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Luxussuite fuer zwei

Luxussuite fuer zwei

Titel: Luxussuite fuer zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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sarkastisch, als er sie an sich zog und ihren Hals liebkoste. Dass er außerdem treu sein sollte, war wohl fast zu viel verlangt. Aber sie wollte auf Treue bestehen. Seine Liebe würde sie niemals bekommen, das wusste sie.
    "Ist irgendetwas los?"
    Aysha befreite sich aus Carlos verlockender Umarmung. Es wäre viel zu einfach, sich an ihn zu schmiegen und sich küssen zu lassen. Aber dann würde sie den Kuss erwidern, und das ging nicht.
    "Wie kommst du darauf?" fragte sie gespielt gelassen.
    Carlo kniff die Augen zusammen. "Wir haben niemals Ratespiele gespielt, und wir werden jetzt nicht damit anfangen."
    Spiele, List, Täuschung. Das war ein und dasselbe.
    "Wirklich?"
    Seine Gesichtszüge wurden härter. "Sag's schon, Aysha. Ich höre zu."
    "Du redest. Ich höre zu." Sie hielt ihm den Umschlag hin.
    Carlo nahm ihn stirnrunzelnd. "Worum, zum Teufel, geht es eigentlich?"
    "Öffne das verdammte Ding, dann bist du im Bilde." Sie war es ganz gewiss!
    Sie beobachtete ihn, während er die Fotos herausholte und sich eins nach dem anderen ansah.
    Seine Miene änderte sich kaum. Das musste sie ihm lassen: Er besaß eine ungeheure Selbstbeherrschung. "Aufschlussreich, meinst du nicht auch?"
    "Ja, sehr."
    Sie erwiderte seinen durchdringenden, finsteren Blick furchtlos. "Ich finde, ich habe Anspruch auf eine Erklärung."
    "Nina hat auch in dem Hotel gewohnt. Aber ich hatte sie nicht eingeladen und wusste vorher nichts davon."
    "Das ist alles?" fragte Aysha kalt. Wie konnte sie ihm glauben, wenn die andere Frau doch bei jeder Gelegenheit gehässige Bemerkungen machte?
    "Soweit es mich anbelangt."
    "Nina hat rein zufällig vor deinem Zimmer gestanden? Das kaufe ich dir nicht ab."
    "Es ist zufällig die Wahrheit."
    "Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass wir eine Vernunftehe eingehen. Aber ich bestehe auf deiner Treue."
    Carlo erstarrte. Sein Blick wurde kühl.
    Es war die Stille vor dem Sturm, und es wäre klug, sie zu beachten. Nur dass Aysha längst darüber hinaus war, klug oder vernünftig zu sein. Hatte Carlo irgendeine Vorstellung davon, wie ihr zu Mute gewesen war, als sie die Fotos gesehen hatte?
    "Meine Treue steht außer Frage."
    "So?"
    "Würdest du mir das bitte erklären?"
    "Warum? Was hast du nicht verstanden, Carlo?"
    "Ich habe alles verstanden, aber ich begreife das Motiv nicht."
    Bewundernswert distanziert musterte Aysha ihn von oben bis unten. "Das ist doch ganz einfach. In dieser Ehe ist nur Platz für uns zwei. Keinesfalls werde ich ignorieren, dass du nebenbei eine Geliebte hast."
    "Warum sollte ich eine haben wollen?" fragte Carlo gelassen.
    "Damit sie mich im Ehebett ergänzt?"
    "Nina hat verheerend gute Arbeit geleistet, stimmts?" fragte er trügerisch sanft. "So zerstörerisch, dass du meinen Beteuerungen nicht glauben wirst. Wie würdest du das nennen, was zwischen uns beiden ist?"
    Aysha brach innerlich zusammen. Sie hatte das Gefühl, in tausend Stücke zu zerspringen. Etwas Besonderes, dachte sie.
    Etwas so Besonderes, dass ihr allein bei dem Gedanken an Carlo mit einer anderen alles wehtat.
    "Guten Sex?" fragte er beharrlich.
    "Vermutlich nicht gut genug", sagte Aysha mutig und beobachtete, wie er die Hände zu Fäusten ballte und die Lippen zusammenpresste, wie seine Augen dunkler wurden.
    Er fluchte.
    "Schmeicheleien sind nicht angemessen", warnte sie ihn scherzhaft.
    Er warf ihr einen Blick zu, den sie nicht deuten konnte. "Nina hat allerhand auf dem Kerbholz."
    Und ob! dachte Aysha. "Zumindest darüber sind wir uns einig."
    "Lass uns eins klarstellen", sagte Carlo gefährlich leise. "Du hast mein Treuegelübde, und ich habe deins. Verstanden?"
    Sie wollte irgendetwas nehmen und kaputtschlagen. Es wäre ungeheuer befriedigend.
    "Aysha?" fragte er drohend.
    "Ich weiß, dass Nina ein Miststück ist, aber an so viele Zufälle kann ich trotzdem nicht glauben. Ihr beide seid zur selben Zeit in Melbourne, wohnt im selben Hotel, im selben Stockwerk." Aysha atmete tief ein. "Und Fotos besitzen große Beweiskraft, meinst du nicht auch?"
    Er hätte sie schütteln können. Weil sie so wenig Vertrauen zu ihm hatte. "Findest du es nicht seltsam, dass gerade in dem Moment ein Fotograf in der Hotelhalle war, als Nina und ich uns dort - zufällig - getroffen haben? Dass sie die Suite gegenüber meiner hatte?" Er hatte ein bisschen Druck ausgeübt und erfahren, dass Nina die für die Reservierungen zuständige Angestellte bestochen hatte. "Oder dass derselbe Fotograf so postiert war, dass er eine Aufnahme von

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