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Lusttropfen (German Edition)

Lusttropfen (German Edition)

Titel: Lusttropfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Pink
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solch eine Langeweile, dass er ihr schrieb.
    „ Danke! Du verstehst Dich ja richtig auf Komplimente. “
    „ Wenn Du wüsstest . Außerdem hast Du mich zuerst Freak genann t.“ Wieder ein Smiley. „ Wie heißt Du eigentlich? “
    „ Rebecca .“
    „ Hallo Rebecca. Ich bin David .“ Schöner Name. „ Was machst Du gerade? “
    „ Ich bin auf der Arbeit “, schrieb Rebecca. „ Und um ehrlich zu sein, hältst Du mich gerade etwas auf.“
    „Was machst Du denn beruflich?“
    „Chemielaborantin.“
    „Oh, wow, da bin ich ja an eine richtig clevere Frau geraten. Okay, Rebecca. Dann will ich Dich nicht weiter stören. Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag. Lg, David.“
    Rebecca schüttelte lächelnd den Kopf. Die Simserei gefiel ihr mittlerweile. Und mal abgesehen von dem „Alter“, schien David sich gut artikulieren zu können. Rebecca legte Wert auf intelligente Männer. Da sie aber nur selten ausging, lernte sie weder intelligente, noch andere Männer kennen. Es blieben nur die, die sie von der Arbeit kannte, und die waren entweder verheiratet oder völlig indiskutabel. Trotzdem hatte sie mit dem ein oder anderen schon eine kleine Affäre gehabt.
    Sie widmete sich wieder ihrer Arbeit und erwischte sich dabei, dass sie sich Gedanken um David machte. Wie er wohl aussah? Rebecca schüttelte ihre Überlegungen ab. Noch vor wenigen Minuten hatte sie ihn einen Freak geschimpft und jetzt geisterte er durch ihren Kopf. Seufzend schob sie sich eine blonde Strähne, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte, hinters Ohr. Sie hoffte, ihr Handy würde vibrieren, doch es blieb stumm.
    Rebecca lenkte ihren Opel Corsa durch Würzburg, steuerte noch einen Supermarkt an und fuhr dann auf dem schnellsten Wege nach Hause. Dort ließ sie sich geschafft auf ihr Sofa fallen und schloss einen Moment die Augen.
    „Gott sei Dank, ist es Freitag“, murmelte sie schläfrig.
    Wieder einmal hatte sie Überstunden gemacht und wieder würde es ein Wochenende auf der Couch werden – alleine, mit einer Flasche Wein und blutigen Horrorfilmen. Das war Rebeccas heimliche Leidenschaft, auch wenn sie danach die ganze Nacht kein Auge zu bekam. Müde nahm sie den Flyer einer Pizzeria zur Hand, der praktischerweise auf einem Beistelltisch neben dem Sofa lag, suchte sich eine Pizza und Salat aus und rief dann den Lieferservice an. Man teilte ihr mit, dass sie in einer halben Stunde mit dem Essen rechnen konnte. Genug Zeit für eine Dusche und einen Kaffee. Bevor sie jedoch ins Bad kam, vibrierte das Handy.
    „ Klopf, klopf .“
    „ Das hast Du ja gut abgepasst. Ich bin gerade zur Tür rein “, schrieb Rebecca lächelnd.
    „ Oh, ich hoffe, ich störe nicht “, antwortete David.
    „ Naja, ich wollte gerade duschen. “
    „ Bist du alleine ?“
    Was war das denn für eine Frage? Rebecca zögerte einen Moment.
    „ Warum willst Du das wissen ?“
    „ Nur so. Ich möchte nicht, dass Du Ärger mit Deinem Freund bekommst. Hast Du einen Freund? “
    Rebecca warf das Handy aufs Sofa und lief ins Bad. Was ging ihn das an, ob sie einen Freund hatte? War David vielleicht so ein Perverser, der es auf Singlefrauen abgesehen hatte? Womöglich war er gar nicht auf Mallorca, sondern stand unter ihrem Fenster und beobachtete sie.
    „Zwischen Horrorfilm und Realität unterscheiden, Becca“, sagte sie zu sich selbst und musste gleichzeitig lachen. „Ich gucke eindeutig zu viel von diesem Schund.“
    Rebecca wurde gerade noch rechtzeitig fertig, als es an Tür klingelte. Sie bezahlte den indischen Pizzaboten und machte es sich dann auf dem Sofa gemütlich. Auf dem Handy wartete bereits eine neue SMS.
    „ Bist Du noch da?“
    „Ja.“
    „Sehr schön. Also, hast Du jetzt einen Freund, oder nicht?“
    „Warum ist das so wichtig?“
    „Ich will nicht, dass Du eventuell Ärger wegen mir bekommst.“
    „Warum sollte ich Ärger bekommen? Wir schreiben uns Nachrichten und vögeln nicht miteinander.“ Vögeln? Rebecca biss sich auf die Lippen. Ihre Finger waren dummerweise schneller als ihr Gehirn. Es kam ein Smiley als Antwort.
    „ Tja, irgendwie schade, oder? “, schrieb David und Rebecca lachte herzhaft.
    „ Wenn Du das sagst .“
    „ Wo kommst Du her? “ Herrje, David wollte aber auch alles wissen.
    „ Wieso? Willst Du mir auflauern und mich umbringen? “
    „ Omg, zuerst bin ich nur ein Freak und jetzt schon ein Frauenmörder? Kann es sein, dass Du etwas paranoid bist? “
    „ Horrorfan “, schrieb Rebecca zerknirscht. „ Tut mir

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