arroganz in seiner Stimme hatte sie genauso wütend gemacht, wie Fee es in diesem Moment war. Wie oft hatte sie diese Situationen schon erleben müssen, fragte sie sich selbst. Männer, die nicht verstanden, dass nicht sie die Macht in Form eines Stockes in der Hand hielten, sondern dass es die Frauen waren, die ihnen gestatteten, überhaupt einen Gedanken an die vermeintliche männliche Dominanz zu verschwenden. Wie oft hatte sie auf ihrer Suche Frauen bedauert, die solchen Männern in die Hände fallen würden, und wie froh war sie, gerade jetzt, dass es Baxter gewesen war, der sie gefunden hatte. Er wusste, dass er nur deshalb all diese wundervollen Dinge mit seinen Geliebten vollziehen konnte, weil sie es ihm gestatteten. Nie hätte er eine von ihnen dazu gezwungen. Nie!
    Ein paar Minuten brauchte Samira, um wieder zur Ruhe zu kommen, denn solche Männer jagten ihr Angst ein. Sie war erleichtert, dass sie sich unter dem liebevollen Mantel Baxters vor diesen Typen schützen konnte. Nachdenklich nippte sie an ihrem Glas und hoffte, dass der Alkohol sie ein wenig beruhigen würde. Der Champagner kribbelte auf ihrer Zunge und ihre Nerven verlangten nach mehr. Also stürzte sie den Inhalt des Glases hinunter und schüttelte sich. »Das war wohl doch etwas viel auf einmal.« Sie lächelte hustend. Langsam wurde sie ruhiger. Während sie an einer Wand lehnte, besah sie sich die Schar der illustren Gäste. Alle trugen venezianische Masken. Doch einige der Besucher konnte man schon an ihrer Körperhaltung als Stammgäste dieser Veranstaltung erkennen.
    In Gedanken versunken bemerkte Samira nicht, dass sie sich vorstellte, ob sie unter den Gästen jene finden könnte, vor denen sie sich vorführen lassen würde. Vorsichtig schätzte sie die Anwesenden ab und nach einer Weile hatte sie gerade mal fünf zusammen, vor denen sie sich präsentieren würde. Jämmerlich, dachte sie. Aber immer wieder sah sie sich unter den Gästen um und immer wieder kam ihr an diesem Abend der Gedanke an eine Vorführung.
    Vorführung … Was für ein Wort! Aber Samira fand an diesem Wort und dessen Bedeutung im Laufe dieses Abends immer mehr Gefallen. Doch sie kannte auch Baxters Einstellung zu dem Thema. Trotzdem heftete sich dieser Gedanke in die hinterste Ecke ihres Gedächtnisses und ließ sie auch in den darauf folgenden Tagen nicht mehr los.
    ***
    Der Ball war ein voller Erfolg und die fünf Bewohner des Anwesens waren in Hochstimmung. Baxter strotzte nur so vor Ideen, doch leider fiel Samira als Gespielin für die nächsten Tage aus. Wie immer wurde sie in dieser Zeit zur Handlangerin seiner Begierden und wenn sie ihre Arbeit dabei getan

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