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Luzifer

Luzifer

Titel: Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die sonst dunklen Pupillen leuchteten in einem geheimnisvollen Rot. Es sah aus wie die Farbe des Blutes und gleichzeitig wie kaltes Licht.
    Selbst Mandra zuckte zurück, als er dies sah. Er ließ Glendas Hände so hastig los, als hätte er sich daran verbrannt. »Der Dämon in ihr ist stärker als ich!« Mandra sprang. Er hatte seine Ruhe verloren, war durcheinander.
    »Damit mußtest du rechnen«, sagte Suko, der, ebenso wie Jane, Glenda scharf beobachtete.
    Noch saß sie, doch ihre Haltung hatte sich abermals verändert. Sie war auf der Sitzfläche nach vorn gerutscht und berührte nicht mehr die Lehne im Rücken.
    Steif sah sie aus, aber auch wie jemand, der im nächsten Augenblick hochschnellen würde.
    Suko traute sich nicht, die Besessene anzugreifen. Nein, er konnte tue Waffe nicht einsetzen. Das war viel zu gefährlich. Er hätte Glenda möglicherweise einen bleibenden Schaden zufügen können. Nicht nur die Augen wiesen die Veränderung auf, auch in ihrem Gesicht zeigte sie sich.
    Von innen her schien aus den Poren der Haut ein Schatten zu steigen, der sich sehr schnell über die gesamte Gesichtsfläche verteilte. Es war ein grauer Schatten, nicht konturenlos, denn erzeigte deutlich die Umrisse eines anderen Gesichts.
    Das Gesicht einer Frau!
    Kalt und grausam war es anzusehen. Von einer beinahe widerlichen Faszination. Ein Gesicht wie eine hauchdünne Stahlmaske, in der die Augen im funkelnden Rot leuchteten.
    Das grausame Strahlen, das brutale Funkeln, der eisige Blick, der dem Betrachter alle Qualen der Hölle versprach. Feuer, gemischt mit einer eisigen Kälte, die dem Betrachter Schauer über den Rücken jagte. Sie waren zurückgewichen, und Suko hatte sich als erster gefaßt. Er konnte auch einen Kommentar geben.
    »Das ist sie!« flüsterte er scharf. »Das ist Lilith. Sie war die Stimme. Sie hat Glenda alles befohlen, und sie hat Besitz von ihr ergreifen können.«
    Noch sprach Glenda Perkins kein Wort. Sie stand vor ihrem Stuhl. Ihr wahres Gesicht war zurückgedrängt worden, das andere, das höllische, hatte die Oberhand ergriffen.
    Lilith griff ein und an.
    Es war Mandra, der das Geräusch hinter sich vernahm. Und nur deshalb, weil niemand etwas sagte. Der Inder drehte sich um. Er hatte nicht genau gewußt, woher das Geräusch aufgeklungen war. In der Bewegung allerdings erkannte er, daß sich sein noch immer geöffneter Koffer auf dem Schreibtisch drehte, als würde er von geisterhaften Händen geführt. Gleichzeitig streckte Glenda die Arme vor und spreizte die Finger. Plötzlich veränderte sich auch ihre Haut. Sie wurde durchscheinend. Jeder konnte sehen, daß etwas durch ihre Adern floß und auch die Spitzen der Finger erreichte.
    Kein Blut — dafür reine, gefährliche Magie, die nicht in den Spitzen blieb und sich blitzschnell entlud.
    Zwischen Suko und Jane fuhren die Blitze hindurch. Vorbei auch an Mandra, der als einziger das Ziel erkannte, das sich die magischen Blitze ausgesucht hatten.
    Es war sein Koffer!
    Innerhalb einer kaum meßbaren Zeitspanne bildeten sie ein rasendes Spinnennetz über der unteren Hälfte.
    Sie tanzten durch den Koffer, und sie veränderten ihn. Auf einmal leuchtete er auf, und dieses Leuchten erfaßte gleichzeitig die Dolche.
    Mit raschen, sausenden Bewegungen verließen die Waffen den Koffer und tanzten plötzlich in der Luft.
    Sie gehörten Mandra Korab, aber sie würden ihm nicht mehr gehorchen, denn Glenda/Lilith hatte die Macht über die Waffen gewonnen. Als Mandra ihr gräßliches Lachen vernahm, da wußte er, daß alle außer Glenda in Lebensgefahr schwebten…
    ***
    »Weg!« brüllte er. »Himmel, wir müssen weg!«
    Seine Stimme jagte durch das Vorzimmer und ›weckte‹ Suko und Jane. Als erster kreiselte der Inspektor herum.
    Er schaute auch hoch, sah die Dolche und wie sich einer davon löste. Sein Ziel war Suko.
    Mit einem gewaltigen Hechtsprung flog der Inspektor quer durch den Raum, riß Jane noch mit zu Boden und hörte, wie die schwere Klinge hinter ihm in den Boden schlug.
    Ein zweiter Dolch jagte auf den Inder zu. Der aber hatte sich blitzartig unter dem Schreibtisch verkrochen.
    Schräg hämmerte die Waffe in die Platte.
    Jane lag neben Suko. Ihnen allen schrillte das Lachen der Glenda/Lilith in den Ohren.
    Sie beherrschte die Waffen, sie spielte einen tödlichen Reigen damit, sie hatte die Falle aufgebaut.
    Wieder fegte ein Dolch heran.
    Kniehoch jagte er über den Boden, und Suko zog den Kopf noch tiefer zwischen die Schultern. Die Waffe

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