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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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Leute brachten seine ganze Tagesplanung immer furchtbar durcheinander.
    „Seine Eminenz hat in dieser Woche bestimmt keine Zeit für Audienzen, mein Sohn. Er befindet sich mitten in den Vorbereitungen für ein Konzil“, versuchte er in einem kühlen Tonfall so plötzlich aufgetauchten Gast abzuwimmeln.
    Xavier hatte mit so einer Reaktion gerechnet. Er lächelte, immer noch höflich. „Sagen Sie ihm doch einfach es ginge um die Lichthüter. Er bin sicher, er wird mich empfangen.“
    Vincenzo blickte erstaunt von seinen Unterlagen hoch, überlegte kurz. „Gut, warten Sie bitte hier.“ Dann erhob er sich eher widerwillig und meldete seinem Bischof den Studenten. Tatsächlich gestattete Di Maggio dem Besucher eine kurze Audienz. Der Sekretär winkte dem vermeidlichen Studenten und schloss die zweiflügelige Tür nach dessen Eintreten.
    Der ältliche Bischof blickte den jungen Mann aus stechenden Raubvogelaugen an und musterte ihn von oben bis unten. Xavier ließ diese Prüfung reglos über sich ergehen. Er wusste sehr wohl, dass er hier in der stärkeren Position war. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hätte er sich auf den Geistlichen stürzen und ihn töten können. Doch er verhielt sich zurückhaltend und höflich. Seine Zeit kam noch. Aber in seinen Gedanken reifte bereits ein neuer Plan heran. Wozu mühsam Opfer für die Wiedergeburt der Seelenlosen hierher schaffen, wenn diese sich doch bereits in ausreichender Zahl hier vor Ort befanden?
     
    „Seltsam, dass sich ein so junger Mensch ausgerechnet für einen vergessenen Orden interessiert“, begann der Bischof die Unterhaltung. Der Geistliche bot dem vermeidlichen Studenten einen Platz an. Xavier setzte sich und lächelte. Dabei strahlte er seine mentalen Kräfte wie eine Richtantenne auf den Geist des alten Mannes vor ihm ab, begann, dessen Denken zu beeinflussen und sein Misstrauen zu zerstreuen.
    Äußerlich ganz ruhig und sachlich begann er mit einer Erklärung: „Während meines Studiums bin ich auf diesen Namen gestoßen und nach meinen Recherchen sind. Eure Eminenz der Einzige, der mir da Näheres drüber berichten kann.“
    „Der Lichthüterorden ist leider nicht mehr aktiv. Wir werden nicht mehr gebraucht. Es gibt nur wenige Eingeweihte außer mir. Vor einigen Jahren haben wir noch gedacht …“ Der Bischof stockte. Ein leises Bedauern klang aus seinen Worten.
    Xavier hakte nach. „Dann haben die Seelenlosen von heute wohl ihren Schrecken verloren?“ Di Maggio fuhr hoch. „Das wissen Sie also auch? Ich hätte nie gedacht, dass sich überhaupt noch jemand für diese Wesen interessiert. Seit ihre Machthaber vernichtet worden sind, schenken wir ihnen kaum noch Beachtung. Die Menschen haben sich an ihre Existenz gewöhnt, ohne von ihnen zu wissen.“
    „Natürlich. Eure Eminenz glauben gar nicht, wie sehr mich die Seelenlosen und ihre Geschichte interessieren.“ Wenn dieser alte Narr wüsste, wen er vor sich hat.
    Di Maggio erhob sich nun und ging zu dem Bücherschrank hinter seinem Schreibtisch. Er schien nach einem ganz bestimmten Buch zu suchen, es aber nicht zu finden.
    „Wissen Sie“, begann er dabei, „dass es in einer uralten Legende aus dem frühen Mittelalter heißt, dass sogar ein neuer Gott der Vampire geboren werden soll, wenn sich in einem menschlichen Wesen Himmel und Hölle vereinen?“
    Xavier wollte diese Bemerkung erst als Märchen abtun, doch dann fiel ihm spontan Ayleen Knight ein. Sie trug die Merkmale von Engel und Mensch in sich. Aber wer war ihre Mutter? Wenn sie ein Vampir gewesen war und dieser Atlanter mit Ayleens Zeugung eine Sünde begangen hatte, dann war dieses elfenhafte Wesen ein Gefäß für die Zukunft seiner Rasse. Er hörte den Worten des alten Bischofs weiterhin aufmerksam zu, der immer noch vor sich hin murmelte und das besagte Buch nicht finden konnte zwischen den vielen hundert Buchrücken. Schließlich gab er es seufzend auf und kam zu Xavier zurück.
    „Diese Legende besagt weiterhin, dass sich für die Schaffung dieses neuen Gottes zwei Fürstenhäuser vereinen müssen. Ich habe allerdings keine Ahnung, was oder wer damit gemeint sein könnte. Früher hat man das auf diesen Vlad Dracula gemünzt oder wen auch immer als Blutsauger aus adeligen Kreisen enttarnt wurde. Doch bis heute ist nichts davon eingetroffen. Gott sei Dank!“
    Der Franzose erhob sich. Er hatte genug erfahren.
    „Nun, wir sollten und können nicht alles glauben, was von Menschen geschrieben wurde, deren Leben noch vom

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