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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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machen“, schlug er vor. Miles ließ sich das nicht zweimal sagen. Er rief Weston und Shane an, aber er erreichte nur den Drummer. Die beiden Musiker trafen kurze Zeit später in Jasons Landhaus ein und begrüßten sich als alte Freunde.
    „Hast du eigentlich mal was von Shane gehört?“, fragte Miles ihren ehemaligen Leadsänger bei der Besichtigung des Studios. Jason schüttelte den Kopf. War ihm auch ganz lieb so.
    „Ich auch nicht. Sein Handy scheint ausgeschaltet zu sein, da läuft nicht mal die Mailbox“, gab der Bassist zur Antwort. Die drei Musiker begutachteten die technische Ausstattung des kleinen Produktionsraumes, den Jason im Parterre eingerichtet hatte und einmal das Arbeitszimmer eines Landadeligen gewesen war. Die Gegensätze zwischen dem Mobiliar und den Hi-Tec-Geräten waren fast körperlich zu spüren. „Vielleicht hat er eine neue Nummer, oder er hat sich ganz aus dem Musikgeschäft zurückgezogen“, bemerkte Weston jetzt beiläufig.
    „ Unser Shane? Das glaubst du doch nicht wirklich“, spottete Miles. „Der ist mit seiner Gitarre verheiratet.“ Jason grinste zynisch. So ganz schien das nicht zu stimmen. „Frag doch seine Freundin aus dem Club“, schlug er vor. Die beiden Männer blickten ihn verdutzt an.
    „Ich dachte immer, du und Evelyn …“ erkundigte sich Miles jetzt. Jason schüttelte den Kopf. „Nur eine kleine hitzige Affäre, nichts weiter.“ Ein Hauch von Bitterkeit schwang in seiner Stimme mit.
    „Na, immerhin hat es dich von den Problemen der Vergangenheit abgelenkt“, meinte Weston auf seine typisch pragmatische Weise. „Irgendwie schon“, gab Jason zu, während er den Computer programmierte, um einige Entwürfe zu neuen Songs abzuspielen. „Heute kommt sie mir eher wie ein Groupie vor, zumindest hat sie sich so verhalten“, fuhr er verächtlich fort. „Hört euch das mal an“, wechselte er dann das Thema und spielte einen neuen Song ab.
    Miles überlegte. Wenn Evelyn nun nicht wusste, wie viel sie Jason bedeutet hatte. Vielleicht sollte man sie darüber aufklären? Er beschloss, nach seinem Besuch an der englisch-schottischen Grenze einen Abstecher in die Hauptstadt zu machen und sich mal im „Angel’s Resort“ umzuschauen.
    * * *
    Im Club war gegen Mitternacht immer das Meiste los. So fiel es nicht auf, dass sich aus dem Halbdunkeln ein weiteres Wesen der Nacht manifestierte. Miles kam gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Shanes hohe Gestalt der schönen Clubbesitzerin durch die tanzende Menge folgte. Hinter einem Vorhang gab es eine versteckte Tür, welche wiederum eine Treppe hinab in die Kellerräume verbarg. An den dunkel gefliesten Wänden waren kleine LED-Leuchten angebracht, die den Gästen den Weg hinab wiesen und alles in eine geheimnisvolle Dämmerung tauchten. Es wirkte so, als würde dieser Teil noch zum Nachtclub gehören.
    Zunächst zögerte Miles, vielleicht hatten die beiden ein kleines Tete à Tete vor? Aber dann siegte die Neugier. Lautlos stieg er die Stufen hinab, für ein menschliches Auge nicht zu erkennen. Und die beiden da vor ihm setzten ihre vampirischen Sinne offenbar nicht ein, denn sonst hätten sie seine Gegenwart bemerken müssen. Die Seelenlosen spürten einander, wie Menschen einen kalten Schauer bei einem Luftzug verspürten.
    Ein schmaler Gang am Ende der Treppe führte zu einer Metalltür. Evelyn zog eine Magnetkarte durch ein Codeschloss und gab einige Zahlen auf der Tastatur ein. Unter diesem Schloss befand sich ein großer, rotleuchtender Knopf auf dem in großen Lettern „DOWN“ stand. Die Alarmglocken in Miles’ Kopf schrillten. Da stimmt was nicht! , warnte ihn sein Instinkt. Als die schöne Kreolin dann auch noch Shane den Vortritt lassen wollte, als sich die Sicherungstür zur Seite schob, gab es für den Iren kein Halten mehr. Wie ein Windstoß schoss sein Schatten heran und noch bevor Evelyn überhaupt reagieren konnte, hatte er sie durch die Türe gestoßen und Shane am Arm beiseite gezogen, bevor diese sich automatisch wieder schloss. Evelyns Rufen war dahinter zu hören. Sie hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür. Miles und Shane sahen sich an.
    „Hier ist was faul“, meinte Miles leise zu seinem ehemaligen Bandkollegen und legte dann den Finger auf den Mund. Er wandte sich zur Tür hin.
    „Was passiert, wenn ich diesen roten Knopf drücke?“, fragte er laut.
    „Nein, bitte nicht“, kam ein weinerliches Flehen zurück. Wieder sahen die beiden Musiker sich an. Noch war ihnen beiden nicht

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