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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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da war noch mehr Benzin drin. Das Ding hat alles ausgespuckt. Hooker, dieses Feuer war so heiß, daß selbst die Bäume anfingen zu brennen. Mitten in diesem Regen, wo es warmes Wasser wie aus Kübeln goß, und trotzdem haben sogar die Bäume gebrannt! Freilich haben wir die Waffen sichergestellt.«
    »Gut so. Zu schade um die übrige Ware.«
    »Tja.«
    Sie waren für eine Weile in Sicherheit, und fast jeder, sogar die Sklaven, saßen trocken und warm und hatten fast genug zu essen. Sie wollten nicht über den Aufbruch nachdenken, oder darüber, wo sie hinsollten, sie hatten früher nicht darüber geredet und taten es jetzt auch nicht, aber das Problem ließ sich nicht mehr lange hinausschieben.
    »Alim! Sergeant!«
    Es war Jackie, und es war nicht der einzige Ruf, der erschallte.
    Alim und Hooker rannten aus dem Zelt. »Was ist los?«
    »Korporal der Wache, Posten Nummer vier!« rief jemand.
    »Los!« Hooker beorderte mit einem Wink Leute in die Außenstellungen und ging dann auf den Posten zu, der gerufen hatte.
    »Habt keine Angst, Brüder!« rief jemand durch den nieselnden Regen. »Ich bringe euch Frieden und Segen.«
    »Verdammtes Feuer!« sagte Sergeant Hooker. Er schaute in den Regen hinaus. Dort nahm eine Erscheinung Gestalt an, ein Mann mit langem weißen Haar und langem weißen Bart, und einem Regenmantel, der eine Ähnlichkeit mit einem Bademantel oder dem Laken eines Gespenstes hatte. Hinter dem Mann tauchten weitere Gestalten in der Dämmerung auf.
    »Stehen bleiben, oder wir schießen!« rief Hooker.
    »Friede sei mit euch, ihr Brüder!« rief der Mann. Er wandte sich nach den Gestalten um, die ihm folgten. »Habt keine Angst. Bleibt hier, und ich werde mit diesen Engeln des Herrn sprechen.«
    »Ein Verrückter«, sagte Hocker. »Ein Käfig voller Narren.« Er hatte früher eine Menge ähnlicher Leute gesehen. Er brachte die Maschinenpistole in Anschlag. Nichts sprach dafür, den alten Narren näher kommen zu lassen.
    Doch der Mann ging furchtlos weiter angesichts von Hookers Waffe, er schien keine Angst zu haben, und in seinem Blick lag nichts Drohendes. »Du brauchst mich nicht zu fürchten«, sagte der Mann.
    »Was willst du?« fragte Hooker.
    »Ich will mit dir sprechen. Dir die Botschaft des Herrn aller Heerscharen bringen.« »Hör doch mit dem Unsinn auf!« Er legte den Finger um den Abzug, aber jetzt war der alte Mann schon zu nahe. Zwei von Hockers Leuten standen viel zusehr in der Schußlinie, als daß es Hooker riskiert hätte. Und der Mann sah ziemlich harmlos aus. Vielleicht dürfte es sogar etwas Spaß machen. Und warum sollte man diesen Mann nicht reinlassen? »Die anderen bleiben, wo sie sind!« rief Hooker. »Gillings, hol dir ein paar Leute und durchsuche sie.«
    »In Ordnung«, rief Gillings.
    Der Weißhaarige trat ans Lagerfeuer, als ob es sein eigenes wäre. Er schaute in den Kessel und auf die Leute, die um das Feuer herumsaßen. »Freuet euch«, sagte er. »Eure Sünden sind euch vergeben.«
    »Was willst du nun eigentlich?« fragte Hooker. »Und rede mir nicht von Engeln und von Gott. Engel «, schnarrte Hooker.
    »Aber ihr könnt Engel sein«, sagte der Mann. »Ihr wurdet vom Holocaust errettet. Der Hammer Gottes ist über diese sündige Erde gefallen, und ihr seid verschont geblieben. Wollt ihr nicht wissen, warum?«
    »Wer bist du?« fragte Alim Nasser.
    »Ich bin Reverend Henry Armitage«, sagte der Mann. »Ein Prophet. Ich weiß, ich weiß. Im Augenblick sehe ich nicht gerade aus wie ein Prophet Gottes. Aber ich bin es dennoch.«
    Alim meinte, daß Armitage sehr wohl wie ein Prophet aussah, mit seinem Bart und seinem weißen Haar, mit diesem langen, fließenden Regenmantel und seinen glühenden Augen.
    »Ich weiß, wer ihr seid, meine Brüder«, sagte Armitage. »Ich weiß, was ihr getan habt, und ich weiß, daß es euch nicht leicht ums Herz ist. Ihr habt jede Art Sünde begangen. Ihr habt von den verbotenen Speisen gegessen. Aber der Herr der himmlischen Heerscharen wird euch verzeihen. Denn er hat euch gerettet, um seinem Willen zu gehorchen. Ihr werdet seine Engel sein, und nichts wird euch untersagt.«
    »Du bist verrückt«, sagte Hooker.
    »Bin ich das?« Armitage kicherte. »Bin ich das wirklich? Dann kannst du mir vielleicht spaßeshalber zuhören. Ein Narr kann dir nichts antun, und vielleicht sage ich mal etwas, was dich amüsiert.«
    Alim merkte, daß Jackie an seine Seite trat. »Der ist gut, der Mann, schau doch, wie er unsere Schwestern dazu gebracht hat, ihm

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